Rheumasymposium mit dem Thema Osteoporose

Beim 3. Rheumasymposium 2011 diskutierten rund 80 Mediziner und Therapeuten über die Themen Osteoporose und Fingerpolyarthrose.

Das Rheumazentrum Bayreuth, ein Netzwerk aus den Kliniken für Nephrologie, Orthopädie sowie Rheumatologie der Klinikum Bayreuth GmbH und der Rheuma-Praxis Bayreuth, und konnten zum diesjährigen Rheumasymposium rund 80 Teilnehmer begrüßen. Niedergelassene Mediziner und Therapeuten ließen sich über die modernsten Diagnostik- und Behandlungsmethoden der Osteoporose und der Fingerpolyarthose informieren. Die Referenten Dr. Wolfgang Ochs, niedergelassener Rheumatologe in Bayreuth, sowie die Klinikärzte Chefarzt Privatdozent Dr. Rainer Abel, Chefarzt Professor Dr. Harald Rupprecht, Oberarzt Dr. Matthias Schmitt-Haendle, Leiter der Rheumastation, und Oberärztin Dr. Miriam Grüninger stellten moderne Diagnoseverfahren sowie medikamentöse, therapeutische und operative Therapien vor.

Das große Interesse der niedergelassenen Ärzte an dem Symposium ist das Ziel, so sind sich die Initiatoren sicher, für die gemeinsamen Patienten eine leitlinienkonforme Behandlungsstrategie sicherzustellen.

Osteoporose

Bei der Osteoporose oder Knochenschwund nimmt die Knochendichte ab und vermindert die Stabilität der Knochen deutlich. Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind von Osteoporose betroffen. Dabei bilden Frauen nach den Wechseljahren die größte Patientengruppe. Auch Patienten mit entzündlichem Rheuma, wie beispielsweise der chronischen Polyarthritis, oder Menschen, die dauerhaft Kortisonpräparate einnehmen müssen, haben ein hohes Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln. In Oberfranken kann man von circa 95000 Betroffenen ausgehen, wobei der Großteil nichts davon weiß, dass eine Osteoporose vorliegt.

Erst wenn es zu sehr schmerzhaften Brüchen der Wirbelkörper oder der Oberschenkel, durch oftmals harmlose Stürze, kommt, wird die Diagnose gestellt. Die Osteoporose wird heute mit Medikamenten behandelt, die dank der Forschungsarbeit der letzten Jahre besser verträglicher sind. Bessern sich die Schmerzen, nach erlittenem Bruch von Wirbelkörpern, nicht in kurzer Zeit, so rät Dr. Abel zu einem operativen Eingriff. Dabei wird den Patienten ein spezieller Knochenzement in den betroffenen Wirbelkörper eingespritzt, der dem Wirbelkörper wieder Stabilität verleiht. Um der Osteoporose vorzubeugen, hilft eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Bewegung, Verzicht auf Nikotin sowie ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D. „30 Minuten Sonnenlicht pro Tag genügen meistens aus, um den Körper mit ausreichend Vitamin D zu versorgen", erklärte Dr. Matthias Schmitt-Haendle.

Fingerpolyarthrose

Die Fingerpolyarthose ist eine degenerative Erkrankung des Gelenkknorpels der Fingergelenke. Diese Erkrankung beginnt oftmals im jungen Erwachsenenalter und führt zu einer zunehmenden Verformung der Fingergelenke. Die Ursachen sind unbekannt. Oft klagen die Patienten über bewegungsabhängige Schmerzen in den Fingern und erhebliche Funktionseinschränkungen der Hände. Linderung der Beschwerden lässt sich teilweise durch Schmerzmedikamente, Ergotherapie und physikalische Maßnahmen erzielen. „Operative Maßnahmen bringen bei zunehmenden Schmerzen und fortschreitender Bewegungseinschränkung aber oftmals eine deutliche und langfristige Besserung der Schmerzsymptomatik und der Greiffunktion." so die Orthopädin und Rheumatologin Dr. Grüninger, bei ihrer Präsentation der modernen operativen Möglichkeiten zur Behandlung der Fingerpolyarthose.