Mehr als 100.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten kommen alljährlich zu uns. Für ihr Wohl arbeiten wir, für sie sind wir da.
Medizin und Menschlichkeit gehören für uns zusammen. Wir möchten uns um Sie kümmern, im Krankenhaus und danach.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der "maximalen Versorgungsstufe" in Oberfranken.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Bei uns sind Sie am richtigen Ort.
In unseren Zentren arbeiten verschiedene Berufsgruppen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen zusammen. Denn unser Ziel ist die beste Behandlung für Sie.
Vom Notfall bis zur Nachsorge: Wir sind rundum für Sie da. Dafür gibt es unsere Einrichtungen.
Ambulante medizinische Hilfe in den MVZs Bayreuth
Ambulante medizinische Hilfe im MVZ MedCenter Bayreuth.
An der Klinik Hohe Warte der Klinikum Bayreuth GmbH gibt es jetzt eine Schmerzambulanz.
Fast jeder Fünfte leidet unter chronischen Schmerzen. In Bayreuth an der Klinik Hohe Warte gibt es jetzt zusätzliche Hilfe für Schmerzpatientinnen und -patienten. Oberärztin Anja Wasserzier leitet die neue Schmerzambulanz.
Frau Wasserzier, Sie erweitern das Angebot für Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten. Was bieten Sie zusätzlich an?Wasserzier: Die Kassenärztliche Vereinigung hat mir eine persönliche Ermächtigung erteilt, mit der wir eine Schmerzambulanz betreiben dürfen. Darüber freue ich mich und freut sich das gesamte Team der Schmerztherapie sehr. In dieser Ambulanz finden Sprechstunden statt, die sich an Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen oder auch mit akut bestehenden Schmerzen richten, die eine ergänzende Schmerztherapie zu ihrer hausärztlichen Versorgung brauchen.
Sie gehören als Oberärztin ja schon geraume Zeit zum Team unserer sehr gut etablierten Interdisziplinären Schmerztagesklinik. In welchem Zusammenhang steht die Tagesklinik mit der Schmerzambulanz?Wasserzier: Zum einen ist die Ambulanz eine Ergänzung für unsere Schmerztagesklinik. Patientinnen und Patienten, die bei uns in der Tagesklinik über mehrere Wochen hinweg teilstationär versorgt waren, kommen zwar im Anschluss immer wieder zu unseren Auffrischungswochen. Sie sollen aber auch in den Zeiten dazwischen die Möglichkeit haben, in einem ambulanten Setting weiter betreut und versorgt zu werden. Es ist nämlich alles andere als einfach, nicht in alte Muster zurückzukehren. Zum anderen ist unsere neue Schmerzambulanz aber auch eine Möglichkeit für Patientinnen und Patienten, die noch nicht bei uns waren, unabhängig von der Schmerztagesklinik bei uns vorstellig zu werden und eine schmerztherapeutische Begleitung zu bekommen.
Was passiert in einer solchen Sprechstunde der Schmerzambulanz? Haben Sie ein Zaubermittel gegen Schmerzen?Wasserzier: Zaubermittelchen haben wir leider keine. Uns steht das Repertoire zur Verfügung, das die Medikamentenkiste hergibt. Wir können eine ganze Reihe unterstützender Maßnahmen anbieten, etwa Ohrakupunktur, Taping oder das Anwenden von Aromaöl. Und oft hilft es den Patientinnen und Patienten sehr, einfach mal über den Schmerz zu reden. Als Schmerztherapeut hat man ein bisschen mehr Zeit, zuzuhören und zu reden.
Schmerz hat immer auch eine psychische Komponente. Entweder leidet die Seele, was körperlichen Schmerz bedingen kann. Oder der Körper leidet und die Seele leidet irgendwann mit. Würden Sie das so unterschreiben?Wasserzier: Das ist ziemlich treffend. Schmerz, gerade chronischer Schmerz, hat immer auch eine psychische Komponente. Nicht immer ist die psychische Komponente zuerst da. Jeder, der mal länger Schmerzen hatte, weiß wahrscheinlich, dass sich der Schmerz irgendwann auf die Psyche schlägt und die bekommt dann ihren Anteil am Schmerz. Der ist oft schwer zu behandeln, aber es ist nicht unmöglich.
Werden Schmerztherapeuten psychologisch ausgebildet?Wasserzier: Man bekommt eine Grundausbildung in Psychosomatik, sodass man die Zusammenhänge zwischen Psyche und Somatik, also dem Körperlichen, erkennen kann. Wenn das gegeben ist, unterstützen wir Patientinnen und Patienten, zusätzliche psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie kommen Patientinnen und Patienten in Ihre Ambulanz?Wasserzier: Anrufen und sich einen Termin geben lassen. Die Nummer ist 0921/400753488. Wir brauchen eine Überweisung vom Hausarzt zur Schmerzambulanz, eine spezielle Facharztüberweisung ist nicht notwendig. Im Vorfeld zum Termin schicken wir Patientinnen und Patienten den Deutschen Schmerzfragebogen zu, der dann bitte ausgefüllt an uns zurück geht. Der Fragebogen hilft uns, einen Einblick in die Problematik der Patientin oder des Patienten zu bekommen. Hilfreich sind natürlich auch Vorbefunde.
Und wenn die Patientinnen und Patienten dann bei Ihnen sind: Ist das ein einmaliges Gespräch, eine einmalige Untersuchung oder begleiten Sie sie länger? Wasserzier: Das ist vom Bedarf abhängig der Patientin oder des Patienten. Aber natürlich, wenn ich einen Patienten gesehen und mit ihm über seine Schmerzen gesprochen habe, möchte ich auch gerne wissen was passiert, wenn wir gemeinsam eine Idee entwickelt haben, wie es weitergehen kann. Und dann werden natürlich auch Folgetermine vereinbart.
Sie sprechen von einer gemeinsamen Idee. Wie wichtig ist die Haltung des Patienten?Wasserzier: Wenn man mit dem Patienten gemeinsam an Problemen arbeitet, arbeitet man leichter daran. Ich sehe es zum Beispiel nicht als meinen Auftrag, den Patienten unbedingt mit Medikamenten zu versorgen, wenn er nicht den Wunsch nach einer Medikation hat. Denn dann ist es auch schwierig, dass die Medikation ihre Arbeit gut macht. Ich denke, man muss gemeinsam Entscheidungen treffen.
Wie groß ist denn die Kapazität, die Sie anbieten können? Wenn ich Sie heute anrufe, habe ich dann in drei, vier Wochen einen Termin? Wasserzier: Aktuell ist das noch so.
Info: Anja Wasserzier ist Oberärztin an der Interdisziplinären Schmerztagesklinik der Klinikum Bayreuth GmbH. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und führt die Zusatzbezeichnungen Spezielle Schmerztherapie und Notfallmedizin.
Ansprechpartnerin in der neuen Schmerzambulanz an der Klinik Hohe Warte: Oberärztin Anja Wasserzier.