Am Klinikum entsteht ein Therapiegarten - Kreatives Projekt der Klinik für Geriatrie

Nach einer akuten Erkrankung wieder auf die Beine zu kommen und sich Mobilität so gut es geht zu bewahren, das ist für ältere Menschen besonders schwer. Das Team der Klinik für Geriatrie versucht daher bereits während der stationären Behandlung bestmöglich gegenzusteuern. Dass das künftig noch besser möglich wird, dafür setzen sich der Medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, Klinikdirektor Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, GB-Leiter Bastian Pausewang, die Vorsitzende des Freundeskreises der Klinikum Bayreuth GmbH, Lissi Weigel, Susanne Höllbacher, Christian Diebold und der Leitende Oberarzt. Dr. Pavol Mikula (im Bild von links) ein.

Sobald es der Gesundheitszustand zulässt, üben Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten mit den Patientinnen und Patienten Alltagssituationen, um ihnen bis zur Entlassung so viel Sicherheit wie möglich wiederzugeben. Künftig soll das in einem neu gestalteten Therapiegarten möglich werden. „Hier haben Patientinnen und Patienten die einzigartige Möglichkeit, sich in einem geschützten Bereich zu bewegen und in einem realitätsnah und ansprechend gestalteten Umfeld ihre Selbsthilfefähigkeiten zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Direktor der Klinik für Geriatrie. Der Garten entsteht als geschützter Bereich in einem der Innenhöfe am Klinikum Bayreuth. Auf diese Weise können ihn auch Patientinnen und Patienten, die an Demenz erkrankt sind, gut nutzen. Ein Aspekt, der der Klinik für Geriatrie wichtig war. Denn: Demenz ist keine Randerscheinung: 1,6 von gut 80 Millionen Deutschen leiden nach Angaben des Bundesgesundheitsminsiteriums an der Erkrankung. Tendenz: stark steigend. Darauf gilt es sich einzustellen.

Vor dem Start

Im Februar soll es losgehen. Zu den ersten Maßnahmen im künftigen Therapiegarten gehören dann der Pflanzenrückschnitt und kleinere Erdarbeiten. Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner und Lissi Weigel, Vorsitzende des Freundeskreises der Klinikum Bayreuth GmbH, hatten nun Susanne Höllbacher vom Rotary Club Bayreuth-Wilhelmine und Christian Diebold (‚MLP packt an‘), die bereits im vergangenen Jahr zusammen mit dem Freundeskreis ein Benefizkonzert zu Gunsten des Therapiegartens organisiert hatten, zu einem Ortstermin eingeladen. Beide möchten das Projekt weiter begleiten und unterstützen. MUDr. Pavol Mikula, der vor rund drei Jahren die Idee hatte und das Projekt seitdem mit Bastian Pausewang (GB4, Bau und Technik) stets weiterentwickelte, stellte die Planung vor, die sensorische und motorische Aspekte beinhaltet. In dem Hof wird unter anderem ein Therapieparcours entstehen. Mit Treppen zum üben und mit Wegen aus unterschiedlichen Belägen um die Gangsicherheit zu trainieren. Damit wird es auch ganz neue Möglichkeiten für Gruppentherapien geben, „denn gemeinsam macht es immer mehr Spaß und der Ansporn ist größer“, sagt Heppner. „Auch aus unserer Sicht ist der Therapiegarten ein tolles Vorhaben, das wir sehr gerne unterstützen“, sagt Lissi Weigel. „Es entspricht exakt unserem Ansatz, dort zu helfen, wo Patientinnen und Patienten noch besser behandelt werden können, die Finanzierung allerdings schwierig ist.“