Das Klinikum Bayreuth ermöglicht seit Kurzem die gemeinnützige Spende von Nabelschnurblut

Am Mittwoch, 11. November erblickte Noah Schubert im Klinikum Bayreuth das Licht der Welt. Noah ist ein kerngesunder Junge. Ein gesundes Kind ist nicht selbstverständlich, das ist den Eltern Katrin Schwarzmann und Uwe Schubert bewusst. Vielleicht wird die Geburt ihres Kindes das Leben eines anderen Menschen retten, denn die junge Familie hat sich dazu entschlossen das Nabelschnurblut zu spenden.
Jährlich erkranken Erwachsene und Kinder an Leukämie, Stoffwechselerkrankungen, Blutbildungsstörungen oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems bzw. Immunsystems. Ein Behandlungsansatz könnte dabei die Infusion von autologem Nabelschnurblut darstellen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Eltern für eine Nabelschnurblutentnahme und deren Konservierung. Sie möchten einen Teil zum Aufbau einer umfangreichen Nabelschnurblutbank beitragen, um kranken Menschen weltweit zu helfen. Denn zu häufig stehen keine geeigneten Stammzellen zur Verfügung.

Die gemeinnützige Spende von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut kann vielen Menschen helfen und Leben retten. „Das Nabelschnurblut zu spenden halte ich für eine gute Idee, es sollten sich mehr Schwangere dazu bereit erklären, außerdem tut es ja auch nicht weh.", sagt Katrin Schwarzmann.

Nabelschnurblut ist normalerweise Geburtsabfall und enthält Millionen wertvoller Stammzellen, die entnommen und gelagert werden können. Dadurch stehen sie später Patienten zur Verfügung, die an lebensgefährlichen Erkrankungen des blutbildenden Systems oder des Immunsystems erkrankt sind. Durch eine Transplantation gesunder Stammzellen kann einer Vielzahl dieser Patienten geholfen werden, seit der ersten Transplantation 1988 waren es bisher mehr als 8.000 Menschen. Doch in Deutschland bieten längst nicht alle Kliniken diese Möglichkeit an.

Seit kurzer Zeit ist es im Klinikum Bayreuth möglich Nabelschnurblut kostenlos zu spenden. Dabei kooperiert die Geburtshilfe im Perinatalzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH mit dem Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspenderregister „NKR - Initiative Leben spenden Deutschland".
Die Entnahme ist einfach und vor allem ohne Risiko für Mutter und Kind, da das Blut aus der bereits abgetrennten Nabelschnur entnommen wird. Dennoch muss hier auf die nötige Sorgfalt geachtet werden. Um eine umfangreiche Beratung der werdenden Mütter und fachgerechte Entnahme des Nabelschnurblutes zu gewährleisten, wurde das medizinische Personal der Klinikum Bayreuth GmbH ausführlich geschult. Nach der Spende werden die Nabelschnurblut-Stammzellen von der Nabelschnurblutbank kältekonserviert und gelagert. Anschließend stellt das NKR in Hannover die Stammzellen für die Behandlung von Patienten weltweit zur Verfügung.

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