Tag der Pflege im Rotmain-Center

Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege wird das Pflegeteam der Klinikum Bayreuth GmbH am Samstag, 10. Mai, mit einer umfangreichen Ausstellung, Vorträgen und jeder Menge Informationen rund um die Pflege zwischen 10 und 18 Uhr im Rotmain-Center zu sehen, zu hören und zu erleben sein. „Wir möchten zeigen, was Pflege alles kann und ausmacht und auch ein paar besondere Schnittstellen vorstellen. Wir möchten Gelegenheit geben, uns als Pflegeteam der Klinikum Bayreuth GmbH kennenzulernen und dabei noch ein paar interessante und nützliche Informationen mitzunehmen“, sagt Angelika Pastor. Sie ist Pflegewissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinikum Bayreuth GmbH und hat den Tag der Pflege maßgeblich organisiert.

Frau Pastor, Pflege goes Rotmain-Center – warum machen Sie das?
Die Pflegekräfte der Klinikum Bayreuth GmbH leisten jeden Tag hervorragende Arbeit und geben ihr Bestes. Vieles bleibt aber oft ungesehen. Wir haben den Internationalen Tag der Pflege zum Anlass genommen, unsere Arbeit und uns als Team sichtbar zu machen. Wir möchten zeigen, was Pflege kann und was Pflege ausmacht. Und wir möchten die Chance bieten, uns als Pflegeteam der Klinikum Bayreuth GmbH kennenzulernen. Und on top gibt es jede Menge interessante Informationen und Tipps, beispielswiese zur Sturzprophylaxe, zur richtigen Wundversorgung und zur Reanimation. Auch Rund um das Thema Stillen und Notfälle im Kleinkindalter gibt es viel zu erfahren. So ist für jede Altersgruppe etwas dabei.

Was macht Pflege für dich persönlich aus?
Für mich beantwortet der ICN diese Frage ganz gut: “Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Menschen aller Altersgruppen, von Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie von Gruppen und sozialen Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen (Settings). Pflege schließt die Förderung der Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein. Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse (Advocacy), Förderung einer sicheren Umgebung, Forschung, Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik sowie im Management des Gesundheitswesens und in der Bildung.” 

Das bedeutet für mich, dass ich bei meiner täglichen Arbeit in der Akutversorgung Menschen mit ihrer Erkrankung dabei unterstütze, anleite und berate, gut im Alltag zurechtzukommen. Ich unterstütze dort, wo Menschen meine Hilfe brauchen so gut ich kann, aber nur so viel wie nötig, um Eigenständigkeit und damit auch Lebensqualität zu fördern. Dazu kommen natürlich noch eine Menge spezialisierter Tätigkeiten in der Behandlungspflege wie Medikamente richten und verabreichen, die Wundversorgung und vieles mehr.

Mit welchem Vorurteil wollten Sie schon immer mal aufräumen?
Pflege ist mehr als „Windeln wechseln“! Dieses Vorurteil begegnet uns tatsächlich oft. Daran stört mich am meisten, dass der Begriff so abwertend klingt. Windeln wechseln, wickeln – das macht man bei Kindern. Erwachsene zu versorgen, ist deutlich anspruchsvoller – und nur ein winziger Aspekt meines Berufs.
Außerdem macht es mich traurig, wenn Pflege als Hilfsberuf für Ärztinnen und Ärzte dargestellt wird. Das ist nicht zeitgemäß. Die Pflege entwickelt sich immer mehr hin zu einer eigenen Profession, sie betreibt Forschung, hat eigene Studiengänge. Im Arbeitsalltag findet ein intensiver Austausch im interprofessionellen Team statt. Ja, wir unterstützen dabei auch Ärztinnen und Ärzte, leiten ihnen wichtige Informationen zu, die dann zum Beispiel zu einer Behandlungsanpassung führen. Aber wir haben auch unsere eigenen Vorbehaltsaufgaben, die nur examinierte Pflegekräfte durchführen dürfen.

Was ist am Tag der Pflege im Rotmain-Center geplant?
Wir werden auf jeden Fall sichtbar sein: Ich freue mich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Bereichen beteiligen, sich und ihre Arbeit vorstellen, aber auch Informationen und Vorträge für Besucherinnen und Besucher anbieten.  Es darf ganz viel mitgemacht und ausprobiert werden: Händedesinfektion, Reanimation, Lagerung. Wir haben Puppen vor Ort, die zeigen, was bei Kleinkindern im Gehirn passiert, wenn sie geschüttelt werden – und natürlich stehen wir alle gerne für Fragen zur Verfügung. Auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz: Glücksrad und Fotobox stehen bereit. 

Das ist viel Aufwand und ich danke allen, die sich dafür engagieren und unserer Pflegedirektorin Franziska Maidorn und den Pflegedienstleitungen, die uns bei solchen Aktionen unterstützen und sie so erst möglich machen.

Diese Teams und Fachbereiche präsentieren sich im Rotmain-Center:

  • Reanimationsteam
  • Positionierungen
  • Berufswerbung Pflege
  • Wund- und Stomamanagement
  • Akutschmerzdienst
  • Sozialdienst
  • SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung)
  • Adipositaszentrum
  • Anästhesiepflege
  • Onkologische Fachpflege
  • Praxisanleitung
  • Freundeskreis Klinikum
  • Aufnahme Kinderklinik
  • Wickelstation
  • Stillberatung
  • Bunter Kreis e.V.
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Das Vortragsprogramm:

11:00 Uhr   Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

11:30 Uhr   DOs und DO NOTs - Empfehlungen für einen erfolgreichen Stillstart

12:00 Uhr   Schütteltrauma - lebensverändernd und unumkehrbar

12:30 Uhr   Notfall! Erste Hilfe bei Kindern

13:00 Uhr   Zentrum für Integrative Medizin - Heilung natürlich unterstützen

14:00 Uhr   Vorsorge, sonst hat man das Nachsehen! Wie kann ich mein Krebsrisiko verringern?

14:30 Uhr   Chronische Wunden: Praktische Tipps für den hygienischen Verbandswechsel zu Hause

15:00 Uhr   Diabetischer Fuß, Dekubitus, Krampfadern oder Raucherbein - jede Wunde erfordert eine besondere Wundversorgung

15:30 Uhr Kommunikation bei Menschen mit Demez

Startdatum und Uhrzeit:
10.05.2025 - 10:00
Enddatum und Uhrzeit:
10.05.2025 - 19:00
Kategorie:
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Kostenlos