Klinikum unterzeichnet überregionale Kooperation

Die Klinikum Bayreuth GmbH, die Kliniken Nordoberpfalz AG und das Klinikum St. Marien Amberg wollen ein überregionales Medizinisches Versorgungszentrum für die Fachbereiche Strahlentherapie und Nuklearmedizin gründen. Dieses bundesweit einzigartige

Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Gründung eines gemeinsamen Medizinischen Versorgungszentrums in den Fachbereichen Strahlentherapie und Nuklearmedizin, haben die Führungsspitzen der Klinikum Bayreuth GmbH, der Kliniken Nordoberpfalz AG und das Klinikum St. Marien Amberg den Grundstein gelegt. Dieser bundesweit einmalige Kooperationsverbund zwischen Kliniken ist eine Besonderheit, da die meisten Krankenhäuser einer Region miteinander konkurrieren, um das eigene Überleben zu sichern. Der Bayreuther Geschäftsführer, Roland Ranftl, der Amberger Klinikums-Vorstand Wilhelm Daller und der Vorstandsvorsitzende Josef Götz von den Kliniken Nordoberpfalz bestätigen, dass dies „ein absolutes Novum" ist. Hier will man aufeinander zugehen, die Ressourcen bündeln und das Fachwissen austauschen, damit die Patienten davon profitieren können. Der hohe strahlentherapeutische und nuklearmedizinische Leistungsstandard im Versorgungsgebiet Nord-Ost-Bayern wird damit weiter ausgebaut.

Alle drei Kliniken betreiben die sehr kostenintensiven Fachbereiche Strahlentherapie und Nuklearmedizin, um eine flächendeckende Diagnostik und Therapie, insbesondere für onkologische Patienten, anzubieten. Beide Disziplinen sind durch eine spezielle gerätetechnische Ausstattung und hochqualifiziertes Personal gekennzeichnet. Mit einem gemeinsamen Medizinischen Versorgungszentrum sollen nun Synergien genutzt und die Effizienz gesteigert werden. Um auf dem aktuellsten Stand der Technik zu bleiben und bei Anschaffung der sehr teuren medizinischen Geräte günstigere Konditionen zu erzielen, wird nach einem geeigneten Partner aus der Industrie gesucht. Zudem werden die Mediziner ihr Spezialwissen austauschen und klinikübergreifend tätig werden. Mit diesem Modell kann die Qualität in den Fachbereichen Strahlentherapie und Nuklearmedizin in allen drei Kliniken verbessert werden. Die Patienten profitieren von dem gebündelten Fachwissen und es bleiben ihnen lange Anfahrtswege zu den Spezialisten erspart. Gleichzeitig werden mit der hohen technischen Ausstattung und dem medizinisch fachlichen Austausch zwischen den Medizinern alle drei Kliniken für Personal attraktiver.

Die Strahlentherapie ist neben Operation und Chemotherapie die dritte Säule im Therapiekonzept bei onkologischen Erkrankungen. Sie ist ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der Therapie, die vor oder nach einer Operation erfolgen kann. Üblicherweise wird die Strahlentherapie mit einer Chemotherapie kombiniert. Unter Nuklearmedizin versteht man die medizinische Fachdisziplin, in der bei verschiedenen Diagnose- und Therapieverfahren radioaktive Substanzen eingesetzt werden. Am bekanntesten ist ihr Einsatz bei der Diagnose und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Die Nuklearmedizin kommt ebenfalls bei Krebserkrankungen, aber auch bei Herzkrankheiten, Untersuchungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems sowie rheumatischen Erkrankungen zum Einsatz.

Die Klinikum Bayreuth GmbH, das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Oberfranken, verfügt über 1000 Betten. Die Kliniken Nordoberpfalz AG, Schwerpunkt Krankenhaus der Versorgungsstufe II, und das Klinikum St. Marien Amberg, Schwerpunkt Krankenhaus der Versorgungsstufe III, verfügen jeweils über 575 Betten.