Mehr als 100.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten kommen alljährlich zu uns. Für ihr Wohl arbeiten wir, für sie sind wir da.
Medizin und Menschlichkeit gehören für uns zusammen. Wir möchten uns um Sie kümmern, im Krankenhaus und danach.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der "maximalen Versorgungsstufe" in Oberfranken.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Bei uns sind Sie am richtigen Ort.
In unseren Zentren arbeiten verschiedene Berufsgruppen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen zusammen. Denn unser Ziel ist die beste Behandlung für Sie.
Vom Notfall bis zur Nachsorge: Wir sind rundum für Sie da. Dafür gibt es unsere Einrichtungen.
Ambulante medizinische Hilfe in den MVZs Bayreuth
Ambulante medizinische Hilfe im MVZ MedCenter Bayreuth.
„Das Rheuma als eigenständiges Krankheitsbild gibt es nicht“, sagt Dr. Roman Koshedub, Leitender Oberarzt der Klinik für Akutrheumatologie und klinische Immunologie der Klinikum Bayreuth GmbH. „Es ist vielmehr ein Oberbegriff, unter dem die Medizin mehr als 200 Krankheitsbilder zusammenfasst. Rheumatische Erkrankungen äußern sich häufig, aber nicht immer, durch Schmerzen an den Bewegungsorganen: Gelenken, Muskeln, Sehnen oder Knochen. Oft sind auch innere Organe betroffen. Die Medizin hat in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen enorme Fortschritte gemacht. Im besten Fall lässt sich mit modernen Therapien die Krankheit heute zum Stillstand bringen. Bewegung spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, ja, auch, wenn es schwerfällt.
Wie erkennt man Rheuma?Dr. Roman Koshedub: So unterschiedlich wie die Krankheitsbilder sind auch die Symptome. Sie reichen von schmerzenden oder geschwollenen Gelenken über Morgensteifigkeit bis hin zu allgemeiner Abgeschlagenheit. Auch tiefe Kreuzschmerzen, die Betroffene nachts wach werden lassen, sollten hellhörig machen. Dauern Beschwerden über mehr als sechs Wochen an, sollte eine Abklärung erfolgen.
Warum ist eine frühzeitige Diagnose so wichtig? Dr. Roman Koshedub: Rheumatische Erkrankungen verlaufen in der Regel chronisch, d.h. sie sind nicht heilbar, aber in der heutigen Zeit gut behandelbar. Eine frühzeitige Diagnose ist der erste Schritt. Durch eine richtige und rechtzeitige Therapieplanung lassen sich in vielen Fällen Beschwerden rasch lindern und Folgeschäden verhindern. Bei systemischen Erkrankungen, wie den Kollagenosen und Vaskulitiden, ist schnelles Handeln gefragt. Hier treten die unumkehrbaren Schäden an Organen und Gefäßen besonders schnell auf. Wichtig ist, ohne gesicherte Diagnose keine „blinde“ Kortisontherapie zu beginnen. Damit würde die weitere rheumatologische Diagnostik erheblich beeinträchtigt.
Es ist also nicht mit der Einnahme von Medikamenten getan… Dr. Roman Koshedub: Die Therapie chronischer Erkrankungen ist stets eine Teamarbeit. Ohne Eigeninitiative der Patientinnen und Patienten gelingt sie nicht. Neben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme und den Arztbesuchen können Patienten durch Verhaltensänderungen die Therapie deutlich unterstützen und vereinfachen. Nicht von ungefähr sagt ein Sprichwort: „Wer rastet, der rostet“. Ich appelliere daher, aktiv und beweglich zu bleiben. Das erreicht man mit einer individuell angepassten Sport- und Bewegungstherapie. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, aber Patientinnen und Patienten sollten durchaus die Belastung spüren, ohne die Grenzen auszureizen. Sport wirkt sich dabei nicht nur positiv auf die körperlichen Fähigkeiten aus, sondern aktiviert auch Selbstheilungskräfte. Bei Aktivität schüttet der Körper sogenannte Zytokine aus. Diese Botenstoffe aktivieren Abwehrzellen des Immunsystems, die wiederum Entzündungsprozesse hemmen und damit die Beschwerden lindern können.
Welcher Sport ist sinnvoll? Dr. Roman Koshedub: Je vielseitiger die Bewegung, desto besser. Rad fahren, Schwimmen. Nordic Walking. Das sind die Klassiker. Aber erlaubt ist alles, was guttut. Wichtig ist: Stecken Sie sich realistische Ziele. Es geht um kontinuierliches, im Idealfall lebenslanges Training. Das heißt, der Trainingsplan muss zum Leben passen und sich gut in den Alltag integrieren lassen. Dreimal pro Woche 30 Minuten sollten Patientinnen und Patienten mindestens anstreben.
Wie finde ich heraus, was mir guttut? Dr. Roman Koshedub: Das beginnt schon in der Klinik. Patientinnen und Patienten kommen nach der Diagnose oder bei akuten Schüben für zwei bis drei Wochen zu uns. In dieser Zeit erstellen wir gemeinsam mit den Betroffenen einen individuellen Therapieplan. Leistungstests helfen uns, Belastungsgrenzen richtig einzuschätzen. Und dann heißt es ausprobieren. Wir haben in der Klinik Hohe Warte eines der modernsten Therapiezentren Deutschlands mit vielseitigen Bewegungs- und Sportmöglichkeiten – vom Schwimmbad über Ergometer und Bogenschießen bis hin zur Kletterwand. Und wir haben ein tolles Therapeutenteam. Die medizinische Betreuung, Krankengymnastik, Ergo-, Sport- und physikalische Therapie und bei Bedarf psychologische Betreuung, greifen Hand in Hand und die Patientinnen und Patienten können sich voll auf die Therapie konzentrieren. Parallel werden Medikamente und benötigte Hilfsmittel angepasst. Bis zur Entlassung möchten wir unsere Patientinnen und Patienten auf einem guten Weg in ein möglichst aktives Leben wissen.