Klinikum Bayreuth GmbH auf Kurs "Wirtschaftlichkeit"

Die Klinikum Bayreuth GmbH, ihre Belegschaft und die Kontrollgremien stellen sich den wachsenden Herausforderungen der deutschen Krankenhauslandschaft. Der Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung einen von der Geschäftsführung erarbeiteten Plan zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit für die kommenden zwei Jahre gebilligt. Dieser Plan setzt Meilensteine auf dem Weg zu mehr Leistung und weniger Kosten.

Aktuellen Statistiken zufolge schreiben mehr als 80 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland rote Zahlen. Auch die Klinikum Bayreuth GmbH kann sich diesem Trend nicht entziehen. Mit Hilfe des Plans zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit soll das Defizit des Bayreuther Krankenhauses der maximalen Versorgungsstufe um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt werden. Die Voraussetzungen dafür sind nach Angaben von Geschäftsführer Dietmar Pawlik gegeben. „Wir gehen strukturiert und mit Augenmaß an die Aufgabe heran.“

Die Leistungsentwicklung im Jahr 2024 für die Monate Januar bis Mai liegt um knapp fünf Prozent über dem Wert im Wirtschaftsplan. „Wir freuen uns, dass trotz der aktuellen, schwierigen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen die Leistungen gegenüber den Planwerten gesteigert werden konnten“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Florian Wiedemann, ergänzt: „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt die Steigerung sogar 8,5 Prozent. Das zeigt uns, dass der eingeschlagene Weg der Klinikum Bayreuth GmbH richtig ist.“

Zur Steigerung der medizinischen Leistungsfähigkeit hat das Führungsteam der Klinikum Bayreuth GmbH eine Reihe von Handlungsfeldern definiert, an denen es seine medizinstrategische Weiterentwicklung ausrichtet.  „Die Bedarfe der Patientenversorgung im Einzugsgebiet des Bayreuther Klinikums werden sich in den nächsten Jahren stetig verändern“, ergänzt die Ärztliche Direktorin, Prof. Dr. Astrid Weyerbrock. „Durch die Fortschritte in der Medizin und durch die Alterung der Bevölkerung ändern sich die Häufigkeit von Krankheitsbildern und Art und Umfang einer patientenzentrierten und bedarfsgerechten Versorgung.“

Durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz wird es regionale Veränderungen des stationären Versorgungsangebots geben, die die Klinikum Bayreuth GmbH analysiert und nutzbringend und zielgerichtet umsetzen wird. Diese Faktoren werden in ein Konzept münden, das Grundlage für strukturelle Veränderungen und Angebotssteuerung der Klinikum Bayreuth GmbH sein wird.

Der Prozess hat bereits begonnen. Mit der Übernahme des MedCenters an der Spinnereistraße eröffnet die Klinikum Bayreuth GmbH neue Möglichkeiten des ambulanten Operierens – ein Wachstumsbereich. Im stationären Setting wird es darum gehen, Strukturen und Prozesse zu verbessern mit dem Ziel, die Qualität in der Patientenversorgung zu steigern.

Die Fortschritte beim Leistungsaufbau haben unmittelbaren Einfluss auf die Notwendigkeiten, Kosten zu reduzieren. Größere und viele kleinere Ansatzpunkte bei Sach- und Service- und intern entstehenden Kosten sind bereits erkannt. Die Fluktuation wird es der Klinikum Bayreuth GmbH ermöglichen, Personalkosten zu senken.

Wichtig sind dabei drei Punkte. Erstens: Die refinanzierten Teile der Pflege, die mit Abstand größte Berufsgruppe der Klinikum Bayreuth GmbH, werden keinen Stellenabbau erfahren. Zweitens: An den Löhnen und Gehältern wird sich nichts ändern, die Klinikum Bayreuth GmbH bleibt ein tarifgebundener Arbeitgeber. Und drittens: Betriebsbedingte Kündigungen schließt Geschäftsführer Dietmar Pawlik aus. „Unsere Beschäftigten sind gerade in schwierigen Zeiten unser wichtigstes Kapital. Wir brauchen sie.“

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