Grippewelle: Eingriffe müssen verschoben werden

Grippe - und immer noch kein Ende. Jetzt muss die Klinikum Bayreuth GmbH handeln.

Nach wie vor steigt die Zahl der Influenza-Patienten, die stationär behandelt werden müssen, an den beiden Betriebsstätten der Klinikum Bayreuth GmbH an. Aktuell befinden sich über 60 Influenza-Patienten im Klinikum und in der Klinik Hohe Warte. Sie werden auf insgesamt elf Stationen behandelt. Und die Grippe macht auch vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege nicht halt. „89 Kolleginnen und Kollegen haben sich krank gemeldet“, sagt Pflegedirektorin Angela Dzyck. „Wir müssen jetzt handeln, um eine adäquate Versorgung sicherzustellen.“

Klinik informiert Patienten

Die Geschäftsführung der Klinikum Bayreuth GmbH hat deshalb die Chefärzte beauftragt, kurzfristig weitgehend alle elektiven, geplanten Fälle für diese und nächste Woche abzusagen, sodass das Volumen der auch pflegerisch zu versorgenden Krankenhausbetten reduziert werden kann. Konkret heißt das: Wenn es medizinisch vertretbar ist, werden Eingriffe verschoben. Die betreffenden Patientinnen und Patienten werden von der Klinikum Bayreuth GmbH informiert.

Geschäftsführer bittet um Verständnis

„Wir bitten unsere Patientinnen und Patienten, deren Krankenhausaufenthalt sich jetzt verschiebt, um Verständnis“, sagt Dr. Joachim Haun, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH. „Das ist nicht schön für die Betroffenen. Aber wir möchten uns auch Ihnen mit voller Kraft und Aufmerksamkeit widmen können. Und das ist im Moment leider nicht möglich.“

Ein Problem in ganz Bayern

Auch andernorts in Bayern sehen sich Krankenhäuser zum Handeln veranlasst. Am Krankenhaus in Günzburg etwa sind inzwischen fast hundert Ärzte und Pfleger erkrankt. Obwohl Mitarbeiter aus dem Urlaub geholt wurden und Doppelschichten gefahren werden, sind alle planbaren Operationen abgesagt - nur noch Notfälle kommen in den OP-Saal. In der Oberpfalz kämpfen seit einigen Tagen gleich drei Kliniken mit dem gleichen Problem. Die Kreiskrankenhäuser Neumarkt und Parsberg sowie die Klinik Oberviechtach haben sich bei der Rettungsleitstelle abgemeldet, weil sie keine Patienten mehr aufnehmen können.

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