Verstärkung in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Dr. Dr. Nils Schuck unterstützt als neuer Partner Dr. Dr. Wilfried Keller bei der interdisziplinären Versorgung im Rahmen des Traumazentrums am Klinikum Bayreuth.

Seit 25 Jahren betreut Dr. Dr. Wilfried Keller konsiliarärztlich am Klinikum Bayreuth Patienten mit Verletzungen im Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Für ihn hieß das 25 Jahre auf Abruf bereitstehen - Tag und Nacht. Mit seinem neuen Partner Dr. Dr. Nils Schuck, den Keller am Donnerstag bei einer Feierstunde offiziell den Kollegen am Klinikum vorstellte, verteilt sich dieser Dienst nun auf zwei Schultern. „Für uns bedeutet das, dass wir die Patienten am Klinikum und der Klinik Hohe Warte künftig noch umfangreicher betreuen und versorgen können", so Keller.

Die Klinikum Bayreuth GmbH und die Praxis Dr. med. Dr. med. dent. Wilfried Keller arbeiten seit über 25 Jahren, insbesondere im Rahmen des Traumazentrums bei der Behandlung von Polytraumata, zusammen. Im zertifizierten Traumanetzwerk Oberfranken nimmt das Klinikum Bayreuth mit seinem Hubschrauberstandort eine zentrale Rolle ein. Patienten aus ganz Nordbayern werden nach Noteinsätzen hierher transportiert, um von den operativen, intensivmedizinischen und rehabilitativen Möglichkeiten eines Hauses der Maximalversorgung zu profitieren. Als Konsiliararzt für den Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) stand Keller in den vergangenen 25 Jahren zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung. Er versorgte stationäre Patienten der Klinikum Bayreuth GmbH mund-, kiefer- oder gesichtschirurgisch, insbesondere nach Unfällen. Mit Dr. med. Dr. med. dent. Nils Schuck hat er nun einen Partner gefunden, dem die Versorgung der Klinikpatienten ebenso eine Herzensangelegenheit ist, wie ihm selbst.

Susanne Beyer, stellvertretende Geschäftsführerin der Klinikum Bayreuth GmbH, dankte bei dieser Gelegenheit Keller für die 25-jährige, ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Klinikum Bayreuth GmbH und freut sich, dass diese in der Zukunft mit beiden Kollegen weitergeführt wird.
Als Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Eberhardt-Karls-Universität Tübingen hat Schuck vielfältige unfallchirurgische Erfahrungen gesammelt und möchte, ebenso wie Keller, den Kontakt zum Klinikalltag nicht verlieren. „Die Aussicht auf eine konsiliarärztliche Zusammenarbeit mit der Klinikum Bayreuth GmbH waren für mich ein wesentlicher Grund diese Partnerschaft einzugehen", so Schuck. Er bedankte sich bei den Klinikärzten für die freundliche und kollegiale Aufnahme und betonte, dass er sich sehr auf die Zusammenarbeit und gemeinsame Zukunft freue. Er stehe, wie weiterhin auch Keller selbst, immer bereit, wenn man ihn brauche. Als Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit der Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen" verfügt Schuck über die gleichen Qualifikationen wie sein Partner.

MKG Behandlungen - Zahlen und Fakten

Ein Blick auf die Zahlen der vergangenen 25 Jahre, in denen Keller diese Aufgabe alleine schulterte, zeigt, welche Anforderungen die Tätigkeit als Konsiliararzt mit sich bringt: Bis heute behandelte und operierte Keller knapp 3.700 Patienten der Klinikum Bayreuth GmbH - im Durchschnitt wurde er damit zwölf Mal im Monat ins Klinikum oder die Klinik Hohe Warte gerufen. Drei der monatlichen Einsätze entfielen dabei auf das Wochenende oder einen Feiertag, zwei auf die späten Abendstunden oder die Nacht. Eine Aufgabe, die auch die volle Unterstützung der Familie fordert. Gefragt sind die Kenntnisse des Spezialisten in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vor allem nach Unfällen jeglicher Art. Egal, ob Auto-, Sport- oder Freizeitunfall, Sturz, Hundebiss, landwirtschaftlicher Unfall oder Gesichtsverletzungen nach Schlägereien. Immer dann, wenn schwerwiegende Verletzungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich vorliegen, die eine wiederherstellende chirurgische Versorgung erfordern, klingelt bei Keller das Telefon. Am häufigsten versorgte Keller Kieferbrüche, operierte Jochbeine, knöcherne Augenhöhlen und Mittelgesichtsfrakturen, aber auch komplizierte Gesichtsweichteil-, Lippen-, Zungen- und Schleimhautverletzungen oder Zahntraumata. Häufig treten die Verletzungen in kombinierter Form auf, sodass mehrere Operationen erforderlich sind. Neben ästhetischen Aspekten zielen die Behandlungen vor allem auf die funktionelle Wiederherstellung, wie die Kau- und Sprechfähigkeit, ab. Diese Aufgaben werden sich die beiden Spezialisten nun teilen.

Hintergrund: Konsiliararzt

Das Wort Konsiliararzt leitet sich von dem lateinischen Wort „consiliare", beraten, ab. Die MKG-Konsiliarärzte sind keine angestellten Ärzte der Klinikum Bayreuth GmbH. Sie werden von den diensthabenden Ärzten der Nothilfe, den Chirurgen oder auch Stationsärzten der Klinikum Bayreuth GmbH gerufen, wenn eine Spezialbehandlung erforderlich ist. Dies ist häufig bei Unfällen mit Kiefer- und Gesichtsverletzungen der Fall. Der MKG-Konsiliararzt behandelt und operiert somit die stationären Patienten im Klinikum oder in der Klinik Hohe Warte und betreut sie auch nach einer Operation auf den Stationen weiter.

 

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