10 Jahre Krebsregister

In diesem Monat feiert das Krebsregister Bayern sein zehnjähriges Bestehen. Die Registrierung von Krebserkrankungen trägt dazu bei, Medizin transparent zu machen und Prävention voranzutreiben.

Seit 1998 registriert das Bevölkerungsbezogene Krebsregister Bayern neu auftretende Krebserkrankungen. Nach einer vierjährigen Startphase, mit nur der Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte, werden seit 2002 alle bösartigen Neubildungen und ihre Frühformen flächendeckend in ganz Bayern erfasst. Das Krebsregister Oberfranken, unter der Leitung von Privatdozent Dr. Stefan Klein am Standort Klinikum Bayreuth, ist das jüngste unter den sechs Krebsregistern in Bayern.
Die Krebsregister erfassen Daten zu Krebserkrankungen in der Region, wie Angaben zu Art und Häufigkeit von Erkrankungen und ihre Behandlungsmethoden. Derzeit werden in Oberfranken jährlich über 5.000 Patienten mit Krebserkrankungen, aus einem Einzugsgebiet von ca. 1,1 Millionen Einwohnern, erfasst. Die Krebsregister untersuchen regionale Verteilungen, analysieren Häufungen von Tumorerkrankungen und zeitliche Veränderungen bei der Erkrankungshäufigkeit und der Stadienverteilung. Zudem erstellen die Krebsregister Grundlagendaten für die Gesundheitsplanung und die epidemiologische Forschung. Die bayerischen Krebsregister bieten so wertvolle Grundlagen, um noch mehr über Ursachen und Entwicklungen von Krebskrankheiten herauszufinden. Mithilfe dieser Informationen können Behandlungsmethoden optimiert und die Krebsvorsorge gezielter durchgeführt werden. Der Erfolg des Krebsregisters in Oberfranken begründet sich auf die enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, die alle ihre an Krebs erkrankten Patienten melden.
Das Krebsregister Bayern feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem Jubiläumssymposium, auf dem Tanja Maisel, Koordinatorin Krebsregister Oberfranken, die Ergebnisse des Krebsregisters Oberfranken präsentiert.

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