Kreatives Projekt: Therapiegarten für die Geriatrie

| Geriatrie 

Wieder auf die Beine zu kommen, das ist für ältere Menschen besonders schwer. Besonders nach einer akuten Erkrankung. Therapeut*innen und Pflegekräfte der Klinik für Geriatrie können nun bereits während der stationären Behandlung bestmöglich gegensteuern: im Therapiegarten, der nun offiziell eröffnet wurde.

Den Alltag trainieren

Sobald es der Gesundheitszustand zulässt, können Ärzt*innen, Pflegekräfte und Therapeuten mit den Patientinnen und Patienten im neuen Therapiegarten Alltagssituationen trainieren, um ihnen bis zur Entlassung so viel Sicherheit wie möglich wiederzugeben. Laufen auf unterschiedlichen Bodenbelägen, Treppen steigen, Gartenarbeiten verrichten. All das kann hier geübt werden.

MUDr. Pavol Mikula, der vor rund drei Jahren die Idee hatte und das Projekt seitdem gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Bau und Technik der Klinium Bayreuth GmbH stets weiterentwickelte, stellte unter anderem den Therapie-Parcours vor, der sensorische und motorische Aspekte beinhaltet. Mit Treppen zum Üben und mit Wegen aus unterschiedlichen Belägen, um die Gangsicherheit zu trainieren.

Damit wird es auch ganz neue Möglichkeiten für Gruppentherapien geben, „denn gemeinsam macht es immer mehr Spaß und der Ansporn ist größer“, so Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Direktor der Klinik für Geriatrie. „Auch aus unserer Sicht ist der Therapiegarten ein tolles Vorhaben, das wir sehr gerne unterstützen“, sagt Lissi Weigel vom Freundeskreis der Klinikum Bayreuth GmbH. „Es entspricht exakt unserem Ansatz, dort zu helfen, wo Patientinnen und Patienten noch besser behandelt werden können, die Finanzierung allerdings schwierig war und bleibt.“

Auch für Demenzpatienten

"Patientinnen und Patienten haben im Therapiegarten die einzigartige Möglichkeit, sich in einem geschützten Bereich zu bewegen und in einem realitätsnah und ansprechend gestalteten Umfeld ihre Selbsthilfefähigkeiten zu verbessern“, ergänzt Heppner. Der Garten ist ein geschützter Bereich in einem der Innenhöfe am Klinikum Bayreuth. Auf diese Weise können ihn auch Patientinnen und Patienten, die an Demenz erkrankt sind, gut nutzen. Ein Aspekt, der der Klinik für Geriatrie wichtig war. Denn: Demenz ist keine Randerscheinung: 1,6 von gut 80 Millionen Deutschen leiden nach Angaben des Bundesgesundheitsminsiteriums an der Erkrankung. Tendenz: stark steigend. Darauf gilt es sich einzustellen.

Ohne Spenden geht es nicht

Danke allen, die angepackt, gesponsort und das Projekt unterstützt haben. Unter anderem waren das der Freundeskreis der Klinikum Bayreuth GmbH und der Rotary Club Bayreuth Wilhelmine in Kooperation mit 'MLP packt an'. Auch der Hagebaumarkt Bayreuth und die Dewoga GmbH unterstützten mit Sachspenden.

Das nächste Projekt im Therapiegarten: Blumenzwiebeln stecken. Denn der nächste Frühling kommt bestimmt.

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Dank an die Förderer: MPL packt an, Freundeskreis der Klinikum Bayreuth GmbH, Rotary Club Bayreuth Wilhelmine
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