Klinik für Herzchirurgie

Bei Ihnen, oder einem Ihrer Angehörigen, wurde eine Herzerkrankung diagnostiziert, Sie bereiten sich auf eine Operation vor, oder Sie möchten sich über Behandlungsmöglichkeiten in der Klinik für Herzchirurgie informieren. Deshalb möchten wir uns bei Ihnen vorstellen und Ihnen einige Informationen geben. Eine Herzoperation bedeutet für Sie oder auch Ihre Angehörigen einen schwerwiegenden Eingriff, der mit Ängsten und Sorgen behaftet ist.

Dem wollen wir Rechnung tragen und Sie nicht nur bestens medizinisch versorgen, sondern uns um alle Ihre individuellen Bedürfnisse kümmern. Meine Mitarbeiter und ich stehen Ihnen als Patient oder Angehörigem für offene Fragen immer gerne zur Verfügung. Unser Ziel ist es, Ihnen als Patient, einen notwendigen Aufenthalt in der Klinik, trotz Ihrer Erkrankung, so angenehm wie möglich zu gestalten. 

In einem kurzen Film erfahren Sie mehr über die Arbeit der Kardiologen und Herzchirurgen im gemeinsamen Herzzentrum.

Ansprechpartner komm. Ärztliche Leitung

Dr. med. Marek Pizon

Leitender Oberarzt

Facharzt für Herzchirurgie

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Christin Strobel

Sekretariat

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Mario Fassold

Case Manager (DGCC)

Herzzentrum
Stationen 51 und 58

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Station 51
Station 51

Herzchirurgie, Thoraxchirurgie, Kardiologie
Stationsleitung: N.N.
Stellvertretung: Daniela Sommerer

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Station 58
Station 58

Herzchirurgie Intensivstation

Stationsleitung: Peter Engelhardt
Stellvertretung: Stefanie Reiß

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Herzchirurgie

Klinikum Bayreuth

Ärztliche Auskunft zu Patienten
 0921 400-755920

 

Postanschrift

Klinik für Herzchirurgie
Klinikum Bayreuth
Preuschwitzer Str. 101
95445 Bayreuth

Notfall-Kontakt für einweisende Ärzte

Bitte nehmen Sie über den diensthabenden Arzt der Station 58 (Intensivstation) Kontakt zur Klinik für Herzchirurgie auf.

 0921 400-755920

 0921 400-1580 (Intensivstation)

Dr. med. Marek Pizon

Leitender Oberarzt

Facharzt für Herzchirurgie

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Dr. med. Mohamed Eraqi, FEBCTS

Oberarzt

Facharzt für Herzchirurgie
Zusatzbezeichnung Herzchirurgie Intensivmedizin
Wundexperte nach ICW

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M.D. Emil Kempinski
M.D. Emil Kempinski

Oberarzt

Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Fachkunde Rettungsdienst / ALS

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Dr. med. Rainer Krauß

Oberarzt

Facharzt für Herzchirurgie

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Robert Wagner
Robert Wagner

Oberarzt

Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung spezielle Intensivmedizin
Fachkunde Rettungsdienst
Antibiotic Stewardship Exp.

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Christian Waßmann
Christian Waßmann

Oberarzt

Facharzt für Anästhesie
Zusatzbezeichnung Notfall- und Intensivmedizin

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An unserer Klinik werden sämtliche Operationen der erworbenen sowie der angeborenen Erkrankungen des Herzens im Erwachsenenalter durchgeführt.

  • Bypass-Operationen (Anlegen von Ersatzblutgefäßen zur Behandlung einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels)
  • Bypass-Operationen Off-Pump (Anlegen von Ersatzblutgefäßen zur Behandlung einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels am schlagenden Herzen)
  • Klappen-Operationen (Ersetzen und Reparieren von Herzklappen)
  • Korrektur angeborener Herzfehler im Erwachsenenalter (z.B. Behandlung bei dem Vorkommen von Löchern in der Herzscheidewand)
  • Operation von Herztumoren (z.B. in der linken Herzvorkammer)
  • Operationen der thorakalen Gefäße (z.B. Erkrankungen an der großen Hauptschlagader im Brustkorb)
  • Minimal-invasive Herzchirurgie (sogenannte "Schlüsselloch" Eingriffe)
  • Schrittmacher-Implantation (alle Gerätetypen)
  • Defibrillator-Implantation (alle Gerätetypen)
  • Operative Behandlung des Vorhofflimmerns 

Leistungsspektrum und Schwerpunkte

Die Herzchirurgie hat in den letzten Jahren eine deutliche Ausweitung der Indikation zur Operation und auch des Operationsspektrums selbst erfahren. An unserer Klinik werden sämtliche Operationen der erworbenen sowie der angeborenen Erkrankungen des Herzens im Erwachsenenalter durchgeführt.

Diese umfassen die Bypassoperationen zur Behandlung der koronaren Herzerkrankung, die Implantation von künstlichen Herzklappen sowie die gesamte Chirurgie der thorakalen Aorta.

Einen besonderen Schwerpunkt bilden in unserer Klinik die komplett arterielle Bypassoperation unter Verwendung mehrerer körpereigener Arterien sowie die rekonstruktive Klappenchirurgie unter Erhalt der eigenen Klappe.

Auch minimalinvasive Verfahren kommen in zunehmendem Maße zur Anwendung.

Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen gehören ebenso zum operativen Spektrum wie die chirurgische Behandlung des Vorhofflimmerns.

Nachfolgend möchten wir Ihnen einen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten vermitteln, die wir Ihnen in der Klinik für Herzchirurgie anbieten können.

Koronarchirurgie

  • Komplett arterielle Versorgung
  • Venenentnahme ebenfalls minimalinvasiv möglich
  • ohne Einsatz der Herz-Lungenmaschine (OPCAB)
  • mit minimalinvasivem Zugang (MIDCAB)

Operationen an Herzklappen

  • Aortenklappenersatz mit mechanischen und biologischen Prothesen
  • Aortenklappenrekonstruktion bei Aortenklappeninsuffizienz
  • Operationen an der Mitral-, und Trikuspidalklappe vorzugsweise Rekonstruktion (klappenerhaltend)

Aortenchirurgie

  • Ersatz der Aorta ascendens durch eine Prothese
  • partieller bis kompletter Ersatz des Aortenbogens
  • Ersatz der thorakalen Aorta descendens
  • intravaskuläre Aortenstents in Kooperation mit der Gefässchirurgie

Behandlung von Rhythmusstörungen

  • Operationen am Reizleitungssystem des Herzens zur Behandlung des Vorhofflimmerns
  • Eingriffe an Herzschrittmachern und Defibrillatoren: Implantation, Systementfernung, Systemwechsel, Nachkontrollen

Korrektur von angeborenen und erworbenen Defekten des Herzens

  • Vorhof-, und Ventrikelseptumdefekte
  • Herztumoren (Myxom)
  • Ventrikelaneurysmektomie

Kombinationseingriffe und Wiederholungsoperationen

  • Klappen- und Bypassoperationen
  • Erneute Bypassoperationen (Re-ACVB)
  • Erneute Operationen an Herzklappen

Operative Behandlung bei verengten Blutgefäßen des Herzens

Wie jedes Organ in Ihrem Körper benötigt auch das Herz Sauerstoff und Nährstoffe, um seine Aufgaben verrichten zu können.
Dieser Sauerstoff und die Nährstoffe kommen mit dem Blut an ihren Bestimmungsort im Herzmuskel.

Das Herz besitzt ein eigenes System an Blutgefäßen, welches den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgt.
Diese Blutgefäße nennt man Herzkranzgefäße oder Koronararterien.

Bestimme Erkrankungen können Verengungen oder im Extremfall, einen Verschluss dieser Blutgefäße hervorrufen.

Dies beeinträchtigt oder verhindert die Blutversorgung des Herzmuskels, der dadurch seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang verrichten kann.

Es kann zur Leistungsschwäche, zum Absterben von Herzmuskelgewebe mit Bildung einer Narbe, und/oder zur Störungen des Herzrhythmus kommen.

Dem voraus können Schmerzen oder ein Brennen in der Herzgegend, oder in anderen Bereichen (z.B. linken Arm, Rücken) des Körpers gehen. Diese Schmerzen oder Beschwerden können unter körperlicher Belastung, aber auch in Ruhe auftreten.
Bei manchen Patienten treten diese Beschwerden, trotz vorhandener Erkrankung an den Blutgefäßen, aber nicht auf.

Eine Behandlungsmöglichkeit ist das Durchführen einer Bypassoperation. Dazu werden die verengten oder verschlossenen Stellen eines Blutgefäßes mittels eines Ersatzblutgefäßes umgangen.
Herzmuskelgewebe, welches noch nicht abgestorben ist (Herzinfarkt), kann sich wieder erholen, wenn es über die Umgehung erneut mit Blut versorgt wird. Schmerzen lassen sich beseitigen, wenn wieder Blut an die mangelhaft versorgten Bereiche des Herzmuskels gelangt.

Für den Zeitraum dieser Operation wird man von einem erfahrenen Narkosearzt in eine Allgemeinnarkose versetzt.
Nach dem die Vorbereitungen für die Operation durch den Narkosearzt abgeschlossen worden sind, wird man auf dem OP-Tisch in den eigentlichen OP-Saal gefahren.

Nach weiteren Vorbereitungen im OP-Saal ist es letztendlich für den Eingriff notwendig, den Brustkorb zu öffnen.

Dazu wird das Brustbein der Länge nach zerteilt.
Danach kann, wenn notwendig, ein Blutgefäß der inneren Brustwand, auf welches man verzichten kann, (innere Brustwandarterie) freigelegt werden. Dieses Blutgefäß kann später als ein Ersatzblutgefäß auf das verschlossene oder verengte Herzblutgefäß genäht werden.

Bei der Behandlung der Durchblutungsstörung des Herzmuskels können als Besonderheit auch ausschließlich, aus dem eigenen Körper entnommene, Schlagadern (Arterien) verwendet werden.

Zeitgleich werden aus dem Bein Venen entnommen, die ebenfalls später als Ersatzblutgefäße genutzt werden.
Je nach medizinischer Notwendigkeit sind bei der Entnahme von körpereigenen Ersatzblutgefäßen auch spezielle Verfahren notwendig und möglich.

Da zum Annähen der Ersatzblutgefäße das Herz im Regelfall nicht schlagen soll, muss es mit Medikamenten "angehalten" werden.
Um dieses tun zu können, muss die Herz-Lungen-Maschine die Arbeit von Herz und Lunge vorübergehend übernehmen.
Dazu wird die Blutgerinnung mittels eines Medikamentes aufgehoben. Danach wird das Blut aus dem Körper abgeleitet, in der Herz-Lungen-Maschine behandelt, und dem Körper wieder zugeführt.

Bestimmte Formen einer Durchblutungsstörung am Herzen können am schlagenden Herzen behandelt werden, und ohne das eine Verbindung zu einer Herz-Lungen-Maschine notwendig wird.

Nachdem die Ersatzblutgefäße am Herz angenäht worden sind, wird das Herz wieder zum Schlagen gebracht.
Danach wird, wie bei den Venen immer notwendig, das andere Ende mit der Hauptschlagader (Aorta) verbunden.
Von dort strömt das Blut in den Herzmuskel.

Anschließend wird die Leistung der Herz-Lungen-Maschine langsam reduziert, bis das Herz seine Arbeit wieder selbstständig erbringen kann.
Nach dem die Blutgerinnung wieder hergestellt wurde, erfolgt eine Blutstillung. Anschließend werden Brustbein und Haut verschlossen.

Zur weiteren Überwachung und Behandlung nach der Operation erfolgt die Verlegung auf die herzchirurgische Intensivstation.

Weitere Einzelheiten zu speziellen Verfahrensweisen bei der Operation, zu Risiken und möglichen Komplikationen, erfragen Sie bitte bei einem Aufklärungsgespräch Ihres behandelnden Arztes, da hier nicht auf alle Möglichkeiten eingegangen werden kann, die, je nach Krankheitsbild, sehr unterschiedlich sein können.

Jedes anatomisch gesunde menschliche Herz besitzt vier Herzklappen. Die einwandfreie Funktion dieser Klappen ist die Voraussetzung dafür, dass das Herz seine Funktion im Blutkreislauf erfüllen kann.

Die Herzklappen befinden sich jeweils zwischen den Herzvorkammern (Herzvorhöfe) und den Herzkammern, und zwischen den beiden Herzkammern und den Hauptblutgefäßen.

Diese Klappen regeln wie Ventile den Blutstrom in die Herzkammern hinein, und aus den Herzkammern heraus in die großen Blutgefäße, die in die Lunge und den Körper führen.

Veränderungen an den Herzklappen können angeboren sein.
Veränderungen können sich aber auch im Verlauf des Lebens durch Alterung oder Erkrankung entwickeln.
Der Arzt spricht dann von erworbenen Herzklappenfehlern.

Die aus der fehlerhaften Funktion der Herzklappe entstehenden Beschwerden können mit Medikamenten behandelt und gelindert werden.
Die Ursache dieser Beschwerden kann jedoch nur durch eine direkte Behandlung der erkrankten Herzklappe beseitigt werden. In der Klinik für Herzchirurgie wird dazu ein operativen Eingriff durchgeführt.
Für die operative Behandlung von Herzklappenerkrankungen sind langjährige medizinische Erkenntnisse über Erfolgsaussichten und die Dauer der Haltbarkeit der künstlichen Herzklappen verfügbar.

Man unterscheidet bei Herzklappenerkrankungen zwei typische Probleme. Sie sind zu eng, d.h. das "Ventil" öffnet sich nicht weit genug, oder sie schließen nicht richtig, d.h. das "Ventil" schließt nicht dicht.
Dieses Problem führt dazu, dass zum einen die normale Blutmenge nicht durch die Herzklappe gelangt, zum anderen Blut durch die Klappe dahin zurück fließt, von wo es eigentlich weggepumpt werden sollte.
Kombinationen zwischen beiden Problemen sind möglich, und es können auch mehrere Herzklappen betroffen sein.

Liegt eine Erkrankung der Herzklappen vor, so muss das Herz, je nach Umfang der Veränderung der Herzklappe, eine erhebliche Mehrarbeit leisten.
Diese auf Dauer bestehende Mehrarbeit, schädigt den Herzmuskel selbst. Abhängig von der betroffenen Herzklappe, führt sie auch zu Schädigungen in der Lunge, den Lungenblutgefäßen oder Organen im Bauchraum (z.B. Leber).

Eine Operation sollte darum an der Herzklappe durchgeführt werden, bevor bleibende Schäden im Körper entstanden sind.

Für den Zeitraum der Operation an der Herzklappe wird man von einem erfahrenen Narkosearzt in eine Allgemeinnarkose versetzt.
Nachdem die Vorbereitungen für die Operation durch den Narkosearzt abgeschlossen worden sind, wird man auf dem OP-Tisch in den eigentlichen OP-Saal gefahren.

Nach weiteren Vorbereitungen im OP-Saal ist es letztendlich notwendig, den Brustkorb zu öffnen.
Dazu wird das Brustbein der Länge nach zerteilt.

Um an den Herzklappen operieren zu können, ist es notwendig, den Herzschlag anzuhalten.
Das Herz oder das Hauptblutgefäß wird danach aufgeschnitten.
Um dies tun zu können, wird der Patient an eine so genannte Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, die vorübergehend die Arbeit von Herz und Lunge übernimmt.

Dabei wird das Blut aus dem menschlichen Körper abgeleitet, in der Herz-Lungen-Maschine behandelt, und dem Körper wieder zugeführt.
Für diesen Zeitraum muss die Blutgerinnung mit einem Medikament komplett aufgehoben werden.

Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, die erkrankte Herzklappe zu operieren.
Der Herzchirurg versucht, die Herzklappe zu reparieren (Klappen -Rekonstruktion).
Ist dieses nicht möglich, ersetzt er die vorhandene Klappe durch eine Klappe aus Kunststoff (mechanische Klappe) oder biologischem Material von Tier oder Mensch (Bio-Klappe).

Oft kann erst, nachdem der Chirurg den Zustand der Herzklappe direkt in Augenschein genommen hat, eine Entscheidung getroffen werden, welches Verfahren das geeignete für den vorliegenden medizinischen Befund und den Patienten ist.

Herzschrittmacher

Jedes gesunde Herz besitzt ein eigenes "Zentrum", welches für die Bildung und Steuerung der elektrischen Reize (elektrische Impulse) die den Herzschlag auslösen, verantwortlich ist.
Spezielle Leitungsbahnen verteilen die gebildeten Reize über den Herzmuskel.

Bei körperlicher Ruhe schlägt das Herz zwischen 50 und 90 mal in der Minute. Es kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch erheblich schneller schlagen müssen, um in besonderen Situationen eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Sauerstoff sicher zu stellen. Schlagen bedeutet, der Herzmuskel zieht sich rhythmisch zusammen und erweitert sich wieder.

Störungen in der Bildung und / oder Weiterleitung und Verteilung der Impulse über den Herzmuskel führen zu einem unregelmäßigen, und /oder zu langsamen Herzrhythmus.

Gleichzeitig kann dadurch auch das abgestimmte Zusammenspiel im Bewegungsablauf des Herzmuskels bzw. der Herzkammern gestört werden.

Die Leistungsfähigkeit des Herzens nimmt in der Folge ab, das Herz kann seine Aufgabe im Körper nicht mehr ausreichend erfüllen.

Körperliches Schwächegefühl, eine fühlbare körperliche Leistungsminderung, Schwindelanfälle und sogar eine plötzliche Bewusstlosigkeit können die Folge sein.
Diese Probleme können verstärkt unter körperlicher Belastung auftreten.

Mit Medikamenten kann man diese Probleme nur bedingt und kurzfristig positiv beeinflussen.
Darum ist hier der Einsatz eines Herzschrittmachers sinnvoll und notwendig.

Ein Herzschrittmacher kann, je nach Bedarf, entweder die Bildung und Steuerung der elektrischen Reize, oder nur die Weiterleitung bzw. Übertragung der elektrischen Reize an alle Herzmuskelbereiche, falls notwendig aber auch beides übernehmen.

Der Herzschrittmacher besteht aus einem Impulsgeber, der die elektrischen Reize bildet, und einem oder mehreren (2 oder 3) elektrisch leitfähigen Kabeln (Sonden oder Elektroden), die die elektrischen Reize zum Herzmuskel leiten. Sonderformen der Elektroden sind möglich.

Je nach Typ des Gerätes sind Zusatzfunktionen möglich, welche die Lebenssituation, in der sich der Schrittmacher-Träger befinden, berücksichtigen. Diese Zusatzfunktionen haben das Ziel, eine möglichst natürliche Herzaktion herbeizuführen.

Herzschrittmacher können sich außerhalb oder innerhalb des menschlichen Körpers befinden. In der Regel bleiben die Herzschrittmacher, die sich außerhalb des Körpers befinden, aber dem vorübergehenden Einsatz vorbehalten. Dauerhafte Herzschrittmacher werden in der Regel in örtlicher Betäubung unter die Brustmuskulatur eingepflanzt. Ein Blutgefäß (Halsvene oder Vene unter dem Schlüsselbein) wird benutzt, um die Sonden unter Röntgenkontrolle zum Herzen vorzuschieben.

Abhängig von der Ursache der Herzrhythmusstörungen wird vom behandelnden Arzt entschieden, welche Art des Herzschrittmachers für den Patienten geeignet und notwendig ist.

Die gängigen einzelnen Arten (Einkammersystem, Zweikammersystem, Dreikammersystem) unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Anzahl der eingepflanzten Sonden, und den Ort, an welchem die Sonden platziert werden.

Dadurch wird die Einpflanzung eines Dreikammerschrittmachers, der auch als biventrikulärer Schrittmacher bezeichnet wird, technisch am anspruchsvollsten. Hier müssen drei Sonden platziert werden. Dabei muss eine Sonde über die Hauptvene des Herzens platziert werden, um die Impulse auch noch direkt auf die linke Herzhälfte übertragen zu können.

Einkammersysteme haben eine Sonde, die im Bereich der rechten Herzkammer eingepflanzt wird.
Zweikammersysteme haben zwei Sonden, zusätzlich zur rechten Herzkammer befindet sich noch eine Sonde in der rechten Herz-Vorkammer.

Aus medizinischen Gründen können auch noch weitere Sonderformen bezüglich des Platzierungsortes der Sonden notwendig werden, z.B. auf der Herzoberfläche.
Dazu wird dann die Eröffnung des Brustkorbes notwendig.

Nachdem Impulsgeber und Sonden platziert wurden, erfolgt ein Funktionstest beider Komponenten.

Der Verschluss der Hautwunden beendet den Eingriff.

Einstellungen des Herzschrittmachers können von außerhalb des Körpers vorgenommen werden.

In den nächsten Jahren erfolgen in regelmäßigen Abständen ambulante Kontrollen der Funktion des Herzschrittmachers.

In bestimmten, mit entsprechender Technik ausgestatteten Zentren ist auch eine automatische Fernüberwachung der Herztätigkeit und Gerätefunktion möglich. Nach einigen Jahren kann bei einem Herzschrittmacher ein Batteriewechsel notwendig werden.

Ob die Notwendigkeit eines Batteriewechsels besteht, wird bei einem Besuch in der Schrittmacher-Ambulanz festgestellt.

Falls erforderlich findet in örtlicher Betäubung das Auswechseln des Impulsgebers statt. Dabei wird gleichzeitig die korrekte Funktion der Sonden überprüft.
Nur bei mangelhafter Funktion einer Sonde muss diese durch eine funktionsfähige Sonde ersetzt werden.

Ihr behandelnder Arzt wird Sie gerne zu allen Fragen des Lebens mit einem Herzschrittmacher beraten.

Weitere Einzelheiten zu speziellen Verfahrensweisen bei der Operation, zu Risiken und möglichen Komplikationen, erfragen Sie bitte bei einem Aufklärungsgespräch Ihres behandelnden Arztes, da hier nicht auf alle Möglichkeiten eingegangen werden kann, die, je nach Krankheitsbild, sehr unterschiedlich sein können.

Einpflanzung eines Cardioverter-Defibrillators (ICD)

Jedes gesunde Herz besitzt ein eigenes "Zentrum“, welches für die Bildung und Steuerung der elektrischen Impulse, die den Herzschlag auslösen, verantwortlich ist. Bei körperlicher Ruhe schlägt das Herz zwischen 50 und 90 mal in der Minute. Schlagen bedeutet, der Herzmuskel zieht sich rhythmisch zusammen und erweitert sich wieder.

Bestimmte Herzrhythmusstörungen führen zu einem extrem schnellen Herzschlag. Diese Herzrhythmusstörungen führen dazu, dass sich das Herz nicht ausreichend mit Blut füllen kann. Es kann dann natürlich auch nicht ausreichend Blut in den Körper pumpen. Diese Situation führt in wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit, da das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Unbehandelt führen diese Herzrhythmusstörungen, die vom Effekt her mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand gleichzusetzen sind, zum Tode.

Es könnten aber auch andere Herzrhythmusstörungen auftreten, bei denen das Herz extrem langsam und / oder sehr unregelmäßig schlägt. Beide Herzrhythmusstörungen können auch in Kombination auftreten.

Der Implantierbare Cardioverter-Defibrillator (ICD) kann den Herzschlag normalisieren, und somit den akut lebensbedrohenden Zustand beenden. Das batteriebetriebene Gerät wird komplett in einer Hauttasche unterhalb des Brustmuskels im Körper untergebracht. Ein elektrisch leitfähiges Kabel, die Sonde, wird, über ein Blutgefäß (unterhalb des Schlüsselbeins liegende Vene ) zum Herzen vorgeschoben. Dort wird es unter Röntgenkontrolle platziert, und mit dem Gerät verbunden. Über diese Sonde überwacht das Gerät (ICD) ständig den Herzrhythmus.

Bei Abweichungen von der Norm wird automatisch das geeignete Verfahren zur Behandlung der entsprechenden Herzrhythmusstörung ausgewählt und eingeleitet. Das Gerät überwacht auch den Erfolg seiner Maßnahmen, und passt eventuell weitere notwendig werdende Maßnahmen einer veränderten Herzrhythmus-Situation an. Dabei ist es gleichgültig, an welchem Ort der Patient sich befindet.

Bei den schnellen Herzrhythmusstörungen kann ein einmaliger starker Energie-Schock auf den Herzmuskel abgegeben werden. Es besteht auch die Möglichkeit, kurzzeitig viele kleine gesteuerte Impulse abzugeben, die dazu führen, dass das Herz wieder langsamer schlägt. Sollte das Herz extrem langsam schlagen, kann das Gerät wie ein normaler Herzschrittmacher arbeiten. In der Regel kann das Herz damit in Sekunden zu einem normalen Herzrhythmus zurück finden.

Der Eingriff wird in Allgemeinnarkose durchgeführt. Dieses ist notwendig und sinnvoll, da die verschiedenen Funktionen des Gerätes überprüft werden müssen, damit sie später zuverlässig funktionieren. Dieses bedeutet auch, dass die Herzrhythmusstörungen, auf die das Gerät später reagieren soll, künstlich ausgelöst werden müssen. Wenn notwendig können somit sofort Korrekturen vorgenommen, oder zusätzliche Sonden eingesetzt werden. Sind alle Prüfungen erfolgreich absolviert, ist der Eingriff im OP damit beendet.

Die Programmierung des Gerätes (ICD) kann von außerhalb des Körpers erfolgen. In regelmäßigen Abständen von meist drei Monaten, erfolgen ambulante Kontrollen des Gerätes. In bestimmten, mit entsprechender Technik ausgestatteten, Zentren ist auch eine automatische Fernüberwachung der Herztätigkeit und Gerätefunktion möglich.

Da der ICD batteriebetrieben ist, wird im Mittel nach 4 bis 7 Jahren ein Batteriewechsel notwendig. Der dazu notwendig werdende kleine operative Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose, da aus Sicherheitsgründen ein erneuter Funktionstest aller Komponenten notwendig ist. Ihr behandelnder Arzt wird Sie gerne zu allen Fragen des Lebens mit einem ICD beraten.

Weitere Einzelheiten zu speziellen Verfahrensweisen bei der Operation, zu Risiken und möglichen Komplikationen, erfragen Sie bitte bei einem Aufklärungsgespräch Ihres behandelnden Arztes, da hier nicht auf alle Möglichkeiten eingegangen werden kann, die, je nach Krankheitsbild, sehr unterschiedlich sein können.

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Informationen zur Defibrillator (ICD) SelbstHilfeGruppe Oberfranken/Bayreuth finden Sie über diesen Link: www.defi-shg-oberfranken.de

Ablation - Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern

Das (Herz) - Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen, an der vor allem ältere Menschen leiden.

Vorhofflimmern bedeutet, dass die Herzvorkammern unregelmäßig und mit einer extrem hohen Frequenz arbeiten.

Dieses führt zu einem unregelmäßigen Herzschlag, einer reduzierten Herzleistung (Pumpleistung) und schränkt somit in der Regel die Leistungsfähigkeit der betroffenen Patienten ein.

Gleichzeitig besteht ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, da sich auf Grund der veränderten Herzaktion Blutgerinsel in der linken Herzvorkammer bilden und in das Gehirn gelangen können.

Eine dauerhafte Behandlung mit Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, ist aus diesem Grunde notwendig.

Im herzeigenen Zentrum (Sinusknoten) werden die normalen elektrischen Impulse zum Auslösen der Herzaktion gebildet.
Ursache des Vorhofflimmerns sind zusätzlich gebildete Impulse im Herzen, die den normalen Rhythmus der Herzvorkammern stören.
Zusätzlich zu den "Originalimpulsen", breiten sich diese "Störimpulse" kreisförmig über die Herzvorkammern aus.
Die Herzvorkammern und die Herzkammern schlagen nicht mehr im gleichen Takt.
Häufig befinden sich diese impulsbildenden Herde im Einmündungsbereich der Lungenvenen an der linken Herzvorkammer. (Lungenvenen führen das sauerstoffreiche Blut von der Lunge zum Herzen)

Besteht der Verdacht auf eine Herzrhythmusstörung, so wird mittels eines EKGs, eines Langzeit-EKGs oder eines Belastungs-EKGs ( z.B. "Rad fahren") der Nachweis der Erkrankung erbracht oder ausgeschlossen.

Je nach Ergebnis wird dann vom behandelnden Arzt entschieden, ob die Behandlung der Erkrankung mit Medikamenten in Frage kommt, eine Kardioversion (elektrisch oder medikamentös) oder eine Ablation durchgeführt werden sollte.

Bei der Ablation werden, durch die örtliche Abgabe von Kälte oder Wärme auf das Herzgewebe, kleine Narben im Gewebe erzeugt, die später die Ausbreitung der fehlerhaften Impulse verhindern sollen.
Das normale Erregungsbildungszentrum, der sogenannte Sinusknoten, erhält die Oberhoheit über die dann wieder regelmäßigen Erregungsabläufe im Herzmuskel zurück.

Verschiedene Verfahren der Ablation sind gegenwärtig im klinischen Einsatz. Neben der Möglichkeit, eine Ablation mit speziellen Kathetern bei einer Herzkatheteruntersuchung durchzuführen, sind mehrere Verfahren am geöffneten Brustkorb möglich.
Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Technik, mit welcher die Narbe am Herzen erzeugt wird, in Lage und Umfang der erzeugten Narbe und in der (Langzeit-) Erfolgsrate.

Bislang wurde das Ablationssystem Epicor, welches mittels Ultraschall (HIFU) am schlagenden Herzen ohne Einsatz der Herz-Lungen Maschine eine Ablation (erzeugen einer "Narbe" im Herzgewebe) vollautomatisch in einem Schritt durchführt, eingesetzt.
Dieses innovative System steht uns bedauerlicher Weise nach Marktrücknahme durch die Herstellerfirma nicht mehr zur Verfügung.

Zur Zeit wird ein mit Radiowellen arbeitendes Alternativgerät eingesetzt.

Nachdem, nach Eröffnung des Brustkorbes, das Herz freigelegt wurde, kann der Eingriff ohne weitere direkte chirurgische Maßnahmen am Herzen durchgeführt werden.
Allein mit dem bereitgestellten Zubehör des Ablationssystems wird die Ablation durchgeführt.
Der Chirurg bringt dieses Zubehör in die richtige Position am Herzen.

Punktgenau wird der Radioimpuls mit hoher Energie auf die errechnete Stelle im Herzgewebe abgegeben.

Eine Steuereinheit überwacht diesen Vorgang ständig auf ihren sicheren Ablauf.

Nach Beendigung diese Vorganges wird die Herzoperation fortgesetzt, für die der Brustkorb eröffnet wurde.

Weitere Einzelheiten zu speziellen Verfahrensweisen bei der Operation, zu Risiken und möglichen Komplikationen, erfragen Sie bitte bei einem Aufklärungsgespräch Ihres behandelnden Arztes, da hier nicht auf alle Möglichkeiten eingegangen werden kann, die, je nach Krankheitsbild, sehr unterschiedlich sein können.

Allgemeines

Die Kardioanästhesie, Funktionsbereich in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, ist als Teil der Herzchirurgischen Klinik etabliert.
Der Schwerpunkt täglicher Arbeit liegt in der anästhesiologischen Betreuung von Patienten, die mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine operiert werden.

Einen breiten Raum nimmt die operative Versorgung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen ein.

Im klinischen Alltag gehören Herzoperationen zur täglichen Routine.

Sie bleiben trotzdem etwas Besonderes, weil bei diesen Eingriffen am offenen Herzen die gesamten Kreislauf- und Atemfunktionen des Patienten vom OP-Team übernommen werden müssen.

Die Bezeichnung "Kardioanästhesie" taucht zu Beginn der 60er Jahre auf. An der Geschichte der Anästhesie für herzchirurgische Operationen kann der Weg vom Narkotiseur zum Anästhesisten, zum Arzt für perioperative Medizin sehr gut nachvollzogen werden.

Neben der Herbeiführung von Schlaf, Schmerzlosigkeit und Erschlaffung der Muskulatur ist die Hauptaufgabe des Kardioanästhesisten, in einem komplexen Geschehen für die Aufrechterhaltung des "Inneren Gleichgewichtes des Organismus" zu sorgen.

Moderne computergestützte Technik ermöglicht eine umfangreiche Überwachung (Monitoring) und die erfolgreiche Behandlung auch des älteren Patienten mit mehrfachen Begleiterkrankungen.

Rund um die Uhr steht der Herzchirurgischen Klinik ein erfahrener kardioanästhesiologischer Facharzt zur Verfügung.
Aufgabe des Kardioanästhesisten ist es, Sie unter Einsatz schonender Narkoseverfahren und erweitertem Monitoring sicher durch die Herzoperation zu führen.
Eine sehr enge, über Jahre entstandene Zusammenarbeit zwischen Herzchirurgen, Kardioanästhesisten und Kardiotechnikern gewährleistet einen sehr sicheren Operations- und Narkoseverlauf.

Es findet ein sehr umfangreiches Narkose-Monitoring statt

  • EKG
  • Arterielle Blutdruckmessung (Schlagader des Unterarms)
  • Zentraler Venenkatheter (obere Hohlvene)
  • Lungenarterienkatheter (Rechtsherzkatheter)
  • Überwachung von Atmung und Beatmung
  • Blasenkatheter
  • Temperaturmessung
  • Laborkontrollen
  • EEG (Bestimmung der Narkosetiefe)
  • Transösophageale Ultraschalluntersuchung (TEE)

Vor (Prämedikation) und nach der Operation

  • Bereits am Vorabend der Operation und am Operationstag bekommt der Patient eine Tablette, die der Vorbereitung der Narkose dient.
  • Der Patient soll in der Nacht vor der Operation gut schlafen und entspannt im Operationssaal eintreffen.
  • Neben den ausführlichen Aufklärungsgesprächen der Chirurgen und der Anästhesisten am Tag vor der Operation sollen auch diese Tabletten dazu dienen, die Angst vor Narkose und Operation zu mindern.
  • Nach Beendigung der Operation wird der Patient vom Anästhesisten auf die Intensivstation gebracht und an die dortigen Kollegen übergeben.
  • Auf der Intensivstation wird die Narkose noch einige Stunden fortgeführt, um ein schonendes, stress- und schmerzfreies Aufwachen zu ermöglichen.

Bluttransfusion

Bei einer Operation am offenen Herzen wird in bestimmten Fällen eine Transfusion von Blut oder Blutbestandteilen notwendig.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das liegt daran, dass ihr Blutvolumen und ihr Gehalt an Hämoglobin niedriger ist als bei Männern.
Das Alter der Patienten, die Art des Eingriffs und die Dauer der Operation spielen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung.
Bei dieser Entscheidungsfindung sind wir äußerst zurückhaltend.
Erst nach strenger Prüfung der vorliegenden Daten stellen wir die Indikation zur Bluttransfusion.


Aufnahmetermin für Ihre Operation

Sie haben einen Termin für eine erforderliche Herzoperation erhalten und werden an diesem Tag stationär im Klinikum Bayreuth aufgenommen.

Bitte melden Sie sich am Tag der Opertion zunächst zwischen 9.00 und 10.00 Uhr in der Patientenaufnahme an. Diese finden Sie in der Eingangshalle (Haupteingang) gegenüber der Information. Denken Sie bitte an Ihre Versichertenkarte und die Krankenhauseinweisung Ihres Hausarztes.

Im Anschluss melden Sie sich bitte zusätzlich bei Frau Bienlein (Sozialdienst).

Nach der Anmeldung gehen Sie bitte direkt auf der herzchirurgischen Station (Station 51, Ebene -2).

Zu Ihrem Aufnahmetermin brauchen Sie nicht nüchtern erscheinen!
Sollten Sie aus wichtigen Gründen den Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir unbedingt um kurze schriftliche oder telefonische Nachricht.

Falls Ihnen bisher Medikamente verordnet worden sind, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Bestimmte gerinnungshemmende Medikamente, sog. Thrombozyten-aggregationshemmer (z.B. Clopidorgrel (Plavix®), Prasugrel (Efient®), Ticagrelor (Brilique®)) sollten zur Minimierung des Blutungsrisikos eine Woche (5–7 Tage) vor dem Operationstermin abgesetzt werden.
  • Andere Gerinnungshemmer (Marcumar®, Eliquis®, Lixiana®, Xarelto®) sollten ebenfalls vor der Operation pausiert werden.
  • Falls Sie Gerinnungshemmer einnehmen müssen, bitten wir Sie um kurze telefonische Information, damit im Bedarfsfall der Operationstermin angepasst werden kann. Ggf. muss einige Tage vor der Operation eine Umstellung der Medikamente über den Hausarzt erfolgen.
  • Die Behandlung mit Acetylsalicylsäure (ASS) kann in gewohnter Weise fortgesetzt  werden.
  • Sollten Sie metforminhaltige Medikamente zur Behandlung der Blutzuckerkrankheit einnehmen, sind diese
    zwei Tage vor Aufnahme abzusetzen.

Wenn Sie vor der Krankenhausaufnahme noch weitere Fragen zu Ihrem stationären Aufenthalt haben, wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner:

Christin Strobel (Sekretariat):
  0921 400-755902
E-Mail schreiben

oder

Mario Fassold (Case Manager)
  0921 400-752677
 

Patienteninformation zur Anschlussrehabilitation

Im Anschluss an den stationären Aufenthalt haben Sie die Möglichkeit, eine Reha-Maßnahme (AHB) in Anspruch zu nehmen.

Die Mitarbeiter des Sozialdienstes unseres Hauses informieren Sie gerne über die Abläufe, Inhalte und notwendigen Formalitäten. Gerne übernehmen unsere Mitarbeite für Sie auch die Antragstellung und Weiterleitung der hierfür erforderlichen Unterlagen.

Bitte wenden Sie sich am Tag ihrer stationären Aufnahme (noch vor dem Gang auf die Station 51) an eine MItarbeiterin oder einen Mitarbeiter des Sozialdienstes.
Unsere Büros befinden sich in dem grünen Gebäude links der Eingangshalle (Haupteingang).

Sollten Sie vor der Operation keinen Kontakt zum Sozialdienst aufnehmen können, wird Ihr Ansprechpartner direkt auf der Station persönlich mit Ihnen sprechen.

Ihre zuständige Ansprechpartnerin:
Tanja Bienlein
Sozialpädagogin B.A.
  0921 400-2642
  0921 400-88 2642
E-Mail schreiben

Insbesondere nach schweren Eingriffen brauchen Patientinnen und Patienten auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus oft professionelle Unterstützung und Hilfe. Wir an der Klinikum Bayreuth GmbH möchten unsere Patientinnen und Patienten auch in dieser Zeit gut betreut und versorg wissen. Daher begleitet Sie unser Case Management von der stationären Aufnahme bis über den Tag der Entlassung hinaus und erarbeitet gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen oder Bezugspersonen eine individuelle Lösung, wie es nach Ihrer Entlassung weitergehen kann.

Unser Ziel ist es, für Sie und Ihren Angehörigen ein individuelles Netzwerk aufzubauen, in dem Sie sich nach dem Klinikaufenthalt gut versorgt und betreut fühlen, sodass sie weiterhin möglichst selbstbestimmt leben können.

Woher wir wissen, was Sie brauchen

Unsere Arbeit im Case Management beginnt bereits, wenn Sie stationär im Klinikum Bayreuth aufgenommen werden. Ausgehend von der Anamnese bei Ihrer Ankunft, beobachten wir den Verlauf ihres stationären Aufenthalts und halten engen Kontakt zu dem an der Behandlung beteiligten Ärzte- und Pflegeteam. Darüber hinaus beziehen wir bei Bedarf auch Fachdisziplinen wie das Wund- und Ernährungsmanagement in die Beratung mit ein.

Daraus ergibt sich zeitnah eine Einschätzung des poststationären Versorgungsbedarfs, den wir im Rahmen des Entlassmanagements mit dem Sozialdienst abstimmen. Gemeinsam werden wir die nötigen Maßnahmen mit Ihnen in die Wege leiten, sodass sie auch nach Ihren Klinikaufenthalt lückenlos gut versorgt sind.

Unsere Leistungen:

  • Hilfe bei allen Fragestellungen zur Ihrer Behandlung vor, während und nach dem Klinikaufenthalt
  • Individuelle Beratung für Patientinnen Patienten, Angehörige und Bezugspersonen
  • Enge Abstimmung mit dem Sozialdienst für eine lückenlose Weiterbehandlung
  • Ausstellen von Verordnungen für häusliche Hilfen
  • Unterstützung bei der Organisation benötigter Hilfsmittel
  • Unterstützung bei Verlegung oder Entlassung
  • Koordination und Vermittlung von Ansprechpartnern zu Ihrer Behandlung auch über den stationären Aufenthalt hinaus

Ihr Ansprechpartner:
Mario Fassold

Case Manager (DGCC), Gesundheits- und Krankenpfleger
 0921 400-75 2677
 0921 400-88 2677
E-Mail schreiben

Ein großer Teil der in der Herzchirurgie durchgeführten Operationen kann nur am nicht schlagenden Herz vorgenommen werden. Für diesen Zeitraum müssen die Funktionen von Herz (Perfusion = Transport des Blutes zu den einzelnen Körperteilen und Organen), und Lunge (Ventilation = Blut mit Sauerstoff anreichern und Kohlendioxid eliminieren), durch die Herz-Lungen-Maschine (HLM) übernommen werden. Hierfür ist das in der Kardiotechnik arbeitende Personal zuständig. Zu den Kernbereichen dieses Arbeitsgebietes gehören die:

Vorbereitung

  • Aufbau und Befüllen des für die Extra-Korporale Zirkulation (EKZ) notwendigen Systems an der HLM
  • Sammeln von für die EKZ wichtigen Informationen (Art der geplanten Operation, Patientendaten wie Größe, Gewicht, Laborparameter, relevante Begleiterkrankungen und Diagnosen)

Durchführung der EKZ

  • Anschluss des Patienten an die HLM (hierfür werden vom Chirurgen spezielle Kanülen in das Herz oder die herznahen Gefäße eingeführt) und Aufnahme der EKZ
  • kontinuierliche Überwachung und elektronische Aufzeichnung aller wichtigen Parameter der HLM und des Patienten (Blutdruck, Temperatur, Laborparameter wie Blutgase, Blutgerinnung, Elektrolyte, Säure-Basen-Haushalt)
  • des weiteren ist eine gute Zusammenarbeit (Kommunikation und Absprachen) mit den beteiligten Chirurgen und Anästhesisten sehr wichtig

Nachbereitung

  • Entleeren des mit Patientenblut gefüllten Systems zwecks Re-Transfusion des körpereigenen Blutes
  • eventuelle Aufbereitung (im Einzelfall) des Blutes mittels spezieller Verfahren, wie z.B. Cell-Saver um die Gabe von Blutkonserven zu minimieren
  • Erstellen der Dokumentation aller wichtigen Daten und Protokolle, die durch den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine anfallen
  • Reinigung und Pflege der zum Einsatz gekommenen Geräte

Zu diesen Tätigkeiten kommen noch verschiedene andere Aufgaben und "Nebentätigkeiten", die von Klinik zu Klinik variieren. Hierzu zählen unter anderem die Hilfestellung bei der Implantation von Herzunterstützungssystemen und deren anschließende Überwachung, Wartung von Geräten (z.B. Blutgas-Analysegeräte) im Bereich Kardiotechnik, Teilnahme an der Implantation von Herzschrittmachern / Defibrillatoren und / oder die Mitarbeit im Bereich der Forschung.

Leitung: Thorsten Dietschreit
 0921 400-3234
 kardiotechnik@klinikum-bayreuth.de

Der Klinikdirektor ist zur Facharztweiterbildung im Umfang von vier Jahren ermächtigt.

Forschung und Wissenschaftliche Arbeiten

Pizon, MT. / Pizon, M. / Friedel, N. / Pachmann, U.
Acute Multi Thrombotic Stroke as Clinical Manifestation of Heparin induced Thrombocytopenia (HIT) in a patient following cardiac surgery
Veröffentlicht im Medium: Clin Chem Lab Med 2011, 92 (special Suppl): 0271 Kongress IFCC-WorldLab Berlin 2011

Pizon, M. / Friedel, N. / Pizon, M. / Freundt, M. / Weyand, M. / Feyrer, R.
Impact of epicardial ablation of concomitant atrial fibrillation on natriuretic peptide levels and atrial function in 6 months follow-up - does preoperative ANP level predict outcome of ablation?
Veröffentlicht im Medium: Joural of Cardiothoracic Surgery 2013, 8:2018

Pizon, M. / Friedel, N. / Rzewuska, E. / Vieth, M. / Weyand, M. / Feyrer, R.
Preoperative Atrial Natriuretic Peptide Level and Atrial Fibrosis as Predictors of Outcome after Epicardial Ablation of Atrial Fibrillation
Veröffentlicht im Medium: Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2014; 62 - SC177

Kongressbeiträge und Vorträge

13.04.2013 & 16.11.2013, Bayreuth, Germany Bayreuther Ultraschall-Kurs 2013 Modul 4
Kardiosonographie - Orientierende Untersuchung der Herzklappen

09.02.2014 - 12.02.2014, Freiburg, Germany 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGHTG)
Preoperative Atrial Natriuretic Peptide Level and Atrial Fibrosis as Predictors of Outcome after Epicardial Ablation of Atrial Fibrillation

25.03.2014 - 26.03.2014, Berlin, Germany 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie - Chirurgische Forschung
Impact of surgical ablation of atrial fibrillation and atrial natriuretic peptide levels in 6 months follow-up. Can preoperative ANP level predict success?

26.09.2014 - 27.09.2014, Bayreuth, Germany 5. Jahrestreffen der Leitenden Herzchirurgen Bayerns
Präoperative ANP-Spiegel als Prädiktor des Outcome nach epikardialer Vorhofablation

08.10.2014 - 10.10.2014, Denver, Colorado, United States 12th Annual Rocky Mountain Hospital Medicine Symposium
Impact of surgical ablation of atrial fibrillation on ANP levels in six months follow-up. Can preoperative ANP level predict success?

05.02.2015 - 07.02.2015, Colorado Springs, Colorado, United States Colorado 2015 Chapter Meeting
Impact of surgical ablation of atrial fibrillation on ANP levels in six months follow-up. Can preoperative ANP level predict success?

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Dr. Henning F. Lausberg ist neuer Chefarzt der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie

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