Vom Praktikant zum Arzt

Das ist die Geschichte von Tobias Braun. Einer, der mit Medizin eigentlich gar nichts am Hut hatte. Und der jetzt auf dem Sprung ist. Vom Zivildienstleistenden, der eher zufällig im Krankenhaus gelandet ist, zum Arzt, der seine Aufgabe gefunden hat.

Eigentlich hatte Tobias Braun etwas ganz anderes vor. „Ich wollte Lehrer werden.“ Für Geschichte, sein besonderes Interessensgebiet. Doch im August 2009 stand für ihn zunächst der Zivildienst an. Neun Monate auf der Station 23 des Klinikums Bayreuth. „Ich fand den Umgang mit Menschen und Medizin jeden Tag ein Stück spannender.“  An die neun Monate hing Braun nochmals eine Zeit als Pflegeassistent an, es sollte eine Zugangsvoraussetzung für das Lehramtsstudium erfüllen.

Eine neue Entscheidung

Ob Lehrer das Richtige ist? Tobias Braun entschied sich neu. „Lehramt wäre wohl keine Perspektive gewesen. Ich war auch nie der ambitionierteste Schüler.“ Und er hatte ja im Klinikum eine Aufgabe gefunden, die ihn ausfüllte. Im September 2011 begann er seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an der Berufsfachschule, die zur Klinikum Bayreuth GmbH gehört. Nach dem Examen arbeitete er wieder „auf meiner Heimatstation, der 23“. Zwei Jahre in Vollzeit, die er nicht missen möchte. Weil sie ihm auch Gelegenheit gaben, die Weichen noch einmal zu stellen.

Wo sind die Stärken?

„Man hinterfragt sich ja“, sagt Tobias Braun. Wo sind die eigenen Stärken? Wo fühlt man sich am rechten Ort? „Nach einer Weile war mir klar, dass ich mich im medizinisch-fachlichen Bereich besser aufgehoben fühle als im pflegerischen.“ Diese Einsicht – und eben nicht die Aussicht auf Geld oder Prestige – hat ihn motiviert. 15 lange Wartesemester verstrichen, seit April 2017 studiert Tobias Braun an der Medizinischen Fakultät der Friedrich Alexander Universität in Erlangen Medizin.

Ein tolles Team

Und noch bis vor ein paar Tagen gehörte er auch zum Team der Klinikum Bayreuth GmbH. In Teilzeit arbeitete er auf der Station 23. Seiner Heimatstation, der er eigenen Worten nach viel zu verdanken hat. Hier hat er nicht nur Wissen und Können, sondern gerade seit Beginn des Studiums viel Rückhalt bekommen. „Meine Kolleginnen und Kollegen haben mich super unterstützt, damit ich Arbeit und Studium unter einen Hut bekomme. Ich konnte in der Praxis bleiben. Und mein Gehalt hat die Miete gezahlt.“

Klinikum Bayreuth GmbH gut im Rennen

Zwei Famulaturen hat Tobias Braun inzwischen absolviert – beide im Klinikum Bayreuth, in der Pneumologie und in der Nuklearmedizin. Im September steht die nächste an, dann in der Anästhesie. Und das Praktische Jahr, das kann sich der angehende Arzt durchaus auch an der Klinikum Bayreuth GmbH vorstellen. Ob er in zwei, zweieinhalb Jahren als Dr. Tobias Braun an das Bayreuther Großkrankenhaus zurückkommen wird, das lässt der 31-Jährige noch offen. „Natürlich liegt die Klinikum Bayreuth GmbH, dem ich viel zu verdanken habe, gut im Rennen.“ Aber ausschließen möchte er nichts.

Es würde auch nicht zu ihm passen.

Zurück
tobias_braun.jpg

Tobias Braun