Psychologischer Dienst

Der Psychologische Dienst kümmert sich um die intensive neuropsychologische und psychotherapeutische Betreuung sowohl neurologischer, als auch querschnittgelähmter Patientinnen und Patienten. Die einzelnen Therapiekonzepte richten sich dabei nach dem individuellen Problembereich der Patientin oder des Patienten und sind prozessorientiert.


Leistungen

  • Neuropsychologische/testpsychologische Diagnostik
  • Frühförderung kognitiver Prozesse
  • modernste PC-unterstützte Trainingsmöglichkeiten
  • neuropsychologische Therapie
  • problemorientierte Therapie
  • Verhaltenstherapie
  • Hilfen zur Krankheitsverarbeitung
  • Entspannungstherapie
  • Krisenintervention
  • psychologische Schmerztherapie
  • Angehörigenbetreuung

Forschung

Der Psychologische Dienst gewährleistet die neuropsychologische und psychotherapeutische Behandlung von Patientinnen und Patienten der Klinik Hohe Warte. Die Klinik ist über den Psychologischen Dienst anerkannte Weiterbildungsstätte der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP). Des Weiteren besteht eine Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation (AVM gGmbH) Bamberg im Rahmen der Approbationsausbildung in Psychologischer Psychotherapie für Erwachsene. Der Abteilung ist außerdem eine Forschungsgruppe angeschlossen, über Kooperationen mit der Universität Bamberg, der LMU München, der Hochschule Coburg und der Universität Erlangen. Die Abteilung unterstützt zudem die Lehre für Medizinstudierende am Medizincampus Oberfranken (MCO) in Bayreuth.

Ihr Ziel: Stress reduzieren

Romy Springer ist in Verbindung mit ihrer Tätigkeit als Psychologin auf der Station für Frührehabilitation auch Doktorandin am Lehrstuhl für Neuropsychologie der Universität Bamberg. In ihrer Promotion stellt sie die Frage, ob und wie das Erleben von Stress während eines Krankenhausaufenthaltes auch bei Personen mit Bewusstseinsstörungen reduziert werden kann. Für andere Patientengruppen ist bereits bewiesen, dass sich Stressreduktion positiv auf das Behandlungsergebnis auswirkt. 

Entspannen in der Virtuellen Realität

Rüdiger Arlt verbindet seine Tätigkeit auf der Station für Frührehabilitation mit seinem  Promotionsprojekt an der Universität Bamberg. Dabei arbeitet er mit Isabel Schuil von der Hochschule Coburg zusammen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer VR-basierten Therapieanwendung zur Stressreduktion. Die VR-Umgebung (Virtuelle Realität) muss den speziellen Bedürfnissen von Menschen nach Schädel-Hirn-Verletzung oder  Schlaganfällen genügen. Entsprechende Software wird an der Hochschule Coburg entwickelt. Rüdiger Arlt ist außerdem diplomierter Musiker und leitet auf der Station für Frührehabilitation eine Musikgruppe.

Achtsamkeit gegen Schmerz

Regina Wilhelm-Meister, Psychologin auf der Station für Komplexbehandlung für Parkinson, Epilepsie und Multiple Sklerose, ist in Verbindung mit ihrer klinischen Tätigkeit auch Doktorandin am Lehrstuhl für Neuropsychologie der LMU München. In ihrem Forschungsprojekt überprüft sie die Wirksamkeit von Achtsamkeitsmeditation auf depressive und Schmerzsymptomatik bei Morbus Parkinson.

Spielerische Stimulation

Susanne Kargl beschäftigt sich mit der Wirksamkeit neuer digitaler Therapieanwendungen, die das Gehirn nach einer Schädel-Hirn-Verletzung oder auch einem Schlaganfall wieder anregen sollen. Neben kognitivem Training ist hierfür auch positiver sozialer Austausch wichtig. Beides verbindet sie in ihrer Therapie mit der „Tover-Tafel“- einem interaktiven Videobeamer, der therapeutische Gruppenwendungen auf eine Tischoberfläche projizieren kann und mit dem Patientinnen und Patienten über Handbewegungen interagieren können. Das Ziel ist eine spielerische Stimulation mit sozialem Austausch, die das Gehirn bei der Regeneration unterstützt. Über Susanne Kargls Projekt wurde bereits ein neues therapeutisches Gruppenangebot auf der Station für Frührehabilitation geschaffen.