Neuroonkologisches Zentrum

Das Neuroonkologische Zentrum der Klinikum Bayreuth GmbH / Medizincampus Oberfranken ist ein Zentrum mit dem Anspruch einer optimierten interdisziplinären Versorgung von Patienten mit Hirntumoren und spinalen Tumoren auf höchstem Niveau. Das Neuroonkologische Zentrum ist Teil des Onkologischen Zentrums am Klinikum Bayreuth und darüber auch Kooperationspartner im CCC Erlangen-EMN.

Das Neuroonkologische Zentrum bietet ganzheitliche Behandlungen für Menschen mit Tumorerkrankungen des Nervensystems. Wir verfolgen einen multidisziplinären Behandlungsansatz, der modernste klinische Standards und wissenschaftliche Erkenntnisse verbindet.

Das Neuroonkologische Zentrum besteht aus interdisziplinären Teams mit Expertinnen und Experten aus der Neurochirurgie, Neurologie, Neuroradiologie, Onkologie, Strahlentherapie und weiteren Kliniken. Zusammen streben wir eine bestmögliche Behandlung an, die auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten ist. Wir legen großen Wert darauf, dass Patientinnen und Patienten und ihre Familien in allen Phasen der Behandlung gut informiert und eingebunden sind.

Um die Versorgung von Menschen mit Hirntumoren und Wirbelsäulentumoren weiter zu verbessern, forschen wir und führen klinische Studien durch. Deren Ziel ist die Verbesserung bereits bestehender Diagnostiken und Therapien.


Ansprechpartner

Leitung

Univ. Prof. Dr. med. Stefan Linsler

Klinikdirektor

Facharzt für Neurochirurgie
Lebenslauf
Publikationen

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Team

PD Dr. med. Christoph Sippl

Leitender Oberarzt

Facharzt für Neurochirurgie

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Leistungen und behandelte Krankheitsbilder

Wir behandeln das gesamte Spektrum gutartiger und bösartiger Tumoren des zentralen und peripheren Nervensystems, also Tumoren des Gehirns, des Rückenmarks und der peripheren Nerven, darunter:

  • Glioblastom (aggressiver und schnell wachsender Hirntumor)
  • Astrozytom (Tumor, der sich aus den sternförmigen  Stützzellen (Astrozyten) des Gehirns entwickelt)
  • Oligodendrogliom (Tumor der Zellen, die die Unhüllungen der Leitungen zwischen den Nervenzellen bilden)
  • Ependymom (Tumor, der von den Ependymzellen ausgeht, welche die Hirnkammern auskleiden und Rückenmarksflüssigkeit produzieren)
  • Pilozytisches Astrozytom (häufigster gutartiger Hirntumor des Kindesalters, meistens im Kleinhirn sitzend)
  • Medulloblastom (bösartiger Hirntumor, der vor allem im Kleinhirn auftritt und häufiger Kinder betrifft)
  • Meningeom (Tumor, der von den Hirn- und Rückenmarkshäuten ausgeht)
  • Akustikusneurinom (Vestibularis-Schwannom, gutartiger Tumor am Hör- und Gleichgewichtsnerv im Gehirn)
  • Primäres ZNS-Lymphom (seltener, bösartiger Tumor der Blutzellen, der sich im Gehirn oder Rückenmark bildet)
  • Hirnmetastasen (Absiedlungen anderer Tumoren im Gehirn)
  • Hypophysentumoren (meist gutartige Tumoren der Hirnanhangdrüse)
  • Schwannome und Neurofibrome (Tumoren, die an den Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks entstehen)

Von Diagnose bis Nachsorge: ganzheitliche Betreuung bei neuroonkologischer Erkrankung

Unser Behandlungsspektrum umfasst die Diagnose, Therapie und Nachsorge von neuroonkologischen Erkrankungen. Unser Anspruch ist es, im Einzelfall die individuell beste Lösung zu finden, die den Bedürfnissen und Erkrankungen von Betroffenen gerecht wird und ihre Lebensqualität verbessert.

Operative Entfernung von Hirntumoren

Oft müssen Hirntumore operativ entfernt werden. Sowohl um die Diagnose als auch die Operation kümmert sich die Neurochirurgie.

Neben der Entfernung des Hirntumors ist die Erhaltung aller Gehirnfunktionen Ziel der Operation. Dies schaffen wir durch modernste elektrophysiologische und präoperative Mappingmethoden. Das erfordert viel Umsicht in der Diagnose, weswegen wir vorweg verschiedene Untersuchungen durchführen. Beispielsweise helfen bildgebende Verfahren, Lage und Größe des Tumors genauestens zu bestimmen. Auch die aktuelle Gesundheit und das Alter der Patientinnen und Patienten werden beachtet.

Strahlentherapie

Strahlentherapie ist eine weitere Methode, um Hirntumore zu behandeln. Sie zielt darauf ab, Krebszellen präzise zu zerstören, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu beschädigen. Die Klinik für Strahlentherapie führt die Strahlentherapie durch. Unser Team wird Sie dabei mit unterstützen und informieren, um den Prozess so angenehm wie möglich zu gestalten.

Chemotherapie

Als weitere medizinische Behandlungsmöglichkeit bei Hirntumoren hat sich die Chemotherapie etabliert. Für die Therapie werden spezielle Medikamente verwendet, die das Wachstum von Krebszellen verlangsamen oder stoppen (Zytostatika). Bei uns kommen alle für die Behandlung von Hirntumoren zugelassenen Zytostatika zur Anwendung.

Eine Chemotherapie kann für Patientinnen und Patienten belastend sein. Deswegen unterstützt und begleitet Sie unser Team für unterstützende Behandlungen, mit dem Ziel, den Weg zu Ihrer Genesung zu erleichtern.

Unterstützende Behandlung bei einer Tumorerkrankung

Unterstützende (supportive) Behandlung bezeichnet medizinische Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Begleiterscheinungen einer Krankheit oder ihrer Therapie zu vermindern. Dadurch soll die Lebensqualität von Betroffenen verbessert werden. Am Neuroonkologischen Zentrum heißt das oft, dass Symptome der Tumorerkrankung sowie Nebenwirkungen der Tumortherapie behandelt und gelindert werden.

Am Klinikum Bayreuth haben Sie diverse Möglichkeiten wie Schmerztherapie (Palliativmedizin) und psychoonkologische (psychologische Unterstützung bei Krebserkrankungen) Betreuung durch entsprechende Spezialisten. Das Team für eine unterstützende Behandlung besteht aus Mitarbeitenden unterschiedlichster Fachrichtungen und Professionen, wie Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Sozialarbeitern und Seelsorgern.


Matrix des MNOZ an der Klinikum Bayreuth GmbH

Hauptbehandlungspartner

  • Klinik für Neurochirurgie, Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. med. Stefan Linsler
  • Klinik für Neurologie, Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. med. Patrick Oschmann
  • Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Erlangen, Prof. Dr. med. Ingmar Blümcke
  • Klinik für Strahlentherapie, Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. med. Jochen Willner
  • Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. med. Arnd Dörfler
  • Klinik für Onkologie und Hämatologie, Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. med. Alexander Kiani

Kooperationspartner intern und extern

  • Onkologisches Zentrum des Klinikum Bayreuth
  • Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bezirkskrankenhaus Bayreuth, MCO
  • Klinik für Nuklearmedizin, Klinikum Bayreuth
  • Palliativstation, Klinikum Bayreuth
  • HNO Klinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • Kinderklinik, Pädiatrisches Onkologisches Zentrum, Universitätsklinikum Erlangen
  • Klinik Innere Medizin 1, Sektion Endokrinologie, Universitätsklinikum Erlangen.

Interdisziplinäre Neuroonkologische Konferenz, Behandlungsplanung, Nachsorge

Die Behandlung der Patienten erfolgt für die jeweils spezifischen Maßnahmen in Diagnostik und Therapie in den jeweiligen Fachabteilungen. Indikationsgerechte Patientenzuweisung, konsiliarische Mitbehandlungen und Vorstellung der Patienten in der Interdisziplinären Neuroonkologischen Konferenz sind Grundprinzipien des Neuroonkologischen Zentrums an der Klinikum Bayreuth GmbH.

Die neuroonkologische Konferenz findet immer freitags von 12:30 bis 13:00 Uhr statt.

Die Nachsorge und Therapie wird in unseren Sprechstunden mit den Patienten besprochen und auch den weiterbehandelnden Ärzten schriftlich mitgeteilt.


Information für Einweiser

Externe Ärztinnen und Ärzte sind ebenfalls gerne eingeladen, ihre Patienten in einer unserer Konferenzen vorzustellen und einen interdisziplinären Behandlungsvorschlag zu erhalten. Hierzu ist es wichtig, dass uns zum Zeitpunkt der Tumorkonferenz alle relevanten Informationen vorliegen.
Daher bitten wir um Anmeldung eines Patienten zur gewünschten Konferenz in Form eines Tumordokumentationsbogens.
Den ausgefüllten Bogen faxen Sie bitte an unsere Dokumentationszentrale (Fax: 0921 400-88 6361) unter Beachtung folgender Anmeldefristen:

Für die Freitags-Konferenz: bis Donnerstag, 14.00 Uhr

Bei dringenden Fällen ist eine Nachmeldung direkt über unsere Dokumentationszentrale (0921 400-6361 oder 0921 400-6362 oder 0921 756362)

oder die Koordinatorin des Onkologischen Zentrums, Uta Limmer (0921 400-6360 oder 0921 400-756360), möglich.

Neuropathologische Befunde und Molekularpathologische Befunde können von Zuweisern, weiterbehandelnden Kliniken bzw. Ärztinnen und Ärzten über unser Sekretariat der Neurochirurgie erfragt werden:

E-Mail schreiben
0921 400-4202


Forschung

Das Neuroonkologische Zentrum an der Klinikum Bayreuth GmbH führt klinische sowie auch Registerstudien durch und ist auch in der neuroonkologischen Grundlagenforschung aktiv.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Stefan Linsler
PD Dr. med. Christoph Sippl
Clinical scientist Fatemeh Khafaji

Aktuell laufende Studien:

  • Kognition, Motorik, Leistungsfähigkeit, Sensorik und Lebensqualität bei intraduralen intrakraniellen Raumforderungen – eine deskriptive Beobachtung (offen seit 2024)
  • Analyse molekularer und histologischer Charakteristika von intrakranialen Raumforderungen mittels Raman Spektroskopie (offen seit 2024)

Fortbildungen

Das Neuroonkologische Zentrum am Klinikum Bayreuth sorgt für Fort- und Weiterbildungsangebote für Ärzte und onkologisches Fachpersonal und bietet diese auch kooperierenden Einrichtungen und niedergelassenen Kollegen an.

Veranstaltungen werden über folgenden Link hier angekündigt….


Aktuelle Meldungen

Neue Hoffnung für Krebspatienten

Erstellt von Xenia Pusch, stellv. Leiterin Unternehmenskommunikation | | Nuklearmedizin  Nuklearmedizin  Onkologisches Zentrum 

Die Oberfrankenstiftung fördert auf Antrag der Klinikum Bayreuth GmbH ein wegweisendes nuklearmedizinisches Krebstherapieprojekt mit 400.000 Euro.

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