Neue Notaufnahme am Klinikum eingeweiht

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Nach nur neun Monaten Bauzeit wird die 10,8 Millionen Euro teure Notaufnahme / Präklinik eingeweiht

Die Einweihung der neuen Notaufnahme am Klinikum Bayreuth wurde jetzt mit einem Festakt gefeiert. Symbolisch nahmen der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Roland Ranftl, der ärztliche Leiter Florian Knorr und der pflegerische Leiter Martin Horn den Schlüssel der neuen Notaufnahme am Klinikum Bayreuth von Architekt Andreas Eckel entgegen. In einer Rekordzeit von nur neun Monaten ist auf 2.200 Quadratmetern eine moderne Klinik vor der Klinik, eine Präklinik, entstanden. Die Grundfläche hat sich im Vergleich zur früheren Notaufnahme fast verdreifacht. Der aufwendige Neubau ist harmonisch mit dem bestehenden Gebäudeteil der alten Notaufnahme verschmolzen. In die neue Präklinik wurden insgesamt rund 10,8 Millionen Euro investiert.

Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Bayreuth GmbH, unterstrich in seinen Grußworten, dass diese Baumaßnahme ohne die Förderung von 7,5 Millionen Euro durch den Freistaat nicht möglich gewesen wäre. Ministerialdirigent Dr. Gerhard Knorr vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit übersandte seine Grußworte. Er betonte, dass mit dieser Investition in die Zukunft die Klinikum Bayreuth GmbH ihrem Auftrag als Maximalversorger in Oberfranken gerecht wird.

Ein durchdachtes Konzept

Zu den Besonderheiten der neuen Notaufnahme / Präklinik gehört eine neu gestaltete Zufahrt. Damit brauchen die Krankentransporte nicht mehr rückwärts den Notfallbereich verlassen und behindern keine eintreffenden Fahrzeuge. Eine überdachte Ladezone mit Rolltoren schützt die Patienten bei der Übergabe vor Wind und Wetter. Zudem wurden ein separater Sichtungsbereich, moderne Behandlungszimmer sowie Schockräume, insbesondere für das regionale Traumazentrum, geschaffen und eine moderne Wartezone in einem freundlichen Ambiente eingerichtet. Neu ist die Integration einer Aufnahmestation mit 13 Betten, in der die Patienten bis maximal 24 Stunden betreut werden. Für diesen Bereich wurden zusätzlich neue Arbeitsplätze geschaffen.

Dieses neue Konzept einer Präklinik ist in Oberfranken bisher einzigartig und optimiert die Behandlungsabläufe in der Notfallversorgung sowie die Schnittstellen zwischen Rettungsdiensten und Krankenhaus. Ranftl hob hervor, dass mit der Neukonzeption der Präklinik optimale Bedingungen für eine hoch spezialisierte, patientenorientierte Notfallversorgung geschaffen wurden.

Die neue Notaufnahme / Präklinik wird Ende Mai in Betrieb gehen. Bis dahin erfolgen noch die letzten Abnahmen und Prüfungen aller technischen Einrichtungen. Der genaue Zeitpunkt des Umzuges von der Interimsnotaufnahme in die neuen Räume wird noch bekannt gegeben. In die Interimsnotaufnahme wird nach dem Auszug der Notaufnahme ein moderner Bronchoskopiebereich des integrativen Lungenzentrums einziehen, das unter der Leitung der Medizinischen Klinik II, Kardiologie und Pneumologie entsteht.

Die Notaufnahme

Die Notaufnahme am Klinikum Bayreuth ist zu jeder Tages- und Nachtzeit die zentrale Anlaufstelle für alle Notfallpatienten in Bayreuth und der Umgebung. Eine Neukonzeption der alten Notaufnahme war dringend erforderlich, da die ursprüngliche Planung aus den 1970er Jahren stammte. Seit 1986 war die Notaufnahme ohne größere Veränderungen in Betrieb. Damit hat sie nicht mehr dem heutigen Standard entsprochen und ist mit jährlich rund 10.500 stationären und 9.500 ambulanten Notfallpatienten an die Grenzen ihrer Kapazität gestoßen. Im Notfallbereich des Klinikums werden für jeden Patienten individuell die Diagnosen gestellt und die ersten Therapiemaßnahmen ergriffen. Dort fällt die Entscheidung, ob ein Patient ambulant behandelt wird oder eine stationäre Aufnahme notwendig ist. Die Bandbreite der Erkrankungen reicht von der einfachen Erkältungskrankheit bis zu schweren Verletzungen oder anderen akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Die Bauarbeiten vor großen Herausforderungen

Der Neubau der Notaufnahme stellte die Architekten, Ingenieure, Planer und Baufirmen vor besondere Herausforderungen. So liegen an der Stelle des neuen Gebäudeteils die zentralen lebenserhaltenden Leitungen des Klinikums, wie die Strom- und Gasversorgung. Durch die Verlegung redundanter Zuleitungen konnte der Neubau, ohne Versorgungsausfälle, in den Bestand eingefügt werden. Es wurden rund 2.500 Tonnen Beton und 170 Tonnen Stahl verarbeitet, 61 Kilometer Elektrokabel verlegt und 3.000 Quadratkilometer Lüftungskanäle eingebaut.

Enge Kooperation mit den Rettungsdiensten

Die Planung der Umbaumaßnahmen sowie die Abläufe während der Verlegung der Notaufnahme am Klinikum wurden mit allen Rettungsdiensten und Notfallorganisationen abgestimmt, sodass zu jedem Zeitpunkt die Notfallversorgung uneingeschränkt gewährleistet war.

 

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