AUA! Wenn das Knie schmerzt

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AUA – der Vortragstitel ist bewusst so offen gewählt. Denn: die Ursachen für Knieschmerzen sind ebenso vielfältig wie die Behandlungsmöglichkeiten. Die Operateure des zertifizierten Endoprotethikzentrums an der Klinik Hohe Warte in Bayreuth sind ausgewiesene Spezialisten, wenn es um die Behandlung von Knieschmerzen geht – und das nicht erst, wenn sich die Frage nach einem künstlichen Gelenk stellt. Im Rahmen eines Medizinischen Vortrags werden Christian M. Benker und Dr. Mark Schmolze am Mittwoch, 5. Juli, um 18 Uhr im Therapiezentrum der Klinik Hohe Warte, das breite Behandlungsspektrum bei Knieschmerzen vorstellen. Der Eintritt ist frei.

Beide sind nicht nur Orthopäden und Oberärzte der Klinik für Orthopädie an der Klinikum Bayreuth GmbH, wo sie zudem ein KnorpelKompetenzZentrum etabliert haben, sondern auch zertifizierte Hauptoperateure im Endoprothetikzentrum an der Klinik Hohe Warte. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

So wichtig ist die richtige Diagnose

 „Einer gut auf die Patientin oder den Patienten abgestimmten Behandlung muss zunächst eine gute Diagnostik vorausgehen. Erst, wenn wir die Ursachen kennen und bei Verschleißerkrankungen das Ausmaß, können wir den Betroffenen eine individuell auf sie abgestimmte Behandlungsalternative anbieten. Denn: Auch, wenn das Endoprothetikzentrum auf die Prothesenversorgung und die Implantation künstlicher Gelenke spezialisiert ist – die therapeutischen Möglichkeiten sind weitaus vielseitiger und sollten auch ausgeschöpft werden. „Es muss nicht immer gleich ein künstliches Gelenk sein“, sagen die Experten. Aus diesem Grund stehen beide Mediziner den Patientinnen und Patienten auch gerne im Rahmen einer Zweitmeinung Rede und Antwort. „Die Entscheidung für oder gegen ein künstliches Kniegelenk trifft letztlich immer der Patient. Und der sollte gut informiert sein.“

Konservative Therapie

Als Orthopäden haben Benker und Schmolze ein breites Spektrum an Behandlungsalternativen bei Knieschmerzen, bevor sie zum künstlichen Gelenk raten. „Gelingt es, mithilfe konservativer Therapien, die Schmerzen deutlich zu lindern, Beweglichkeit wiederherzustellen und Fehl- und Schonhaltungen zu vermeiden, lässt sich ein Gelenkersatz oft über Jahre hinauszögern“, sagen sie. Auch Schmerzmittel oder eine Spritze ins Knie, beispielsweise mit Hyaluronsäure, sind kein Tabu. „Je später der Gelenkersatz erfolgen kann, desto unwahrscheinlicher wird es, dass Patientinnen oder Patienten sich im Laufe ihres Lebens einer weiteren großen Knieoperation unterziehen müssen. Das ist gut, denn: „Mit jedem weiteren Gelenkersatz nimmt die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu“, sagen Schmolze und Benker.

Wiederaufbau des Knorpels und Knorpelersatz

Knorpelschäden können Knieschmerzen verursachen. „Umkehren lässt sich dieser Prozess nicht“, sagt Benker.  Was einmal kaputt ist, kann nicht wiederhergestellt werden – oder doch? „Jein“, sagen Benker und Schmolze. Denn es gibt durchaus Möglichkeiten, den Knorpelwieder aufzubauen: Beim sogenannten Minced-Cartilage wird eine kleine Menge körpereigenes Knorpelgewebe entnommen und zerkleinert. Mit dieser Masse wird der Defekt aufgefüllt und durch ein Kollagen-Implantat verschlossen. Innerhalb weniger Monate bildet sich daraus neues Knorpelgewebe. Die Alternative wäre die Autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT): Knorpel wird aus dem Knie wird entnommen, im Labor „gezüchtet“ und wieder eingesetzt. Hierdurch erlangen die Patientinnen und Patienten sind danach unter Umständen über Jahre eine schmerzfreie Zeit. „Im gleichen Eingriff können auch bestehende Fehlstellungen der Beinachse wie x-Beine oder O-Beine effektiv korrigiert werden – falls notwendig.“, sagt Benker.

Gelenkersatz – jetzt doch

Meist spüren die Patientinnen und Patienten selbst, wann es Zeit für ein künstliches Gelenk wird. „Sind alle konservativen Therapien ausgeschöpft, die Arthrose fortgeschritten und die Schmerzen so groß, dass sie Betroffene erheblich beeinträchtigen, ist es Zeit. Aber auch dann gilt: Gelenkersatz ist nicht gleich Gelenkersatz. „Abhängig davon, wo der Gelenkverschleiß lokalisiert ist, bietet es sich an, nur einen Teil des Kniegelenks mit einer Teil- oder Schlittenprothese zu ersetzen“, erklärt Schmolze. Ist das ganze Gelenk betroffen kommt eine Vollprothese zum Einsatz.

Probleme trotz oder mit künstlichem Gelenk

„Heutige Prothesen haben eine Lebenszeit von mehr als 20 Jahren. Viele Patientinnen und Patienten haben daher nach dem Gelenkersatz im besten Fall viele Jahre Ruhe“, sagen die beiden Orthopäden. Aber: Künstliche Gelenke können auch mal Beschwerden machen. Nicht immer liegt die Ursache hierfür im Kniegelenk selbst. Treten jedoch eine Lockerung der Prothesenteile und/oder eine Instabilität auf, so kann eine Nachoperation notwendig werden. Schnelles Handeln ist bei einer Infektion oder einem Unfall mit Knochenbruch um die Prothese notwendig. „Daher sollten Beschwerden wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen oder Fieber sollten immer ernst genommen und frühzeitig abgeklärt werden“, sagen die Knieexperten. An der Klinik Hohe Warte operieren Schmolze und Benker auch Patientinnen und Patienten, bei denen ein bereits implantiertes künstliches Gelenk Beschwerden verursacht. Diese Revisionsoperationen sind komplexer als ein erster Gelenkersatz. „Wir haben auf diesem Gebiet viel Erfahrung und erzielen auch in schwierigen Fällen gute Erfolge.“

So erreichen Sie uns:

Beide Kniespezialisten bieten im Rahmen der ambulanten Versorgung an der Klinik Hohe Warte eine Sprechstunde im MVZ für Orthopädie an.

Terminbuchungen sind auf der Homepage des Ambulanten Zentrums über das Termintool Docotlib oder auch telefonisch möglich:

0921 400-3670

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Dr. Mark Schmolze und Christian M. Benker sind nicht nur Oberärzte der Klinik für Orthopädie an der Klinikum Bayreuth GmbH, sondern beide auch zertifizierte Hauptoperateure im Endoprothetikzentrum an der Klinik Hohe Warte.