Mehr als 100.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten kommen alljährlich zu uns. Für ihr Wohl arbeiten wir, für sie sind wir da.
Medizin und Menschlichkeit gehören für uns zusammen. Wir möchten uns um Sie kümmern, im Krankenhaus und danach.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der "maximalen Versorgungsstufe" in Oberfranken.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Bei uns sind Sie am richtigen Ort.
In unseren Zentren arbeiten verschiedene Berufsgruppen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen zusammen. Denn unser Ziel ist die beste Behandlung für Sie.
Vom Notfall bis zur Nachsorge: Wir sind rundum für Sie da. Dafür gibt es unsere Einrichtungen.
Ambulante medizinische Hilfe in den MVZs Bayreuth
Ambulante medizinische Hilfe im MVZ MedCenter Bayreuth.
Krankhafte Fettleibigkeit wird zur Volkskrankheit. Die Klinikum Bayreuth GmbH richtet jetzt ein Adipositaszentrum ein, das Patienten umfassend hilft. Von einer breit angelegten Therapie bis zur Operation.
„Früher“, sagt Daniela B. aus Bayreuth, „früher war ich ein Einzelfall. Das hat sich geändert.“ Daniela wiegt 117,5 Kilo, hat einen Body-Mass-Index von 54. Normal wäre 20 bis 25. Die junge Frau leidet an Adipositas – an krankhaftem Übergewicht. Jetzt will sie sich operieren lassen. Den Magen verkleinern lassen. „Damit ich endlich ein normales Leben führen kann.“ Die Klinikum Bayreuth GmbH ist für Patienten wie Daniela jetzt der richtige Ort.
Nordbayern ist unterversorgt
„Jeder vierte Deutsche ist übergewichtig und Adipositas wird immer mehr zur Volkskrankheit“, sagt Dr. Oliver Ponsel, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Klinikum Bayreuth GmbH. „Und in unserer Region sind Adipositas-Patienten unterversorgt. Bislang gab es niemanden, der sich ganzheitlich um sie kümmert.“ Denn mit Ratschlägen, sie sollten eben einfach weniger essen, ist ihnen nicht geholfen.
Schlaue Sprüche helfen nicht
Einfach weniger essen. Diesen Spruch hat Daniela B. schon viel zu oft gehört. Es hat Jahre gedauert, bis bei ihr irgendwer nach der wahren Ursache geforscht hat. Ihr Übergewicht ist keine Folge falscher Ernährung, sie hat eine krankhafte Fettwucherung, ihr Stoffwechsel funktioniert nicht richtig. Und selbst, wenn es anders wäre, selbst wenn es am Essen liegen würde: Patienten stecken oft in einer Abwärtsspirale. Manchmal haben sie zu wenig Ahnung davon, was ihre Ernährung mit ihrem Körper macht. Und manchmal können sie ihre Nahrungszufuhr ohne Hilfe nicht mehr selbst kontrollieren. „Das ist eine Sucht“, sagt Daniela B.
Lernen von den Besten
Zwei Monate lang hat Dr. Jamal El-Chafchak, Oberarzt an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH, an der Schön-Klinik in Hamburg mitgearbeitet. Die Klinik ist eine der besten Adressen für die Behandlung von Adipositas-Patienten in Deutschland. Dort hat der Oberarzt Patienten mit krankhafter Fettsucht behandelt, Gutachten geschrieben, er hat Patienten operiert und deren Nachsorge durchgeführt. Was er dort erfahren hat, setzt er jetzt an der Klinikum Bayreuth GmbH um.
So wird operiert
„Im Wesentlichen gibt es zwei Operationsmethoden, die weltweit am häufigsten durchgeführt werden“, sagt Dr. El-Chafchak. Den Magen-Bypass und den Schlauchmagen. Bei einer Bypass-Operation verkleinert der Chirurg den Magen des Patienten, der dann ganz einfach weniger essen kann. „Und wir schalten Teile des Dünndarms aus, die danach nicht mehr an der Verdauung beteiligt sind“, sagt Dr. El-Chafchak. Das verringert die Aufnahme von Kalorien und hat hormonelle Effekte.
Ein Schlauchmagen entsteht, wenn der Operateur etwa 80 Prozent des Magens entfernt – und wieder kann der Patient danach weniger Nahrung zu sich nehmen. Diese Operation hat allerdings noch weitere Effekte. Zum Beispiel verschwindet das Hormon Ghrelin, das Hunger auslöst und zum größten Teil im Magen gebildet wird, fast völlig aus dem Körper des Patienten. Beide Operationsarten gibt es jetzt an der Klinikum Bayreuth GmbH. Zudem werden Patienten mit Magenbändern behandelt und nachgesorgt.
Der lange Weg zur Operation
Bis es soweit ist, haben die Patienten allerdings einen nicht ganz einfachen Weg vor sich. Krankenversicherungen bezahlen die Operation nur, wenn zuvor eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllt sind. Das Gutachten eines Psychologen müssen Patienten ebenso vorlegen wie Nachweise über eine mindestens sechs Monate andauernde Ernährungs- und über eine regelmäßige Bewegungstherapie. Das alles unter einen Hut zu kriegen und der Krankenversicherung nachzuweisen, war für viele Patienten bislang ein Problem.
Patienten finden alles unter einem Dach
„Wir bündeln dieses gesamte Paket in einem mulitmodalen Therapiekonzept entsprechend den Empfehlungen der aktuellen S3-Leitlinie für Adipositastherapie“, sagt Dr. El-Chafchak. Einfach ausgedrückt: Adipositas-Patienten bekommen alles, was sie absolvieren und nachweisen müssen, an der Klinikum Bayreuth GmbH lückenlos und unter einem Dach angeboten. Inklusive der Dokumentation. „Wir haben die Strukturen dafür“, sagt Chefarzt Dr. Oliver Ponsel. Hochqualifizierte Ärtze verschiedener Disziplinen, Psychologen, Ernährungstherapeuten, einen medizinischen Trainingsbereich mit Schwimmbad – all das gibt es bereits an dem einzigen Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe in Oberfranken. Ganz aktuell ergänzt ein plastischer Chirurg das Ärzteteam des Bayreuther Krankenhauses. Und auch eine engmaschige Nachsorge ist organisiert. Dabei werden Patienten nach einer Operation ihr Leben lang betreut. So können Probleme mit der Ernährung, Vitaminmangel oder Hautüberschuss rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Folgeerkrankungen sind viel teuerer
Für wen die Adipositastherapie an der Klinikum Bayreuth GmbH eine Chance bietet? Das lässt sich anhand des Body-Mass-Index (BMI) beantworten. Ab einem BMI von 35 und bestehenden Nebenerkrankungen, oder ab einem BMI von 40 kommt eine Adipositastherapie in Frage. Den Body-Mass-Index ist leicht zu berechnen. Die Formel dazu: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat.Für Chefarzt Dr. Ponsel steht der Nutzen der neuen Adipositastherapie an der Klinikum Bayreuth GmbH außer Frage: „Es ist höchste Zeit, dass wir dieser Patientengruppe ein hochqualifiziertes Angebot machen.“ Und auch wenn man es unter finanziellen Aspekten sehen will, kommt man zu keiner anderen Einschätzung. „Folgeerkrankungen von Adipositas zu behandeln, ist viel teurer.“
Die ganz große Hoffnung
Für Daniela B. ist eine Operation die ganz große Hoffnung. Sie hat schon so gut wie alles versucht. Sogar einen Personal Trainer hat sie bezahlt und tatsächlich 45 Kilo abgenommen. Aber dieser Therapierfolg war leider nicht von Dauer. Sie hat jetzt einen Antrag bei ihrer Krankenversicherung auf Kostenübernahmen für eine Adipostiastherapie gestellt. Und hofft auf einen positiven Bescheid.
INFO: Interessenten, die sich genauer über das Angebot der Adipositaschirurgie und des mulitmodalen Therapiekonzepts an der Klinikum Bayreuth GmbH informieren wollen, können dies im Rahmen einer Sprechstunde tun. Diese findet jeweils dienstags von 13 bis 16 Uhr statt, Anmeldungen bitte unter der Telefonnummer 0921/400753721 oder per E-Mail an allgemeinchirurgie@klinikum-bayreuth.de. Dr. El-Chafchak wird in Vorträgen die neue Adipositasbehandlung an der Klinikum Bayreuth GmbH vorstellen und Fragen beantworten. Diese öffentlichen und kostenlosen Vorträge finden am Mittwoch, 9. August, und am Mittwoch, 20. September, ab 18 Uhr im Konferenzraum 4, Ebene 0 des Klinikums statt.
Ein eingespieltes Team: Chefarzt Dr. Oliver Ponsel und Oberarzt Dr. Jamal El-Chafchak im OP.