Mehr als 100.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten kommen alljährlich zu uns. Für ihr Wohl arbeiten wir, für sie sind wir da.
Medizin und Menschlichkeit gehören für uns zusammen. Wir möchten uns um Sie kümmern, im Krankenhaus und danach.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der "maximalen Versorgungsstufe" in Oberfranken.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Bei uns sind Sie am richtigen Ort.
In unseren Zentren arbeiten verschiedene Berufsgruppen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen zusammen. Denn unser Ziel ist die beste Behandlung für Sie.
Vom Notfall bis zur Nachsorge: Wir sind rundum für Sie da. Dafür gibt es unsere Einrichtungen.
Ambulante medizinische Hilfe in den MVZs Bayreuth
Ambulante medizinische Hilfe im MVZ MedCenter Bayreuth.
Katrin Steger ist Leitende Kardiotechnikerin an der Klinikum Bayreuth GmbH. Und sie sagt: Für Patientinnen und Patienten muss der Umgang mit einem Kunstherzen einfacher erlernbar sein als mit 300 Seiten Gebrauchsanwesiung. Gesagt, getan. Katrin Steger hatte da eine Idee.
Herzinsuffizienz ist eine Volkskrankheit, etwa fünf Prozent der Deutschen leiden daran. Betroffen sind alle Altersgruppen. Für einen Teil dieser Betroffenen ist ein Herzunterstützungssystem ein Segen.
Seit Januar 2025 gibt es an der Klinikum Bayreuth GmbH für Patientinnen und Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz zusätzliche Unterstützung durch ein erweitertes herzchirurgisches Team, das auch auf die Implantation von Herzunterstützungssystemen spezialisiert ist. Durch den Einsatz solcher Kunstherzen kann die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten entscheidend verbessert werden.
Halb Memory, halb Quiz
Wie sie mit ihrem neuen Herzunterstützungssystem sicher und richtig umgehen, das müssen Patientinnen und Patienten, sowie deren Angehörige postoperativ, nach dem Einsetzen eines solchen Herzunterstützungssystems, erst lernen. Katrin Steger, Leitende Kardiotechnikerin und VAD-Koordinatorin (VAD = Ventrikuläres Assist Device) an der Klinikum Bayreuth GmbH, hat dafür eine ungewöhnliche Idee. Ein Kartenspiel, das Elemente eines Memory-Spiels mit einem Quiz kombiniert, soll künftig dabei helfen, das für die Betroffenen relevante Wissen auf spielerische Weise zu vermitteln.
Ein „Patientenhandbuch“ mit mal eben mehr als 300 Seiten trägt Katrin Steger mit sich – es handelt sich dabei um die Gebrauchsanleitung eines Herzunterstützungssystems. Den Wälzer drücken Kardiotechniker bzw. VAD-Koordinatoren Patientinnen und Patienten, die ein Herzunterstützungssystem bekommen haben, und deren Angehörigen in die Hand. Natürlich erklären sie, natürlich beantworten sie Fragen, natürlich sind sie Ansprechpartner über den Krankenhausaufenthalt hinaus. Aber trotzdem: Das eigene Lernen muss doch besser gehen als mit einer solchen Schwarte.
Die Idee trägt Katrin Steger schon eine Weile mit sich herum. Dass im April in Boston ein Kongress stattfand, bei dem Innovationen bei der Wissensvermittlung an Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz ausgezeichnet werden, war ein schöner Anlass, das Kunstherz-Spiel jetzt umzusetzen. Der Grund ist ein anderer. „Egal, ob wir bei dem Kongress damit was gewinnen“, sagt die Kardiotechnikerin. „Unseren Patientinnen und Patienten macht das Spiel den Umgang mit den für sie völlig neuen Geräten gerade am Anfang bestimmt leichter.“
Denn damit umzugehen ist so einfach nicht. Das Unterstützungssystem, genauer: die Pumpe, setzt an der linken Herzkammer an und pumpt Blut direkt in die Aorta. Das entlastet die linke Herzkammer und sorgt für einen ausreichenden Blutdurchfluss. Die Steuereinheit dazu und auch die Akkus, die das System mit Energie versorgen, trägt die Patientin oder der Patient außerhalb des Körpers. Die Steuereinheit in einer Tasche, die Akkus in einer Weste. Allein schon, weil diese Geräteteile ziemlich groß sind.
Frage, Antwort - passt
Mehr als zwölf Bilderpaare mit den allerwichtigsten Infos umfasst das Kunstherz-Spiel, das den Namen Luvadus trägt. Auf einer Karte eines solchen Paares ist nicht nur ein Gerät oder eine Anzeige auf einem Gerät abgebildet. Darauf steht auch eine Frage. Zum Beispiel: Für wie lange reicht ein vollgeladenes Akku-Paar in der Weste? Auf der dazu passenden Karte gibt es – neben dem Bild – die Antwort. 17 Stunden. Nicht nur zur Wissensvermittlung ist das Spiel ideal. „Gar nicht so selten leben Patientinnen und Patienten vor dem Einsetzen eine lange Zeit mit erheblichen Einschränkungen“, sagt Katrin Steger. Es fehlte ihnen die Luft, motorische und kognitive Folgen treten auf. LUVADUS hilft dabei, die Folgen zu mindern, indem kognitive und motorische Fähigkeiten ausgebaut werden. Zusätzlich wird die Kommunikation zwischen den Betroffenen und dem Behandlungsteam optimiert. Aufgrund seines Lehrcharakters wäre Luvadus auch in der Ausbildung von medizinischem Personal einsetzbar.
Wie gesagt. Herzinsuffizienz eine Volkskrankheit. Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen mit Unterstützungssystem 24 Monate nach dem Einsetzen deutlich besser und weiter laufen können. Konkret: zweieinhalb Mal so weit. Darum geht es auch Katrin Steger: „Ich möchte, dass Menschen wieder am Leben teilhaben können, statt allein auf der Couch zu sitzen, weil ihnen die Luft fehlt.“
Sie hatte die Idee: Katrin Steger hat ein Spiel entwickelt, mit dem Patientinnen und Patienten den Umgang mit einem Kunstherz erlernen.
Getestet und für gut befunden: An der Klinikum Bayreuth GmbH wird bereits gespielt.
Die Umsetzung war eine Koproduktion von Katrin Steger, dem Fotografen Robert Götze und der Unternehmenskommunikation der Klinikum Bayreuth GmbH.