Mehr als 100.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten kommen alljährlich zu uns. Für ihr Wohl arbeiten wir, für sie sind wir da.
Medizin und Menschlichkeit gehören für uns zusammen. Wir möchten uns um Sie kümmern, im Krankenhaus und danach.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der "maximalen Versorgungsstufe" in Oberfranken.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Bei uns sind Sie am richtigen Ort.
In unseren Zentren arbeiten verschiedene Berufsgruppen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen zusammen. Denn unser Ziel ist die beste Behandlung für Sie.
Vom Notfall bis zur Nachsorge: Wir sind rundum für Sie da. Dafür gibt es unsere Einrichtungen.
Ambulante medizinische Hilfe in den MVZs Bayreuth
Ambulante medizinische Hilfe im MVZ MedCenter Bayreuth.
Was, wenn in Corona-Zeiten viele Patienten in kurzer Zeit am Klinikum Bayreuth ankommen? Dieses Szenario haben ehrenamtliche Retter des Kreisverbandes Bayreuth des Roten Kreuzes und das Team der Klinikum Bayreuth GmbH jetzt geübt. Mehr als 50 Helferinnen und Helfer der BRK-Bereitschaften aus Creußen, Pegnitz, Hollfeld, Mistelgau und Bayreuth sowie von der Schnelleinsatzgruppe Rettungsdienst Bayreuth und von der Klinikum Bayreuth GmbH probten den Ernstfall.
Freitagmittag, 13.30 Uhr, Treffpunkt Hubschrauberlandeplatz an der Kinderklinik. Die Rettungsfahrzeuge stehen akurat in einer Reihe. Sonnenbrillen in den Gesichtern der BRKler. Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel dankt ihnen für ihr Kommen, für ihr Engagement. Und sagt: „Heute suchen wir Antworten auf die Frage: Wo wäre Sand im Getriebe, wenn es wirklich ernst werden sollte?“
14 Uhr, das erste Fahrzeug startet. Alle fünf Minuten ein weiteres. Zur Vorsichtung an den BRK-Container an der Preuschwitzer Straße, dann weiter zur Notaufnahme. Noch sind Maximilian Buchert und Khalil Srouji von der Bereitschaft Hollfeld entspannt. Um 14.15 Uhr beginnt ihr Einsatz. Ein 65-Jähriger. Schmerzen in der Brust, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Raucher. Der Mime bin – ich. Ich bekomme einen Zettel. Auf dem steht, was ich habe. Und wie ich mich verhalten soll.
Ruhe und Routine
Ich lege mich auf die für mich zu kurze Trage, Max spricht mit mir. Beruhigt mich. Alles nur Übung, aber ich spüre seine Ruhe und seine Routine. Ich verliere das Gefühl für den Ort, an dem ich bin. Sehe nur den Himmel des Rettungswagens. Wir halten an dem Vorsichtungscontainer, Max berichtet kurz und konzentriert. Bei mir besteht Verdacht darauf, infektiös zu sein. Das klingt nicht gut.
Weiter zur Notaufnahme. Und auf dem fahrbaren Gestell in die Fahrzeughalle. Dort sind Plätze vorbereitet, mit Geräten ausgestattet. Dort findet die Triage statt. Die Entscheidung , wer zuerst behandelt werden muss. Martin Horn, der pflegerische Leiter der Notaufnahme, spricht mich an. „Wie geht es Ihnen? Wo haben Sie Schmerzen?“ Andere wichtige Informationen über meinen „Zustand“ holt er sich von Max und Khalil.
Die Jungs rollen mich von der Trage auf eine Liege. „Hallo, ich bin Schwester Sandra.“ Ich sehe ihr Gesicht nicht, sie trägt vollständige Schutzausrüstung, wie es bei Covid-Verdachtsfällen und Covid-Patienten eben notwendig ist. Ich sehe nur ihre dunklen Augen und höre ihre beruhigende Stimme. Es ist nicht so ernst mit mir, wie ich als Laie es vielleicht empfunden hätte. Mein Herzschlag und mein Blutdruck werden überwacht. Sandra tätschelt mich am Fuß. Alles gut. Andere haben Vorrang. Und genau so muss es sein. Nach ein paar Minuten werde auch ich weitergeleitet. Nächste Station, wenn es denn ernst wäre: das Herzkatheterlabor. Teil Eins der Übung ist für mich beendet.
In guten Händen
Wie sich das anfühlt? Natürlich wäre ich nicht so cool, wenn das alles hier ernst wäre. Wenn ich Schmerzen und Angst hätte. Aber gerade weil ich beides nicht habe, kann ich besser beobachten. Und: Es fühlt sich gut an. Da sind Profis am Werk. Ruhig, besonnen und mir zugewandt. Es ist nur eine Übung, aber ich spüre eine Art Dankbarkeit. Ich bin hier in guten Händen.
Zurück zum Hubschrauberlandeplatz an der Kinderklinik. Mein zweiter Durchlauf steht an. Diesmal habe ich hohe Priorität. Ich bin ein Fall für den Schockraum. Meine Retter reagieren sofort. In die Fahrzeugschlange stellen und warten – nein, das ist keine Option. Sie wissen, dass es auf jede Sekunde ankommt, stimmen sich kurz mit der Vorsichtung ab, bekommen Vorfahrt. Dass es eilt mit mir, wissen auch alle drinnen in der Fahrzeughalle. Sofort weiter zur Behandlung ins Klinikum. Für mich ein kurzes Übungserlebnis. Ein sehr beruhigendes. Wieder haben alle die Situation richtig eingeschätzt. Und gehandelt.
Wichtige Erkenntnisse gewonnen
15.45 Uhr. Übungsende und Manöverkritik. Übungsleiter Jochen Ganzleben, der Ärztliche Leiter Dr. Stefan Eigl und Pflegedirektorin Angela Dzyck holen sich das Fazit der eingesetzten Kräfte und Übungsbeobachter in großer Runde ab. BRK-Vorstandsvorsitzender und örtlicher Einsatzleiter Peter Maisel freut sich über das gute Miteinander von BRK und Klinikum Bayreuth: „Wir sind vor der Lage und haben die einmalige Chance, nun die Erkenntnisse der Übung in die weiteren Planungen von Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Klinik einfließen zu lassen“. Nach der Übung ist vor der Übung.