An einer aktuellen Publikation zur EHEC-Infektion hat Bayreuther Pathologe mitgearbeitet

Privatdozent Dr. Michael Vieth, Chefarzt des Institutes für Pathologie der Klinikum Bayreuth GmbH, publiziert in diesem Monat gemeinsam mit anderen ärztlichen Kollegen aus Deutschland und Österreich in der weltweit erscheinenden Fachzeitschrift für Gastroenterologen „Endoscopy" den Krankheitsverlauf eines aktuellen EHEC Patienten. Die Besonderheit an diesem Fall ist, dass der Verlauf sehr genau endoskopisch und histologisch dokumentiert wurde. Da die Diagnose EHEC-Infektion in der Regel über die klinischen Symptome und die Labormedizin gestellt wird, bietet diese Publikation aufschlussreiche Einblicke für Ärzte weltweit.

Das Bayreuther Institut für Pathologie ist eines der führenden Institute in Deutschland, wenn es um Gewebeuntersuchungen des Magen-Darm-Traktes geht. Bei rund einem Drittel der eingeschickten Gewebeproben stellen die Bayreuther Spezialisten die Diagnose entzündliche Darmerkrankung. Eines der Präparate wies eine entzündliche Darmerkrankung auf, die durch den EHEC-Erreger verursacht wurde. Dr. Vieth dazu „Bei der Infektion mit dem EHEC-Bakterium weist die Darmschleimhaut eine ganz typische Charakteristik auf."

Gemeinsam mit den Untersuchungsergebnissen und den Bilddokumentationen der Gastoentereologen der DIAKO - Klinik in Augsburg, der Pathologie der Universität Graz, Österreich, und der Inneren Medizin der Universitätsklinik Erlangen konnte eine umfassende Dokumentation der Erkrankung mit dem EHEC-Bakterium erstellt werden. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird dargestellt, wie der Darm reagiert und welche weiteren Maßnahmen oder Behandlungsstrategien davon abzuleiten sind. Dr. Steffen Mühldorfer, Chefarzt der Gastroenterologie der Klinikum Bayreuth GmbH, der die Bayreuther EHEC-Patientin endoskopisch untersucht hat, bestätigte ebenfalls, dass die endoskopischen Bilder sehr seltene Befunde darstellen. „Bislang ist diese Erkrankung eher bei Kindern aufgetreten und weniger bei Erwachsenen. Die endoskopischen Bilder aus dem Darm liefern ganz außergewöhnliche Befunde von der entzündeten Darmschleimhaut." so Mühldorfer.

Die Zeitschrift „Endoscopy" erscheint in englischer Sprache und ist das führende Journal auf dem Gebiet Endoskopie. Für die Autoren ist die Veröffentlichung eines Fachartikels in dieser Fachzeitschrift eine besondere Auszeichnung.

Eine mikroskopische Aufnahme eines Gewebes, hauptsächlich in verschiedenen Rottönen. Die Struktur zeigt eine unregelmäßige, geclusterte Anordnung von Zellen, die zur Analyse histologischer Merkmale verwendet werden kann.