Alle Augen auf den Patienten

| Anästhesie und Intensivmedizin 

Warum die Klinikum Bayreuth GmbH Dokumentation im OP und auf Intensiv der Maschine überlässt.

Mehr Zeit und noch mehr Aufmerksamkeit für die Patientin oder den Patienten im Operationssaal und auf der Intensivstation: Neben der Erfüllung juristischer Vorgaben an die medizinische Dokumentation ist das der größte Vorteil, den das neue Patientendatenmanagementsystem der Klinikum Bayreuth GmbH mit sich bringt. An der Betriebsstätte Klinikum arbeiten das gesamte Team der Anästhesie in den OPs und die Fachkräfte auf allen drei Intensivstationen bereits mit dem neuen System. Die Einführung an der Hohen Warte steht unmittelbar bevor.

Automatisiert, vollständig, rechtssicher
 
Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Narkosetiefe: Das sind nur einige von vielen Parametern, die bei Patientinnen und Patienten während einer Operation und anschließend bei der Weiterbehandlung auf einer Intensivstation engmaschig überwacht werden. „Im OP hatte diese umfassende Dokumentation bis dato die Anästhesistin oder der Anästhesist mit erledigt“, sagt Prof. Dr. Jörg Reutershan, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Klinikum Bayreuth GmbH. Das neue System übernimmt die Dokumentation vollständig und macht sie rechtssicher. „Damit können sich meine Kolleginnen und Kollegen voll und ganz auf ihre medizinischen Aufgaben konzentrieren.“
 
Mehr noch: Die Daten aus der Voruntersuchung und dem OP stehen unmittelbar auch den Teams auf den Intensivstationen lückenlos zur Verfügung, die die Patientin oder den Patienten nach einem Eingriff weiter behandeln. Auch dort übernimmt das System die Dokumentation aller relevanten Parameter. Und auch dort entsteht damit mehr Zeit für die tatsächliche Behandlung. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sowohl die Qualität der Prozesse als auch die Ergebnisse der Behandlung mit dem Einsatz eines Patientendatenmanagementsystems deutlich steigen.

Da steckt viel Arbeit drin
 
Von der Stange gibt es ein solches Datensystem nicht. Es muss auf das jeweilige Krankenhaus zugeschnitten werden. „Wir haben viel Energie und Arbeit in die Konfiguration investiert“, sagt Prof. Reutershan. Koordiniert hat das Projekt eine Task Force um Hannes Diener und Ralf Günther. Für die Anästhesie haben Assistenzärztin Dr. Annemarie Seitz, Geschäftsführender Oberarzt Dr. Thomas Prüfer und OP- und Intensivpfleger Aaron Warnke-Marinay ihre fachliche Expertise eingebracht. „Ein großes Dankeschön gilt auch den Kollegen von IT und Medizintechnik, die für jedes Problem immer eine passende Lösung gefunden haben“, sagt Prof. Reutershan. Die Kosten in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro wurden zum größten Teil aus Mitteln des Krankenhauszukunftsgesetzes gedeckt, dahinter stehen der Bund und das Land Bayern.

 

 

Zurück
20230425_112758.jpg

Das neue Patientendatenmanagementsystem gibt den Anästhesisten und Fachpflegekräften mehr Zeit, um sich noch besser um Patientinnen und Patienten zu kümmern.

20230425_112546.jpg

Prof. Dr. Jörg Reutershan ist von dem neuen System überzeugt.