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Adipositaszentrum der Klinikum Bayreuth GmbH Unser ganzheitliches Therapiekonzept zur Behandlung des krankenhaften Übergewichts

Den Kampf gegen Übergewicht führen viele Betroffene über Jahre hinweg, begleitet von Diabetes, Rücken- und Gelenkschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Depressionen.

Im zertifiziertem Adipositaszentrum der Klinikum Bayreuth GmbH arbeiten auf Adipositas spezialisierte Mediziner und Therapeuten Hand in Hand, um Patienten die bestmögliche Therapie zu bieten.
Adipositas ist eine anerkannte chronische Erkrankung. Für einen dauerhaften Therapieerfolg müssen Betroffene ein Leben lang arbeiten. Dabei lassen wir Sie nicht alleine.

In vertrauensvollen Gesprächen und ausführlichen Untersuchungen analysieren wir Ihre persönliche Situation.  Unsere sektionsübergreifenden Strukturen verbinden alle Kompetenzen zu einem ganzheitlichen multimodalen Therapiekonzept. Es beinhaltet alle konservativen und operativen Therapiemaßnahmen und bietet auch nach der Operation eine strukturierte Nachsorge.

Der Weg ist lang und sicher nicht leicht. Aber er lohnt sich. Wir begleiten Sie gerne und freuen uns mit Ihnen über Ihre Erfolge.


Ansprechpartner

Leitung

Dr. med. Oliver Ponsel

Klinikdirektor

Leiter Darm- und Pankreaskarzinomzentrum
Leiter Viszeralonkologisches Zentrum
Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie sowie spezielle Visceralchirurgie
Mannschaftsarzt EHC Bayreuth

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Team

Dr. med. Karin Hüttner

Oberärztin

Ärztliche Leiterin Adipositaszentrum
Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie, Notfallmedizin

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Dr. med. univ. Parvin Maharramov

Oberarzt

Ärztlicher Leiter Adipositaszentrum
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie
Zertifizierter Bariatrischer Chirurg

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Dr. (Univ. Niš) Filip Kostic

Oberarzt

Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie

 

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Cindy Glod

Kauffrau im Gesundheitswesen
Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen

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Sabrina Maier

Diätassistentin VDD zertifiziert

Adipositastherapie VDD

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Christine Degelmann

Diätassistentin VDD zertifiziert

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Sonja Greißinger

Ernährungsfachkraft

Diätassistentin

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Alexandra Goldbaum-Carter

Medizinische Fachangestellte, Koordination und Sprechstunde

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Michaela Kausler

Medizinische Fachangestellte, Sprechstunde Erstvorstellung und Nachsorge

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Adipositas: Was ist das?

Als Adipositas (Fettleibigkeit) bezeichnet man die über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Es handelt sich dabei um einen chronischen Krankheitszustand, bei dem das Körpergewicht deutlich erhöht ist. Als Maßeinheit gilt der Körpermass-Index oder auch Body-Mass-Index (BMI).

Die Weltgesundheitsorganisation spricht ab einem BMI von mehr als 30 von Adipositas, als extrem adipös gelten Menschen mit einem BMI von 35 oder mehr. Das trifft alleine in Deutschland schon heute auf etwa 1,5 Millionen Menschen zu – Tendenz steigend.

Adipositas: Wie kommt es dazu?

Adipositas kann viele Gründe haben. Die häufigsten Ursachen sind:

  • eine familiäre oder genetische Disposition
  • ein ungesunder Lebensstil (Bewegungsmangel, falsche Ernährung)
  • Schlafmangel
  • Stress
  • depressive Erkrankungen
  • Essstörungen (z.B. Binge-Eating-Disorder, Night-Eating-Disorder)
  • endokrine Erkrankungen (z.B. Hypothyreose, Cushing-Syndrom)
  • Medikamente (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Phasenprophylaktika, Antiepileptika, Antidiabetika, Glukokortikoide, einige Kontrazeptiva, Betablocker)
  • andere Ursachen wie Schwangerschaft, Immobilität oder Nikotinverzicht

Adipositas: Wie groß ist mein Risiko?

Body-Mass-Index mit BMI-Einteilung
Kategorie BMI (Kg/m2) Risiko für Folgeerkrankungen
Normalgewicht 18,5 - 24,9 durchschnittlich
Übergewicht 25 - 29,9 gering erhöht
Adipositas Grad I 30 - 34,5 erhöht
Adipositas Grad II 35 - 39,9 hoch
Adipositas Grad III 40 - 49,9 sehr hoch
   

BMI Rechner

Hier können Sie Ihren BMI berechnen.

www.bmi-rechner.biz

Adipositas: Was sind die Folgen?

Menschen, die an krankhaftem Übergewicht leiden, entwickeln spätestens nach zehn Jahren Folgeerkrankungen.

Folgeerkrankungen können sein:

  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Fettleber
  • Atembeschwerden (Belastungsdyspnoe, Asthma)
  • Nächtliche Atemaussetzer (Schlaf-Apnoe-Syndrom)
  • Gelenkerkrankungen (z.B. Arthrose)
  • Gallenblasensteine
  • Sodbrennen (Reflux)
  • Gicht (Hyperurikämie)
  • Harninkontinenz
  • Psychische Probleme, z.B. Depression
  • Unfruchtbarkeit (Infertilität)
  • Erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Krebserkrankungen

Wir möchten Ihnen helfen

Adipositassprechstunde:

Montag 9 bis 15 Uhr

 0921 400-5270
 0921 400-88 5270
adipositaszentrum@~@klinikum-bayreuth.de

Bitte bringen Sie zur vereinbarten Sprechstunde folgende Unterlagen mit:

  • den ausgefüllten Patientenfragebogen
  • Überweisungsschein vom Hausarzt
  • Arztbriefe und Befunde, wenn vorhanden

Besuchen Sie bitte vorab eines unsere Patientenseminare.

Schulung im Patientenseminar "Nie wieder XXL"

Zu Beginn Ihrer Therapie werden Sie von unseren Oberärzten über die Behandlungsmöglichkeiten der Adipositas geschult. Sie erhalten umfassende Informationen rund um Therapiekosten und Ablauf.

Zur Anmeldung nehmen Sie unter der Telefonnummer
 0921 400-5270 im ersten Schritt Kontakt mit uns auf.

Die monatlichen Seminare finden immer montags um 15 Uhr statt. Aktuelle Termine finden Sie online unter:
www.klinikum-bayreuth.de/adipositaszentrum

Vorstellung in der Arztsprechstunde

Nachdem Sie umfassende Informationen rund um die Therapie, Kosten und Ablauf erhalten haben, können Sie direkt im Anschluss einen Termin in unserer Arztsprechstunde erhalten.
Bei einer ausführlichen Labordiagnostik klären wir internistischh-endokrinologische Ursachen ab. Nachdem wir Ihre persönliche Situation (mit Ihnen) analysiert haben, beginnt Ihre individuelle Therapie im multimodalen Konzept.


Das Mulitimodale Therapiekonzept

Unser strukturiertes Behandlungskonzept beinhaltet alle konservativen Maßnahmen, die Grundlage für eine patienten-individuelle Lebensstiländerung sind.

Gemeinsam mit unserer Koordinatorin, die Ihnen während der gesamten Dauer Ihrer Behandlung mit Rat und Tat zur Seite steht, planen Sie Ihre Therapieschritte.

Verhaltensorientierte Ernährungstherapie

Unser erfahrenes Therapeutenteam begleitet Sie auf Ihrem persönlichen Weg und arbeitet gemeinsam mit Ihnen an der individuellen Veränderung sowie Optimierung Ihrer Essgewohnheiten und Verhaltensmuster. Neben grundlegendem Wissen erlernen Sie beispielsweise mithilfe einer Analyse Ihrer Tagesstruktur alltagsresistente Handlungsstrategien.
Ist eine operative Therapie indiziert, werden Sie vor und nach der Operation professionell betreut und geschult.

Die Therapie wird nach individuellem Bedarf  in Einzel- oder Gruppenterminen angeboten.

Auch ambulant für Sie da: Die Ernährungsberatung im Ambulanten Zentrum

Bewegungstherapie

In der Adipositastherapie ist ein regelmäßiges und gezieltes Trainingsprogramm von mindestens zweieinhalb Wochenstunden ein wichtiger Bestandteil. Dies in Ihren Alltag zu integrieren, bringt neben der Gewichtsreduktion- und stabilisierung auch viele weitere gesundheitliche Vorteile.


Für unsere Patientinnen und Patienten bieten wir hierfür eine speziell abgestimmte Bewegungstherapie an. Am Therapiezentrum der Klinik Hohe Warte begleiten Sie unsere Sporttherapeuten persönlich in geschlossenen Adipositassportgruppen . Eine professionelle Begleitung kann selbstverständlich auch individuell organisiert und wohnortnah in Anspruch genommen werden.

Die individuellen Möglichkeiten im Rahmen von Kraft- und Ausdauertraining, Gruppen- oder Hockergymnastik werden mit den Patienten besprochen.

Therapiemöglichkeiten:

  • medizinische Therapie an modernen, computergesteuerten Geräten
  • Krafttraining zur Stärkung von Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur
  • Ausdauertraining: Es stehen Rad-, und Sitzergometer, Crosstrainer, Laufband und NuStep zur Verfügung
  • Bewegungsbad und Aquagymnastik: Lauf- und Gymnastikübungen im Wasser trainieren schonend das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur und entlasten die Gelenke.

Die Bewegungstherapie wird im Rahmen der Sporttherapie in Kleingruppen (maximal zehn Teilnehmer) an der Klinik Hohe Warte angeboten, kann aber auch bei einem unserer Kooperationspartner oder in einer wohnortnahen Einrichtung absolviert werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem sporttherapeutischen Angebot.

Die psychologische Komponente

Auch psychologische Motive werden im Behandlungsverlauf berücksichtigt.  Neben einer psychologischen Untersuchung werden von unseren Psychologen und Ernährungstherapeutinnen  verhaltenstherapeutische Themen, wie z.B. Stressmanagement oder Rückfallprophylaxe, mit Ihnen behandelt. Im Bedarfsfall wird zusätzlich eine psychotherapeutische Begleitung inkludiert.


Operative Adipositastherapie

Durchschnittlich nimmt eine Patientin/ein Patient durch eine Adipositas-Operation (Magen-Bypass oder Schlauchmagen) etwa 70 Prozent seines Übergewichts ab.
Aber: Adipositas ist eine chronische Erkrankung und bedarf trotz Operation einer lebenslangen Behandlung. Eine Adipositas-Therapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Patient
nach der Operation dauerhaft sein Verhalten ändert.

Die Operation ist der Beginn einer neuen Lebensphase.

 

 

Ein chirurgischer Eingriff ist indiziert, wenn:

  • Patienten unter einer langjährigen Adipositas leiden
  • alle konservativen Therapien wie Ernährungs- und Bewegungstherapien ausgeschöpft sind
  • der Body-Mass-Index bei über 40 (oder im Falle relevanter Begleiterkrankungen bei über 35) liegt
  • hormonelle Ursachen, psychische Erkrankungen oder Suchterkrankungen ausgeschlossen sind

 

Operationsmethoden

Alle Operationen werden minimalinvasiv mit der sogenannten Schlüssellochtechnik durchgeführt. Die Klinik verfügt über eine moderne Ausstattung, unter anderem mit 4K-/HD-Technologie. Für die Patienten bedeutet das einen deutlich verkürzten Krankenhausaufenthalt, ein besseres kosmetisches Ergebnis und deutlich geringere Schmerzen nach der Operation.

Schlauchmagen (Sleeve-Gastrectomy) Quelle: Johnson & Johnson Medical GmbH, Ethicon-Endo Surgery

Bei diesem Verfahren wird der größte Teil des Magens (ca. 80%) entfernt. Übrig bleibt ein schlauchförmiger Restmagen, der dann nur noch geringe Nahrungsmengen aufnehmen kann. Das Sättigungsgefühl tritt schneller ein. Gleichzeitig wird der Teil des Magens entfernt, in dem das Hungerhormon Ghrelin gebildet wird. Dadurch haben die Patienten zumindest in der ersten Zeit nach der Operation ein geringes Hungergefühl und seltener Heißhungerattacken.

Vorteile:

  • Der Verdauungstrakt bzw. der normale Nahrungsweg bleibt erhalten
  • Mangelerscheinungen treten tendenziell seltener auf: Dennoch ist eine zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffeinnahme wichtig!
  • Eine Magenspiegelung ist weiterhin möglich

Nachteile:

  • Für einen stabilen Gewichtsverlauf ist hohe Disziplin des Patienten gefragt: Der Schlauchmagen kann sich bei zu großen Portionen wieder ausweiten
  • Die Wirkung des verkleinerten Magens bleibt bei weichen hochkalorischen Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten aus
  • Nicht geeignet für Patienten mit starkem Sodbrennen: Es kann sich verstärken oder auch neu auftreten

Bypassverfahren (Omega-Loop-Magenbypass und Roux-en-Y-Magenbypass)

Bei den Bypassverfahren wird eine neue, verkürzte Nahrungspassage gebildet. Sie eigenen sich besonders für Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und/oder Sodbrennen.
Der Magen wird operativ in zwei Bereiche geteilt. Die primäre Magenfunktion übernimmt eine kleine Magentasche (Pouch). Diese wird über einen Bypass mit einer etwa zwei Meter weiter unten liegenden Dünndarmschlinge verbunden. Auf diese Weise werden der größere Rest des Magens und ein Teil des Darms umgangen. Das führt zu einem doppelten Effekt: Zum einen verringert sich das Magenvolumen deutlich. Es kann weniger Nahrung aufgenommen werden. Zum anderen reduziert sich durch einen verkürzten Darm auch die Nahrungsverwertung, das heißt die Kalorienaufnahme. Der Restmagen verbleibt im Körper. Er kommt zwar nicht mehr mit Nahrung in Berührung, gewährleistet aber weiterhin die ausreichende Produktion von Verdauungssäften.

Mit beiden Verfahren kann das Übergewicht im Mittel um 60 bis 80 Prozent reduziert werden.

Vorteile:

  • Ausgeprägter, aber langfristig stabiler Gewichtsverlust
  • Geeignet für Patientinnen und Patienten mit Sodbrennen
  • Besserung bzw. Heilung eines Diabetes mellitus Typ 2

Nachteile:

  • Erhöhte Gefahr von Mangelerscheinungen:  Vitamine und Mineralpräparate müssen lebenslang zur Nahrungsergänzung eingenommen werden
  • Eine Spiegelung des Restmagens und des umgangenen Darmbereichs ist nicht mehr möglich
  • Bestimmte Medikamentengruppen werden nicht mehr ausreichend durch den Körper aufgenommen (z.B. Antidepressiva und Verhütungsmittel)

Magenband-Einstellung oder -Explantation

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Versorgung mit einem Magenband unverhältnismäßig oft zu schlechten Ergebnissen führt. Europaweit gehen die Implantationszahlen daher deutlich zurück und auch das Adipositaszentrum der Klinikum GmbH verzichtet aus diesem Grund gänzlich auf Magenbandimplantationen.

Patienten, die mit einem Magenband versorgt wurden können sich aber bei Komplikationen jederzeit an unser Zentrum wenden. Wir werden Sie über die Alternativen ausführlich beraten und gegebenenfalls eine Explantation vornehmen. Der Eingriff erfolgt in der Regen in minimalinvasiver Technik.

Mögliche Komplikationen:

  • Magenpouch-Vergrößerung
  • Erweiterung der Speiseröhre
  • Gewichtszunahme trotz Magenband. In diesem Fall kann unter Umständen eine Umwandlungsoperation in einen Magenbypass oder Schlauchmagen erfolgen.

Nachsorge

Unser Konzept beinhaltet eine strukturierte Nachsorge nach der Operation. Diese beginnt bereits direkt nach dem stationären Aufenthalt, wo Ihnen unsere Ernährungstherapeutinnen während des Kostaufbaus beratend zur Seite stehen. Während des Klinikaufenthalts erhalten Sie ebenfalls Ihren Termin zur ärztlichen Sprechstunde, die eine ausführlicher Laboruntersuchung beinhaltet. Probleme mit der Ernährung oder ein Vitaminmangel können so frühzeitig erkannt und behandelt werden. Patientinnen und Patienten können sich darüber hinaus bei auftretenden Fragen oder Problemfällen an unserer kompetentes Adipositasteam wenden.

In der Nachsorge thematisieren wir mit Ihnen bedarfsweise auch die Wiederherstellungsoperation, die nach einer massiven Gewichtsabnahme  infrage kommen kann. Hierfür steht unsere Fachabteilung für Plastischen Chirurgie mit Ihrer Expertise zur Verfügung. Die Kostenübernahme dieser Behandlung kann im Bedarfsfall bei der Krankenversicherung beantragt werden.

Eine dauerhafte Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten ist ausschlaggeben für eine erfolgreiche Adipositastherapie. Dabei lassen wir unsere Patientinnen und Patienten nicht alleine: Unser Konzept beinhaltet eine jahrelange Nachsorge, die bereits zwei bis sechs Wochen nach dem stationären Aufenthalt beginnt. Den ersten Termin erhalten Patienten bereits während ihres Klinikaufenthaltes.

Darüber hinaus können sich Patienten bei auftretenden Fragen und Komplikationen jederzeit an das Team des Adipositaszentrums wenden.

In vielen Fällen leiden die Patienten nach einer massiven Gewichtsabnahme auch an überschüssigen Hautlappen. Plastische Wiederherstellungsoperationen werden ebenfalls in unserer Klinik durch die Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Plastische Chirurgie angeboten. Die Kostenübernahme der Behandlung kann bei der Krankenkasse bzw. der Krankenversicherung beantragt werden.

Selbsthilfegruppe

Die Adipositas Selbsthilfegruppe Oberfranken - leichter leben trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat in der Klinik Hohe Warte im Konferenzraum 10. Sie steht jedem offen und dient dem Austausch mit anderen Betroffenen, der gegenseitigen Unterstützung und der Organisation gemeinsamer Aktivitäten.

Weitere Informationen finden Sie im Informationsflyer der Selbshilfegruppe SHG Oberfranken
 


Magenballon

Der Magenballon ist keine eigenständige Therapiealternative. Er dient im Rahmen eines Stufenkonzeptes dazu, Patienten, die aufgrund von extremem Übergewicht nicht narkosefähig sind, auf die weitere Therapie vorzubereiten. Das Gewicht der Patienten soll reduziert werden, um eine Operation zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.

Vorgehensweise:

Der Magenballon wird endoskopisch im Magen platziert und im Anschluss mit 500 ml Wasser gefüllt. Der Ballon füllt auf diese Weise einen Großteil des Magens aus und reduziert das Magenvolumen.

Wirkungsweise:

  • Nahrungsaufnahme nur noch vermindert möglich
  • Sättigungsgefühl tritt schneller ein und hält länger an

Nachteile:

  • Der Magenballon muss nach spätestens sieben Monaten wieder entfernt werden
  • Nur wenn Gewicht und Allgemeinzustand der Patienten eine Narkose vertretbar machen, kann eine Anschlussversorgung erfolgen
  • Die Anschlussversorgung in Form eines chirurgischen Eingriffs muss zügig erfolgen, um einen Rückfall in alte Essgewohnheiten zu verhindern

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