Klinikum Bayreuth GmbH intensiviert Intensivausbildung

Die Klinikum Bayreuth GmbH gehört zu den 54 bayerischen Kliniken und Verbänden, die sich gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und Gesundheitsminister Klaus Holetschek für mehr Gewicht der Intensivpflege in der Generalistischen Pflegeausbildung stark machen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Holetschek und der Medizinische Geschäftsführer des Bayreuther Großkrankenhauses, Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, unterschrieben.

„Um die Intensivpflege langfristig zu stärken, müssen wir Nachwuchs gewinnen“, erklärte der Minister bei der Unterzeichnung in München. „Dafür brauchen wir ein attraktives Ausbildungsangebot, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und ausreichend praktische Einsätze.“ „Die Corona-Pandemie habe verdeutlicht, welche Bedeutung die Fachkräfte in der Intensivpflege für die Sicherstellung der Versorgung und damit für die gesamte Gesellschaft haben. Sie habe aber auch gezeigt, wie groß der Pflegefachpersonalmangel ist. Holetschek: „Es ist allerhöchste Zeit, dass wir die Arbeit in der Intensivpflege attraktiver gestalten und Nachwuchskräfte gewinnen.“ Ziel der jetzt gestarteten Initiative sei es, dem Personalmangel in der Intensivpflege durch eine enge Zusammenarbeit mit Berufsfachschule für Pflege sowie einer trägerübergreifenden Nutzung der Ausbildungskapazitäten zu begegnen und Auszubildende für die Intensivpflege zu begeistern.

Die unterzeichnenden Kliniken und Verbände sind aufgerufen, Schülerinnen und Schülern während ihrer Ausbildung Vertiefungseinsätze auf Intensivstationen in einem Umfang von bis zu 500 Stunden anzubieten. Die Klinikum Bayreuth GmbH war auch bislang bereits bestrebt, den Auszubildenden einen Einsatz auf den  Intensivstationen zu ermöglichen, um Interesse zu wecken und Vorbehalte zu nehmen. „Die Intensivpflege war in der Generalistischen Pflegeausbildung bislang unterrepräsentiert“, sagt Pflegedirektorin Angela Dzyck. „Ein weiterer Einsatz im Rahmen der Ausbildung von zwei, drei Wochen reicht nicht aus, um Intensivpflege wirklich kennenzulernen.“ Am Ende des zweiten von drei Ausbildungsjahren sprechen Verantwortliche der Klinikum Bayreuth GmbH deshalb Auszubildende auch auf die Möglichkeit eines Vertiefungseinsatzes auf den Intensivstationen an oder nehmen deren Interessenbekundung an. Damit gehört die Intensivmedizin neben der Pädiatrie und der Erwachsenenpflege zu den Spezialisierungsbereichen.

Die Klinikum Bayreuth GmbH bietet zudem Absolventinnen und Absolventen der Generalistischen Pflegeausbildung ein Trainee-Programm an. Angela Dzyck: „Damit machen wir die Kolleginnen und Kollegen in Theorie und Praxis fit für die Akutpflege.“

 

Mit seiner Unterschrift macht Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab (rechts), Medizinischer Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, klar: Wir unterstützen die Initiative des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek.