Ausbildung an unserer Pflegeschule: Die Qualität stimmt

Erstellt von Frank Schmälzle, Leiter der Unternehmenskommunikation |

Der Rückgang ist deutlich. Zum Jahresende 2022 befanden sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 146 500 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Gegenüber dem Vorjahr waren das sieben Prozent oder 4000 weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge. Über einen längeren Zeitraum ist der Trend noch klarer: Innerhalb von nur drei Jahren hat sich die Zahl der Bewerbungen junger Leute an der Berufsfachschule für Pflege der Klinikum Bayreuth GmbH mehr als halbiert. Die Verantwortlichen der Berufsfachschule verfolgen eine klare Strategie, um dieser Entwicklung zu begegnen. Und die setzt vor allem auf Qualität.
Das sind die Qualitätskriterien der Ausbildung an der Berufsfachschule für Pflege der Klinikum Bayreuth GmbH:

Die Lehrkräfte

Mit der Generalistik sind die Anforderungen an das Personal in den Schulen gestiegen. Bis 2029 haben Pflegeschulen in Deutschland Zeit, ihr Lehrerkollegium zu akademisieren. Die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer muss dann mindestens einen Bachelor-Abschluss in Pädagogik haben, die andere Hälfte einen Master. „Wir erfüllen diese Vorgabe jetzt schon“, sagt Schulleiter Jens Jungwirth.

Das Lerncoaching

Lernen zu lernen, ist manchmal nicht ganz einfach. Zwei Lehrkräfte der Pflegefachschule sind ausgebildete Lerncoaches. Sie arbeiten individuell mit Schülerinnen und Schülern. Was liegt Dir? Wo brauchst Du Hilfe? Drei Jahre lang sind sie an der Seite ihrer Auszubildenden.

Das Skills Lab

Neben dem theoretischen Unterricht und der praktischen Ausbildung am Patientenbett ist das Skills Lab der dritte Lernort für angehende Pflegefachkräfte, der vor allem das psychomotorische Lernen unterstützt. Einfach gesagt: Lernen durch selbst erarbeitete Problemlösungen – und Fehler. „Im Skills Lab simulieren Lehrkräfte computerunterstützt Pflegesituationen. Nicht an Patienten, an Puppen. Schülerinnen und Schüler machen Fehler und sollen es sogar. Sie sollen eigene Wege finden, sich ihr Wissen selbst erarbeiten“, sagt der stellvertretende Schulleiter Jens Groß.  Die Situationen werden aufgezeichnet und im Nachhinein besprochen und reflektiert.

Die Praxisanleiter

Die Generalistik sieht vor, dass Schülerinnen und Schülern in der Praxis, im Kontakt mit Patientinnen und Patienten von Fachkräften unterstützt werden. An den beiden Betriebsstätten der Klinikum Bayreuth GmbH sind 26 freigestellte Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter im Einsatz. Mit Betonung auf „freigestellt“. Ihr zentraler Auftrag: Schülerinnen und Schülern beim Umsetzen des theoretischen Wissens in die Praxis zu helfen.  Konkret heißt das: sieben Stunden Frühschicht mit sieben Stunden Praxisanleitung an der Seite.

Schüler leiten eine Station

Für zwei Wochen übernehmen Schülerteams die Pflege der Patientinnen und Patienten und die Organisation einer Station. Stationsteams und Praxisanleiter sind Co-Piloten und sorgen für Sicherheit. Was das bringt: Schülerinnen und Schüler spüren ihre Verantwortlichkeit, arbeiten an ihrer Problemlösungskompetenz, wachsen als Team zusammen. „Und diese Zeit ist für viele ein absoluter Motivationsschub, weil sie sehen, dass ihre Berufsentscheidung richtig war“, sagt Jens Groß.

Was man zum Leben und Arbeiten braucht

Gesundheitsförderung ist an der Pflegefachschule keine Randnotiz, sie ist definierter Bestandteil des Lehrplans. Yoga ist im Angebot oder Ernährungsberatung und auch das Zurechtkommen mit Schichtdiensten. „Wir wollen ein Bewusstsein für gesunde Lebensführung schaffen“, sagt Jungwirth. Dazu gehört auch das Kinästhetik-Angebot, das die Schule ihren Schülerinnen und Schülern macht. Und auch wenn die Seele schmerzt, werden Schülerinnen und Schüler nicht allein gelassen. Ihnen steht eine psychologische Anlaufstelle zur Verfügung, die anonym berät. Dabei ist es egal, ob die Probleme beruflich oder privat sind. Eine andere Idee, die gerade konkret wird: Die jungen Leute brauchen neben einer guten Ausbildung vor allem ein Dach über dem Kopf. Eine WG in Oberpreuschwitz entsteht gerade, ein noch viel größeres Projekt ist in Vorbereitung.

Nicht die Zukunft, die Gegenwart ist digital

Fachbücher sind teuer, Schülerinnen und Schüler der Bayreuther Pflegeschule müssen sie sich nicht kaufen. Ganz einfach, weil sie in einer digitalen Bibliothek zur Verfügung stehen. Und: Mit dem Lernportal Mebis sind Schülerinnen und Schüler frei, wann immer und wo immer zu lernen. Für die Schule ist gerade dieses Portal ein wichtiges Kommunikationsinstrument. In Zukunft bekommen Schülerinnen und Schüler Tablets, um noch einfacher auf die Lerninhalte zugreifen zu können. Und sie dürfen es zum Surfen und Chatten verwenden.

Das Lernen kann weitergehen

Um noch besser auf die Aufgaben als ausgebildete Pflegekraft in einem speziellen Bereich vorbereitet zu sein, bietet die Klinikum Bayreuth GmbH ein sechsmonatiges Trainee-Programm an. Die Teilnahme ist freiwillig. Ziel ist es, Fachkenntnisse weiter auszubauen und zu vertiefen – und das bei vollem Gehalt.  Fort- und Weiterbildungen bietet das Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe zudem in den Bereichen Notfallpflege, Intensiv- und Anästhesiepflege und nicht-medikamentöse Schmerztherapie an.

 

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