Klinik für Geriatrie
Alte Menschen haben häufig nicht nur eine Erkrankung. Und ihr Leben ändert sich mit jedem Jahr ein bisschen mehr. Deshalb brauchen sie besondere Medizin, die ganzheitlich angelegt ist. Deshalb brauchen sie die Klinik für Geriatrie an der Klinikum Bayreuth GmbH.
Die häufigsten Erkrankungen, mit denen Patientinnen und Patienten zu uns kommen, sind:
- Herz- und Kreislaufschwäche
- Infekte von Bronchien, Lungen oder Harnwegen (z.B. Lungenentzündung)
- Stoffwechselentgleisungen (z. B. Diabetes mellitus)
- Störungen des Flüssigkeitshaushaltes und der Nieren (Austrocknung)
- Schwindel- und Sturzkrankheit
- Schlaganfall
- Mangelernährung
- Weiterbehandlung nach komplizierten Operationen
All diese Diagnosen treten oft in einem komplexen Wechselspiel auf, gelegentlich auch mit begleitenden Hirnleistungsstörungen.
Daneben bieten wir diagnostische Abklärungen an. Für Patientinnen und Patienten mit Gedächtnisverlust, Demenz oder Alzheimer arbeiten wir mit anderen Fachbereichen der Klinikum Bayreuth GmbH, wie der Neurologie oder Nuklearmedizin, zusammen.
Ansprechpartner
Leitung
Team
MUDr. Pavol Mikula
Leitender Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin
Schwerpunkt Gastroenterologie
Zusatzbezeichnung: Geriatrie
Dr. med. Eva-Maria Babl
Oberärztin
Fachärztin für Innere Medizin
Zusatzbezeichnung: Palliativmedizin
Fakultative Weiterbildung: Klinische Geriatrie
Station 11
Komfortstation
Stationsleitung: Heike Dahl
Stellvertretung: Fredy Adler
Komm. Stellvertretung: Philip Grellner
Station 12 B
Chirurgische Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Endoprothetikzentrum)
Klinik für Gefäßchirurgie
Stationsleitung: Kathrin Hümmer
Stellvertretung: Sandra Plotniok
Station 14
Chirurgische Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Plastische- und Handchirurgie)
Medizinische Klinik III (Geriatrie - Frührehabilitation)
Stationsleitung: Josef Markhof
Stellvertretung: Kerstin Basler
Station 15
Medizinische Klinik III (Geriatrie)
Stationsleitung: Nicole Richter
Stellvertretung: Johannes Kalkum
Station 17
Komfortstation der medizinischen Kliniken
Stationsleitung: Heike Dahl
Stellvertretung: Fredy Adler
Komm. Stellvertretung: Philip Grellner
Station 25
Medizinische Klinik III (Geriatrie)
Bereichsleitung: Klaus Krejtschi
Stellvertretung: Michael Bräunling
Leistungen
Vollstationäre geriatrische Behandlung

- in 54 Betten (Stationen 25 und die Stationen 11, 15 und 17)
- Behandlung durch ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegemitarbeitenden, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Logopädinnen und Logopäden sowie Psychologinnen und Psychologen mit langjähriger Erfahrung
- Zugriffsmöglichkeit auf alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten des Klinikums
Entsprechend des ganzheitlichen Ansatzes geht die Behandlung über akutmedizinisch notwendige Schritte hinaus. Wir sehen unsere Aufgabe auch im Erhalt oder der Steigerung der Selbsthilfefähigkeit der Patientin/des Patienten und der Versorgungssicherheit nach Entlassung aus dem Krankenhaus.
Geriatrische Tagesklinik
In der Geriatrischen Tagesklinik bleiben die Patientinnen und Patienten tagsüber im Krankenhaus und kehren für den Abend, die Nacht und das Wochenende dorthin zurück, wo sie normalerweise wohnen. Das heisst, sie kehren in die Privatwohnung, ins betreute Wohnen oder ins Seniorenheim zurück. Die Tagesklinik bietet an Werktagen von 9.00 bis 15.30 Uhr alle Leistungen, die in einem Krankenhaus der Maximalversorgung üblich sind. Der Transport in die Tagesklinik und zurück erfolgt durch einen durch uns organisierten Fahrdienst. Neben der ärztlichen Diagnostik und Behandlung liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Aktivierung und Mobilisierung der Patienten.
Wer kann in die Tagesklinik aufgenommen werden?
Es können Patientinnen und Patienten in höherem Lebensalter aufgenommen werden, die trotz ihrer Erkrankung nicht ständig im Bett liegen müssen. Eine tagesklinische Behandlung ist aber nur möglich und sinnvoll, wenn der Wohnort innerhalb von 30 Autominuten vom Klinikum aus erreichbar ist.
Nicht für die Tagesklinik geeignet sind:
- Patientinnen und Patienten mit vollstationärem Behandlungsbedarf (z.B. Bettlägerige)
- Unruhig-verwirrte Patientinnen und Patienten mit Weglauftendenz
- Patientinnen und Patienten, bei denen trotz aller Bemühungen eine ausreichende Versorgung durch Angehörige, ambulante Dienste etc. außerhalb der Tagesklinik nicht gewährleistet werden kann.
Gründe für den Aufenthalt können beispielsweise sein:
- Chronische Gelenkbeschwerden
- Zustand nach Knochenbruch
- Zustand nach Schlaganfall
- Stoffwechselerkrankungen, z.B. Zuckerkrankheit
- Herz- und Gefäßerkankungen
- Hirnleistungsstörungen
- Parkinson-Syndrom oder andere neurologische Erkrankungen
- Depression
- Schwäche / reduzierter Allgemeinzustand nach einer schweren Erkrankung
- Abklärungsbedarf, ob eine häusliche Unterbringung noch weiterhin möglich ist.
Leistungen
- Umfassende medizinische Diagnostik und Therapie
- Medikamtentenverabreichung und Medikamenteneinstellung
- Infusionen, Transfusionen
- Physikalische Therapie
- Krankengymnastik
- Ergotherapie
- Sprachtherapie
- Schluckdiagnostik und -Training durch den Logopäden
- Hirnleistungstraining
- Neuropsychologische Untersuchung der Hirnleistung
- Psychologische Gespräche
- Abklärung der häuslichen Versorgungssituation durch den Sozialdienst
- Aktivierende Pflege / Medikamententraining
- Einzel- und Gruppentherapie
- Angehörigenberatung
Aufnahme in die Tagesklinik
Die Patientinnen und Patienten werden innerhalb des Hauses verlegt, wenn zwar noch eine Behandlungsbedürftigkeit besteht, diese aber nicht mehr vollstationär erfolgen muss.
Patientinnen und Patienten können aber auch direkt von zu Hause kommen. Hierzu benötigen sie, wie bei anderen Krankenhausaufenthalten auch, eine Einweisung vom Hausarzt.
Die Kosten für den Aufenthalt werden von der Krankenkasse übernommen.
Da die Plätze begrenzt sind, ist in jedem Fall eine Terminabsprache mit dem Koordinator der Tagesklinik, Herrn de Fallois, notwendig.
Tagesablauf
Je nach Bedarf und Belastungsfähigkeit wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan festgelegt. Für Ruhephasen zwischen den Behandlungen steht ein separater Raum mit elektrisch verstellbaren Sesseln zur Verfügung.
Hier ein beispielhafter Tagesablauf:
08:30 Abholung vom Fahrdienst gegen
09:00 Visiste
09:30 medizinische Untersuchungen / Einzeltherapien
11:00 Gruppengymnastik
11:30 Mittagessen
12:00 Ruhezeit
13:00 Einzeltherapien / Gruppentherapien/ ggf. medizinische Untersuchungen
14:45 Kaffeetrinken
15:30 Fahrt mit dem Fahrdienst nach Hause
Kontakt
Dietrich de Fallois
Diplom-Sozialpädagoge (FH), Betriebswirt (VWA)
Geriatrie, Bereich II und III
Station 25 (Zimmer 14-25)
Geriatrische Tagesklinik
Memory Clinic
Die Memory Clinic in der Betriebsstätte Klinikum Bayreuth hat sich darauf spezialisiert, das Gedächtnis zu untersuchen und Gründe für das Auftreten von Gedächtnisproblemen und anderen Verhaltensauffälligkeiten herauszufinden.
Zu diesem Zweck werden die Patientinnen und Patienten in der Regel 2-4 Tage in die Geriatrische Tagesklinik aufgenommen und gründlich untersucht. Sollte eine schwerwiegende Erkrankung festgestellt werden (z.B. eine Alzheimer Demenz), stehen wir den Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen zur Seite, leisten Aufklärung und beraten über Maßnahmen. Gegebenenfalls werden Verlaufskontrollen durchgeführt und Empfehlungen für eine Medikamentenanpassung abgegeben.
Medizinische Diagnostik
Es gibt viele Gründe für Gedächtnisstörungen. Einige davon lassen sich sehr gut behandeln, wie z.B. Störungen des Flüssigkeitshaushaltes. Zu Beginn der Behandlung führen wir eine eingehende medizinische Untersuchung durch, die eine allgemeine körperliche Untersuchung aber auch spezielle diagnostische Maßnahmen (z.B. Computertomographie, Doppleruntersuchung) je nach Erfordernis mit einschließt.
Psychologische Diagnostik

Das Ziel der psychologischen Untersuchung ist zum einen, ein möglichst genaues Bild über die verschiedenen Bereiche des Gedächtnisses zu erhalten.
Hierfür führen wir eine Reihe von Aufgaben zur geistigen Leistungsfähigkeit durch. Wir möchten dabei nicht nur wissen, was jemand nicht (mehr) kann. Mindestens ebenso wichtig ist es, die vorhandenen Stärken und Fähigkeiten festzuhalten.
Daneben sprechen wir mit den Betroffenen auch über Probleme im Alltag, Krankheitsbewältigung und Befinden. Die Beobachtung des Patienten bei der Bewältigung des Stationsablaufs durch alle beteiligten Berufsgruppen liefert ergänzende Informationen auch zur Alltagsrelevanz von Störungen.
Abschlussgespräch

In der Regel laden wir die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen gegen Ende der Behandlung zu einem gemeinsamen Gespräch ein.
Dort stellen wir die verschiedenen Untersuchungsergebnisse vor und erklären diese. Darauf aufbauend gibt es Tipps und Empfehlungen für die weitere Behandlung und die Bewältigung des Alltags, die mit den Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen diskutiert werden.
Sofern nötig, vermitteln wir auch Informationen über die Pflegeversicherung, ambulante Hilfsdienste und weitere Hilfen insbesondere aus Raum Bayreuth.
Informationen und Anmeldung
Sofern es sich nicht um eine klinikinterne Verlegung handelt, wird zur Aufnahme eine Einweisung durch den Hausarzt benötigt.
Patientinnen und Patienten, die in der näheren Umgebung zum Klinikum Bayreuth wohnen (maximal 20 Km), können gegebenenfalls von unserem Patientenfahrdienst abgeholt und zurück gebracht werden. Weiter entfernt wohnende Patientinnen und Patienten müssen die Anfahrt selbst organisieren.
In jedem Fall ist eine vorherige Terminabsprache notwendig.
Hier hilft Ihnen Herr de Fallois gerne weiter.
Dietrich de Fallois
Dipl. Soz.-Päd (FH)
0921 400-1268
0921 400-881268
dietrich.deFallois@klinikum-bayreuth.de
Herr Tümena führt die psychologische Untersuchung durch und steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.
Thomas Tümena
Diplom-Psychologe (Univ.)
0921 400-6680
0921 400-881268
thomas.tuemena@klinikum-bayreuth.de
Forschung und Qualitätssicherung
Die geriatrische Tagesklinik und nun auch die geriatrischen Stationen mit vollstationärer Behandlung nehmen an einem bayernweiten Projekt zur Qualitätssicherung teil, dem GiB-DAT-Projekt (Geriatrie in Bayern-Datenbank). Sie ist mittlerweile europaweit die größte Datenbank für geriatrische Rehabilitation.
Die Klinik für Geriatrie und seine Mitarbeiter hatten und haben maßgeblichen Anteil am Aufbau des Projekts und der zugehörigen Dokumentationssoftware GERIDOC.
Links / Download
Weiterführende Internetseiten
Aktuelle Meldungen
Kreatives Projekt: Therapiegarten für die Geriatrie
Wieder auf die Beine zu kommen, das ist für ältere Menschen besonders schwer. Besonders nach einer akuten Erkrankung. Therapeut*innen und Pflegekräfte…