Neuer Klinikdirektor der Herz- und Gefäßchirurgie

| Chirurgie IV – Herzchirurgie Herzchirurgie 

Am 2. September beginnt für Prof. Dr. Christian Heim ein neuer Lebensabschnitt. Er ist dann Dirketor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH.

Dem Kommunikationsteam der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen hat Prof. Dr. Heim anlässlich seiner Berufung zum Professor für Herzchirurgie ein Interview gegeben. Seine Tätigkeit als Hochschullehrer wird der gebürtige Bayreuther am Medizincampus Oberfranken mit Standort Bayreuth ausüben. Hier das Interview:

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?
Prof. Heim: Meine bisherige experimentelle und translationale Forschung hatte ihren Fokus auf der Transplantat-Vaskulopathie, d.h. chronisch-immunologischen Abstoßung nach Herztransplantation. Diese grundlagenwissenschaftliche Forschung bildet die Basis für einen Forschungs- und klinischen Schwerpunkt, die Therapie der terminalen Herzinsuffizienz betreffend, also Herzunterstützungssysteme und Herztransplantationen.
Außerdem beschäftige ich mich intensiv mit minimal-invasiver Herzchirurgie mit besonderem Fokus auf Herzklappenreparaturen und mit neuen Lehr- und Ausbildungskonzepten.

Warum genau dieses Thema /diese Themen?
Prof. Heim: Die Herztransplantation hat mich schon immer fasziniert – da war es für mich logisch, Möglichkeiten erforschen zu wollen, die den Erfolg dieser Therapie langfristig ermöglichen. Zudem interessieren mich Transplantationsalternativen wie die mechanische Kreislaufunterstützung.
Die minimal-invasive Herzchirurgie ermöglicht besonders schonende Operationsverfahren mit hervorragenden Ergebnissen. Und weil wir die hohe Ergebnisqualität auch in Zukunft unbedingt anstreben werden, wollen wir natürlich auch Aus- und Weiterbildungskonzepte finden, die unser Fachgebiet für den Nachwuchs attraktiv machen.


Ihre letzte Station vor der FAU?
Prof. Heim: Ich habe meine ärztliche Weiterbildung am Universitätsklinikum Erlangen absolviert und war zuletzt stellvertretender Klinikdirektor und geschäftsführender Oberarzt in Erlangen. Meine wissenschaftlichen Arbeiten habe ich – unterstützt durch einen Forschungsaufenthalt an der Stanford University – am Lehrstuhl für Herzchirurgie der FAU durchgeführt.


Wo haben Sie studiert und welche Fächer?
Prof. Heim: Humanmedizin habe ich an der FAU, an der University of Otago, Wellington, Neuseeland und an der University of Alberta, Edmonton, Kanada studiert. Später habe ich berufsbegleitend noch einen Master of Health Business Administration am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der FAU absolviert.


Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?
Prof. Heim: Als Chirurg antworte ich spontan mit ein “glückliches Händchen” – der Begriff „Chirurg“ leitet sich vom altgriechischen χειρουργία „Arbeiten mit der Hand“ ab.
Aber es sind natürlich auch die anderen Kompetenzen aus Pestalozzis „Herz, Hand und Kopf“ elementar. Ein empathisches Herz für Patienten und Mitarbeitende und einen kühlen Kopf für schnelle Entscheidungen bei komplexen Operationen.


Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Prof. Heim: Feuerwehrmann im Weltraum.


Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?
Prof. Heim: Es gibt viele Menschen, die für mich private, berufliche oder gesellschaftliche Vorbilder sind. Albert Schweitzer sagte: „Leben erhalten ist das einzige Glück.“ Mit diesem Ziel habe ich von Anfang an versucht meinen eigenen Weg zu finden.


Haben Sie ein geheimes Talent?
Prof. Heim: Ich behaupte von mir einen ausgeprägten Orientierungssinn zu besitzen. Manchmal bin ich tatsächlich selber überrascht, wie scheinbar mühelos ich in einer unbekannten Umgebung an ein Ziel finden kann. Es kommt mir zugegebenermaßen auch entgegen, dass meine Mitmenschen es oft nicht besser wissen und die eventuell vorhandene Abkürzung ja auch nicht kennen! (grinst)


Was wollten Sie schon immer mal tun?

Prof. Heim: Da ich sehr gerne reise, möchte ich mit meiner Familie noch viele Länder und andere Kulturen kennenlernen. Ich empfinde es als großes Glück dies in unserer freien und offenen Gesellschaft tun zu können.

 

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Prof. Dr. Christian Heim