Institut für diagnostische, interventionelle und Neuroradiologie

Die Radiologie ist unverzichtbarer Bestandteil einer hochwertigen und patientenorientierten medizinischen Versorgung. In der Diagnose bieten wir ein umfangreiches und hochspezialisiertes Angebot mit Hilfe medizinischer Bildgebung an. Die interventionelle Radiologie beinhaltet modernste minimalinvasive und endovaskuläre Therapien mit schonenden und risikoarmen Eingriffen. Unser Institut ist an beiden Betriebsstätten der Klinikum Bayreuth GmbH vertreten. Am Klinikum liegt der Schwerpunkt auf diagnostischer und interventioneller Radiologie, an der Klinik Hohe Warte auf der Neuroradiologie.

Unser Institut in Zahlen
Untersuchungen und Eingriffe pro Jahr:

  • Mehr als 70.000 diagnostische Verfahren
  • Mehr als 1.600 Interventionelle, minimalinvasive Eingriffe
  • Mehr als 11.000 Serviceleistungen (unter anderem Tumorboard und Zweitmeinungen)

Unsere Großgeräte:

  • ein Magnetresonanztomograph (MRT) 1.5 T
  • drei Computertomographen (256-MSCT, 64-MSCT, 16-MSCT)
  • eine Angiographie Suite
  • zwei digitale Röntgenanlagen
  • eine roboter-assistierte Röntgenanlage (Siemens Multitom Rax)
  • eine volldigitale Mammographie-Anlage
  • eine Durchleuchtungsanlage
  • ein Sonographie-Gerät

Ansprechpartner

Leitung

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Klink, EBCR, EBIR

Institutsdirektor

Facharzt für Radiologie

Zusatzqualifikation: Interventionelle Radiologie, DeGIR Stufe 2 (Module A-D)
Zusatzqualifikation: Herz-CT, Stufe 3 (DRG)
Zusatzqualifikation: Herz-MRT, Stufe 3 (DRG)

 

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Team

PD Dr. med. Anne Marie Augustin

Leitende Oberärztin

Fachärztin für Radiologie
Schwerpunkt Interventionelle Radiologie

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Heike Klingberg

Sekretariat

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Aiste Matuleviciute-Stojanoska

Oberärztin

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Patrick Lange

Stellv. Leitung Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA)

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Anja Klinger

Leitung Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA)

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Julia Sautier

Leitende Oberärztin

Zusatzqualifikation Herz-CT der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG)

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Martin Havla

Oberarzt

Zusatzqualifikation Interventionelle Radiologie der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeDIR)

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Dr. med. Kathrin Fröber

Oberärztin

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Anmeldungen

MVZ Radiologie für MRT-Diagnostik bei Kassenpatienten mit Überweisung
Montag bis Donnerstag: 12.30 bis 14.30 Uhr
Freitag: 11 bis 13 Uhr

09221 1093

Per E-Mail mit Rückruf:
E-Mail schreiben

Bitte halten Sie zur Terminvereinbarung Ihren MRT-Überweisungsschein bereit.

Terminvergabe für

  • CT, MRT, Röntgen, Durchleuchtung und Angiographie bei Privatpatienten und Selbstzahlern
  • Mammographie Privat- und Kassenpatienten
  • Teilnehmer/innen der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV)
  • sowie zur Anforderung schriftlicher Befunde / Bildausgabe auf DVD oder CT / Bilddatentransfer mittels TK-Med
  • Zweitmeinung zu externen radiologischen Untersuchungen

Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr

0921 400-5799
E-Mail schreiben


Leistungen

Bildgebung

  • Röntgen
  • Durchleuchtung
  • Mammographie
  • Computer-Tomographie (CT)
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Senologie und Mammadiagnostik

Interventionelle Therapie

Die interventionelle Radiologie ist ein modernes Spezialgebiet, das sich minimal-invasive Eingriffe für die Diagnostik und die Therapie zunutze macht. Anders als bei klassischen Operationen können die Eingriffe ohne einen Schnitt, nur mittels Punktion eines Gefäßes (über eine Arterie oder Vene) oder eines Organes durch die Haut durchgeführt werden.
Diese modernen und schonenden Therapieverfahren werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Abstimmung mit unseren klinischen Partnern an der Klinikum Bayreuth GmbH sowie den niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Die interventionell-radiologisch tätigen Ärzte verfügen über eine Spezialisierung mit Qualifikationsnachweis der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR). 

Um gezielt und hochpräzise diagnostische und therapeutische Eingriffe vornehmen zu können, bedient sich die interventionelle Radiologie verschiedener bildgebender Verfahren. Unser Institut ist hierzu mit einer modernen Angiographieeinheit sowie einem für die interventionellen Eingriffe speziell ausgerüsteten Computertomographen ausgestattet.

  • interventionelle Gefäßmedizin
  • Minimal-invasive Tumortherapie
  • Minimal-invasive Schmerztherapie
  • Bildgezielte Biopsien 

Neuroradiologie

Wir bieten umfassende radiologische und neuroradiologische Diagnostik:

  • digitale Projektionsradiographie
  • Computertomographie mit CT-Angiographie (CT und CTA)
  • Kernspintomographie (moderne 3 Tesla-Anlage)
  • digitale Subtraktionsangiographie (DSA)

Mehr Information zu unserem umfassenden Angebot in der Neuroradiologie finden Sie hier.

Zweitmeinung zu externen radiologischen Untersuchungen

1 Projektionsradiographie/Röntgen

Bei der Projektionsradiographie handelt es sich um klassische Röntgentechnik. Unser Institut bietet das gesamte Spektrum der Projektionsradiographie in digitaler Technik mit sehr geringer Strahlenexposition an.
Die häufigsten Fragestellungen betreffen das Skelettsystem zum Ausschluss von Knochenbrüchen oder -fehlstellungen, zur Abklärung von degenerativen oder entzündlichen Knochenerkrankungen oder auch zur Differenzierung von Tumoren. Ein weiteres Einsatzgebiet umfasst die Untersuchung des Brustkorbs mit der Darstellung von Lunge, Herz und des Mittelfellraumes sowie des Bauchraums. Die Röntgenaufnahme, die oftmals in zwei oder mehreren Ebenen angefertigt wird, trägt so zur raschen Abklärung von z. B. Lungenentzündungen, chronischen Lungenveränderungen, der Herzgröße und -konfiguration oder auch von tumorösen Verschattungen bei. Durch die Standardisierung der Aufnahmetechnik eignet sich dieses Verfahren auch zur Verlaufsbeurteilung von beispielsweise Knochenbrüchen, Lungenentzündungen oder -stauung.

2 Fluroskopie

Bewegte Röntgenaufnahmen werden mittels Fluroskopie bzw. unter Durchleuchtung angefertigt. Bei dieser Technik können dynamische Vorgänge, wie der Schluckvorgang oder die Magen- und Darmpassage, untersucht werden.

3 Computertomographie (CT)

Bei dieser Untersuchung rotiert eine Röntgenröhre mit einem Detektor um den Patienten.  Aus den Daten berechnet ein Computer Schnittbilder. Computertomographie kann in allen Körperregionen eingesetzt werden. Zur Verbesserung des Weichteilkontrastes wird oft Kontrastmittel per Injektion verabreicht.
CT bietet eine sehr hohe Bildqualität bei einer Untersuchungsdauer von nur wenigen Sekunden. Die Computertomographie ist wichtiger Bestandteil unserer Notfall- und Routinediagnostik.
Wir bieten CT-Untersuchungen von allen Körperregionen für jede Patientin und jeden Patienten individuell an. Unsere CT-Geräte sind für eine strahlendosis-einsparende Untersuchungstechnik optimiert. Auch alle Spezialuntersuchungsverfahren, wie Niedrigdosis-Untersuchungen der Lunge oder der Nasennebenhöhlen, Ganzkörper-Untersuchungen oder EKG-getriggerte Untersuchungen der Aorta, des Herzens oder der Herzkranzarterien, werden bei uns mit viel Erfahrung durchgeführt.

4 Magnetresonanztomographie (MRT)

Nicht Röntgenstrahlung, sondern elektromagnetische Wellen innerhalb eines starken Magnetfeldes erzeugen bei der Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie Bilder. Bislang sind keine schädlichen Wirkungen dieses Verfahrens auf den Menschen bekannt.
Die MRT eignet sich besonders zur Diagnostik von Weichteil-, Gelenk- und Organerkrankungen. Auch Gefäßdarstellungen sind möglich. Spezialverfahren, wie MRT der Prostata, der weiblichen Brust (MR-Mammographie), die Leberuntersuchung, die funktionelle Beckenbodendiagnostik sowie moderne spektroskopische Verfahren werden bei uns angeboten. Untersuchungen sind stets individuell auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmt.

5 Senologie und Mammadiagnostik

Die Senologie und die Mammadiagnostik beschäftigen sich mit dem Erkennen und Differenzieren von Erkrankungen der Brust. Im Vordergrund steht die Früherkennung, die Differential- und Ausdehnungsdiagnostik sowie die Nachsorge des Mammakarzinoms (Brustkrebs) und seiner Vorstufen.
In unserem Institut steht die gesamte Bandbreite der modernen Brustdiagnostik zur Verfügung. Diese beinhaltet die Mammographie, Mammasonographie sowie MR-Mammographie. Auch Spezialverfahren wie Vergrößerungsmammographien, Präparateradiographien, Galaktographien werden angeboten.
Die Röntgen-Mammographie wird an digitalen Geräten durchgeführt und vor allem zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. Üblicherweise erfolgt die Vorsorgediagnostik zusammen mit der Mamma-Sonographie (Ultraschall). Für spezielle Fragestellungen kann die Röntgenmammographie durch eine Magnet-Resonanz-Mammographie (Mamma-MRT)  ergänzt werden.
Zur Diagnosesicherung anhand von Gewebeproben werden Biopsieverfahren angeboten. Die Entnahme von Gewebeproben findet bildgezielt, unter kontrollierter sonographischer oder mammographischer Führung, statt. Auch MRT-gezielte Eingriffe und stereotaktische Vakuumbiopsien werden angeboten.
Zur Vorbereitung auf Eingriffe an der Brust werden hochpräzise Lokalisations- und Herdmarkierungsverfahren für gewebeschonende, brusterhaltende Operationen angeboten.

6 Endovaskuläre interventionelle Gefäßmedizin

Interventionen an den Blutgefäßen machen einen Großteil der bei uns durchgeführten Eingriffe aus. Dazu zählen zum einen gefäßeröffnende und gefäßerhaltende Eingriffe bei Verengungen oder Verschlüssen von Arterien, z. B. im Rahmen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder bei Nierenarterienstenose. Zum anderen verfügen wir über gefäßverschließende Techniken, z. B. bei schweren Blutungsnotfällen. Auch bei Komplikationen von Dialyseshunts oder anderen Gefäßerkrankungen kommen unsere Verfahren zum Einsatz.
Die Diagnostik und die Therapie erfolgt dabei mithilfe von dünnen Kathetern zur Sondierung von Gefäßen. Die eröffnenden Gefäßtherapien erfolgen üblicherweise mittels Ballon-Angioplastien und Stentimplantationen, ggf. auch mittels mechanischen Embolektomien. Zum Gefäßverschluss werden Embolisationsspiralen, sphärische Partikel oder Flüssigembolisate eingesetzt.
Die Eingriffe erfolgen in örtlicher Betäubung. Nur selten ist eine Allgemeinnarkose notwendig. Dadurch sind die Eingriffe sehr schonend.

7 präzise minimalinvasive Tumortherapien

Transarterielle Chemoembolisation (TACE)
Bei der transarteriellen Chemoembolisation handelt es sich um ein Therapieverfahren für Leberkrebs und andere Tumorarten mit einem arterialisierten Gefäßsystem, bei denen eine Operation oder andere Verfahren nicht angezeigt sind. Über die Leiste wird ein Katheter in die Leberarterie eingeführt. Dort wird das Chemoembolisat, entweder in Form von winzigen Chemotherapie-beladenen Kunststoffteilchen oder in Form einer Chemotherapie-Emulsion, verabreicht. Es kommt zu einem Verschluss der Blutzufuhr zum Tumor und zu einer lokalen Freisetzung der Chemotherapie, wodurch die Krebszellen absterben.
Selektive interne Radiotherapie (SIRT)
Die selektive interne Radiotherapie (SIRT) ähnelt der transarteriellen Chemoembolisation. Die SIRT wird bei nicht operablem Leberzellkrebs sowie bei Lebermetastasen eingesetzt. Anstatt kleiner, mit Chemotherapie beladener Kunststoffteilchen werden winzige radioaktive Mikrosphären im Gefäßbett der Tumore freigesetzt. Auch dies führt über einen Verschluss der Blutzufuhr und über die lokalen Strahlenwirkungen zu einem Absterben der Krebszellen. Der Eingriff erfolgt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin.
Tumorablationen (RITA, RFA, MWA)
Wir führen minimalinvasive Thermoablationen von Lebertumoren, z.B. bei Leberkrebs oder Lebermetastasen, und von Nierentumoren durch. Auch Lungentumore und Knochentumore sind behandelbar. Wir verwenden Radiofrequenz- oder Mikrowellen-Technik. Die Mikrowellenantenne in Form einer Nadel wird CT-gezielt während einer Kurznarkose zum Tumor vorgeführt. Über diese Sonde wird die Tumorregion erhitzt und der Tumor verkocht. Bei unkompliziertem Verlauf wird die Patientin oder der Patient über Nacht stationär überwacht und dann nach Hause entlassen.

8 Interventionelle Schmerztherapie

Periartikuläre Therapie: Injektion von Schmerzmedikamenten an die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) der Wirbelsäule
Periradikuläre Therapie, PRT: Injektion von Schmerzmedikamenten an die Nervenwurzeln des Rückenmarkkanals
Epidurale Injektion: Injektion von Schmerzmedikamenten in den Rückenmarkkanal

9 bildgezielte Eingriffe und minimalinvasive Schmerztherapie

Bildgezielte Biopsien: Bildgezielt lassen sich aus den meisten Körperregionen Gewebeproben minimal-invasiv entnehmen. Die Eingriffe werden mittels eines kleinen Einstichs nach örtlicher Betäubung - ohne Operation und ohne Narkose - durchgeführt. Unter Bildkontrolle wird dabei eine Biopsiekanüle exakt zum anvisierten Herd vorgeführt. Der Untersucher hat während des Eingriffes ständig Kontakt zum Patienten. Das gewonnene Material wird im Institut für Pathologie begutachtet. Nach dem Eingriff erfolgt üblicherweise eine drei- bis sechsstündige stationäre Überwachung.
Bildgezielte Einbringung von Drainagekathetern: Entsprechend den Biopsien lassen sich auch Flüssigkeitsansammlungen im Körper, z. B. bei entzündlichen Abszessen oder Zysten, bildgezielt und schonend entleeren. Dazu werden dünne Katheter in lokaler Betäubung eingelegt.

Weitere Kompetenzen:

  • Einlage von zentralen Venenverweilkathetern
  • Minimalinvasive Bergung von Fremdkörpern aus dem Körper
  • Im- und Explantation von Vena-cava-Filtern
  • Selektive Blutentnahme aus Körpervenen zur Hormonbestimmung

Lehre, Forschung, Aus- und Weiterbildung für Ärzte und MTRA

Als Institut des Medizincampus Oberfranken der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bilden wir Medizinerinnen und Mediziner aus und weiter.
Das Fachgebiet Radiologie wird Studierenden in Vorlesungen und Praktika vermittelt. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit an, in unserem Institut Famulaturen und einen Teil des praktischen Jahres abzuleisten.
Für die Facharztweiterbildung Radiologie liegt die volle Weiterbildungsbefugnis (60 Monate) vor.
Unser umfangreiches Fortbildungsangebot richtet sich an alle interessierten ärztlichen Kolleginnen und Kollegen sowie an nichtärztliches medizinisches Personal.
Unser Institut betreut klinische Studien- und Forschungsprojekte zu verschiedenen Fragestellungen mit dem Ziel die Diagnostik, Behandlung und das Verständnis von Erkrankungen zu verbessern.
In Kooperation mit den Berufsfachschulen für MTR bieten wir die praktische Ausbildung zum/zur Medizinischen Technologen/Technologin für Radiologie an.


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