Zum Fasching mit dem Po voran

Am Faschingsdienstag wurden im Bayreuther Klinikum gleich zwei Babys mit dem Po voran geboren. Vielleicht ebnet diese Besonderheit den beiden gesunden Jungen eine Karriere in der Faschingsgesellschaft.

In der Frauenklinik der Klinikum Bayreuth GmbH wurden am Faschingsdienstag gleich zwei Babys in Steißlage geboren. Im Klinikum sind spontane Geburten in Steißlage oder Beckenendlage keine Seltenheit. Aber kurios ist es schon, dass ausgerechnet zum Fasching, wo alles verdreht ist, gleich zwei Babys dem Motto gefolgt sind.
Die Steißlage oder Beckenendlage tritt bei etwa vier Prozent der Schwangeren auf. Im Klinikum Bayreuth wurden im vergangenen Jahr 17 Babys in Steißlage entbunden. Dr. Michael Müller, Oberarzt der Geburtshilfe im Klinikum: „Die Beckenendlage ist nicht immer eine Indikation für einen Kaiserschnitt. Wir haben inzwischen sehr viele Erfahrungen und wägen sehr genau ab, ob eine natürliche Geburt ohne Komplikationen zu erwarten ist. Sind die Risiken minimal, so empfehlen wir den werdenden Eltern die spontane Geburt, da ein Kaiserschnitt auch mit Komplikationen verbunden sein kann." Eine Spontangeburt in Beckenendlage ist nur möglich, wenn das Kind weniger als 3500 Gramm wiegt, kein Missverhältnis zwischen Kopf und kleinem Becken der Mutter vorliegt und ein routiniertes Entbindungsteam zur Seite steht. Sind die Vorraussetzungen nicht gegeben empfehlen auch die Bayreuther Ärzte einen Kaiserschnitt, da die Risiken wie Verletzungen der Arme oder ein Sauerstoffmangel unter der Geburt zu hoch sind.
Das Perinatalzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH zeichnet sich durch die enge Vernetzung aller Fachdisziplinen aus, die an einer Geburt beteiligt sind. Die Spezialisierung in der Behandlung von Risikoschwangerschaften sowie Neu- und Frühgeborenen garantiert den werdenden Eltern ein Höchstmaß an Sicherheit.