Grippewelle ebbt langsam ab

In diesem Jahr hat die Grippe enorme Wellen geschlagen, auch in der Klinikum Bayreuth GmbH. Mit 820 nachgewiesenen Influenza-Fällen bisher suchten mehr als doppelt so viele Patienten wie im Vorjahr Hilfe im Klinikum Bayreuth und der Klinik Hohe Warte. Rund 400 Patienten waren es da. 536 der Patienten mit Influenza mussten bisher stationär aufgenommen werden. Jetzt ebbt die Welle langsam ab.

Vor allem der Typ B, dem man bisher wahrscheinlich zu Unrecht nachsagte, er sei die schwächere Variante der Viruserkrankung, hat den Patienten stark zugesetzt. Circa 80% der im Klinikum Bayreuth nachgewiesenen Erkrankungen gehen auf ihn zurück.

Jetzt scheint der Höhepunkt der Grippewelle überstanden und es gilt, langsam wieder zurück auf Normalbetrieb zu kommen. „In dieser Woche haben wir erstmals keine Terminverschiebungen mehr vorgenommen und wir fangen nach und nach wieder an, Patienten einzubestellen“, sagt Florian Knorr, Leitender Arzt der Notaufnahme im Klinikum Bayreuth. In den vergangenen Wochen hatte man elektive Patienten abbestellt, das heißt geplante Operationen und Untersuchungen verschoben, um eine Notfallversorgung zumindest größtenteils aufrechterhalten zu können.

Der Höhepunkt der Influenza-Welle

Alleine am 1. und 2. März wurden 54 Patienten positiv auf Influenza getestet. 85 Patienten betreute das Personal zu diesem Zeitpunkt stationär, dazu ein enorm hoher Krankenstand beim pflegerischen Personal. Bemerkenswert war der kollegiale Zusammenhalt. Die Bereitschaft, Urlaube zu verschieben und Überstunden zu leisten, um kranke Kollegen zu vertreten, war und ist groß. Gut durchgehalten habe insbesondere das Personal auf den beiden Influenza-Kohortenstationen selbst. Hier gab es kaum Ausfälle, trotz der extremen Anforderungen. Die meisten der stationären Grippe-Patienten waren sehr schwer erkrankt und bedurften intensiver Betreuung und Pflege.

Die Lage entspannt sich

Auch wenn der Krankenstand im Personal noch immer hoch ist, entspannt sich die Lage langsam. Derzeit werden noch 27 Patienten stationär in der Klinik behandelt, zwei davon in der Klinik Hohe Warte. „Die Zahlen sind seit einigen Tagen rückläufig“, bestätigt Dr. Sven Schimanski, Leiter des Instituts für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie. Dennoch bleibt er vorsichtig: „Ein erneuter Anstieg ist immer noch möglich.“

Bleibt die Tendenz bestehen, wird es noch rund 14 Tage dauern, bis die Influenza-Kohortenstationen aufgelöst werden können, schätzen Knorr und Schimanski.

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